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Der Grosse Rat will das Autobahndach

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Letzten Herbst hat das Projekt eines Autobahndachs über dem Autobahnabschnitt Chamblioux–Bertigny zwischen den Autobahnausfahrten Freiburg-Nord und -Süd neuen Auftrieb erhalten: Grossräte reichten ein Mandat ein mit der Forderung, der Staatsrat solle das Projekt wieder anpacken. Sie gründeten auch eine Arbeitsgruppe mit vier Freiburger Unternehmen, die Interesse am Dach haben und dieses deshalb mitfinanzieren sollen (siehe FN vom 12. März und 20. Januar).

Gestern hat der Grosse Rat das Mandat nun dem Staatsrat überwiesen. Sämtliche Fraktionen sprachen sich für das Projekt eines Autobahndachs aus: Es sei nötig für den Schutz der Anwohner vor Lärm und wegen des neuen Raumplanungsgesetzes (siehe Kasten).

«Es ist ein kühnes und nötiges Projekt», sagte André Schoenenweid (CVP, Freiburg). Silvio Serena (CSP, Alterswil) betonte, dass durch das Projekt Bauland gewonnen werden könne. «Das verdichtete Bauen entspricht dem Willen der Schweizer Bevölkerung», sagte auch Fritz Glauser (FDP, Châtonnaye). Nicolas Kolly (SVP, Essert) hielt fest, dass Lärmschutzwände ungenügenden Schutz böten und deshalb eine Überdachung notwendig sei. Er machte darauf aufmerksam, dass das letzte Projekt des Bundes keine Gebäude auf dem Dach vorsehe. Er rief dazu auf, zu prüfen, ob eine Überbauung nicht doch Sinn mache.

Claude Chassot (CSP, Villarsel-le-Gibloux) hingegen beantragte, lediglich eine «leichte» Überdachung zu planen: Da die Freiburger Bevölkerung wachse, werde es auch mehr Verkehr geben, und dies könne eine weitere Autobahnspur notwendig machen.

Jean-Daniel Wicht (FDP, Givisiez), Initiant des Mandats, sagte: «Auch wenn es noch viele Unsicherheiten gibt, es wäre ein politischer Fehler, wenn wir nicht für das Projekt kämpfen würden.» Und Erika Schnyder (SP, Villars-sur-Glâne) rief ihre Ratskollegen dazu auf, einstimmig für das Projekt zu stimmen, «um ein starkes Signal nach Bern zu schicken».

Der Grosse Rat sprach sich schliesslich mit 94 zu 0 Gegenstimmen bei drei Enthaltungen für das Mandat aus.

Strategie erarbeiten

Staatsrat Maurice Ropraz (FDP) wies nach der Abstimmung darauf hin, dass eine Überdachung mit Gebäuden ein neues Projekt darstellen würde. «Es wäre viel teurer», sagte er und erinnerte daran, dass beim letzten vom Bundesamt für Strassen vorgeschlagenen Projekt 27 Millionen Franken gefehlt hatten: Der Bund wollte 33 Millionen der Gesamtkosten von 75 Millionen übernehmen, Kanton und Gemeinden 15 Millionen. Das Engagement einiger Grossräte, Private ins Boot zu holen, begrüsse er demnach.

Nun soll der Staatsrat das Projekt wieder aufnehmen und innerhalb von zwei Jahren die technische und finanzielle Planung vorantreiben. «Wir werden alle Involvierten kontaktieren», sagte Ropraz. Sobald die Strategie klar sei, werde der Kanton mit dem Bundesamt für Strassen diskutieren.

 

Zahlen und Fakten

Ein Dach für 50000 Quadratmeter Bauland

Die Überdachung der Autobahn A12 bei Freiburg soll circa 620 Meter lang werden. Sie soll von der Chassotte-Brücke bis zur Eisenbahnbrücke führen. Dieser Strassenabschnitt befindet sich zwischen der Autobahnausfahrt Freiburg-Nord und Freiburg-Süd. Von der Überdachung betroffen sind die Gemeinden Granges-Paccot, Givisiez und Freiburg, da sie alle entlang des Abschnittes Land besitzen. Eine Überdachung schützt effektiver vor Lärm als Lärmschutzwände; deshalb würde es eine Überdachung erlauben, deutlich näher an die Autobahn hin zu bauen als bisher. Es entstünden rund 50000 Quadratmeter bereits zonenkonformes Bauland. Das Projekt scheiterte bisher an den Finanzen: Als der Bund die geplanten Kosten 2012 von 42 Millionen Franken auf 75 Millionen korrigierte, zog der Kanton seine Beteiligung zurück. Letztes Jahr haben deshalb Grossräte um Jean-Daniel Wicht (FDP, Givisiez) ein Mandat eingereicht und mit privaten Unternehmen eine Arbeitsgruppe gebildet.mir

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