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Der Gürtel musste enger geschnallt werden

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Wie der Staat muss auch die katholische kirchliche Körperschaft (kkK) des Kantons Freiburg den Gürtel enger schnallen. Morgen Samstag legt der Exekutivrat der kkK der Versammlung das Budget 2014 vor. Aufgrund der neu eingeführten Ausgabenbremse hat der Exekutivrat beschlossen, den Anstieg der Kosten zu stoppen, oder die Ausgaben sogar zu reduzieren. Gegenüber dem Budget 2013 sinkt der Aufwand um knapp zwei Prozent oder 126 000 Franken. Das Budget mit einem Volumen von 10,05 Millionen Franken sieht vor, dass die Pfarreien 6,26 Millionen Franken für die Finanzierung der Aktivitäten einschiessen. Das ist gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von 19 000 Franken oder 0,3 Prozent.

Wie der Exekutivrat im Antrag erklärt, war die Ausarbeitung geprägt von den Vorgaben der Ausgabenbremse. «Die Ausgabenbremse einzuhalten, war eine grosse Herausforderung», sagt der Generalsekretär der kkK, Hans Rahm. Hinzu kam, dass die Steuereinnahmen der Pfarreien, welche die Ausgaben der kkK weitgehend finanzieren, zurückgingen. «2013 war es schon nicht einfach. 2014 wurde es gar noch schwieriger, weil die Einnahmen im massgebenden Jahr 2010 kleiner waren, als erwartet. Das Korsett wurde dadurch sehr eng.»

 Wesentliche Konzessionen

Das Sparprogramm setzte an verschiedenen Posten an, vor allem bei den Stellen. Es sind auch empfindliche Streichungen bei den Subventionen und den Beiträgen an das Bistum vorgesehen. Insgesamt hat der Exekutivrat Forderungen in der Höhe von 360 000 Franken verweigert. So hatte das Bistum rund 486 000 Franken gefordert und soll nun 432 000 Franken erhalten. Das entspricht gegenüber dem laufenden Jahr einem Plus von 20 000 Franken.

 Beim umfangreichsten Budgetposten, der kantonalen Seelsorge, gleichen sich Mehrausgaben und Kürzungen in etwa aus. Das grösste Sparopfer leistet die Allgemeine Seelsorge. «Die Bischofsvikare haben wesentliche Konzessionen gemacht, um die Finanzbremse zu erfüllen», so Rahm. Die Kosten wurden um neun Prozent gesenkt, das ist ein Rückgang von 124 000 Franken.

Gekürzt wurden auch die Beiträge an zehn verschiedene Institutionen, zum Beispiel ans Zentrum Ste-Ursule und an die Religionssendungen von Radio Fribourg. «Es waren alles sehr berechtigte Anliegen», betont kkK-Generalsekretär Rahm. Doch unter dem Sparregime habe der Exekutivrat die Reduktion dieser Posten beschliessen müssen.

Ein Teil dessen, was bei diesem Posten eingespart wird, soll der Caritas Freiburg zufliessen. Der Exekutivrat beantragt die Erhöhung des Beitrages um 10 000 auf 190 000 Franken. Die Nachfrage nach den Dienstleistungen der Organisation habe in den letzten Jahren massiv zugenommen, so dass die Mittel dazu nicht reichen, schreibt der Exekutivrat.

 Wenig Priester, mehr Laien

Nur in wenigen Punkten ist eine wesentliche Zunahme vorgesehen, namentlich bei den Löhnen für die Laienseelsorger. Das hat laut Rahm damit zu tun, dass die Zahl der Priester sinkt und immer weniger pensionierte Priester einspringen können. Also übernehmen immer öfter Laien die Last der Seelsorge. Bei der fremdsprachigen Seelsorge werden Mittel umverteilt. Während der italienische Seelsorger sein Pensum reduziert, wird der Anteil der portugiesischen Mission aufgestockt. Allerdings nur um 20 Stellenprozente.

Die Geschäftsprüfungskommission (GPK) hätte sich laut ihrem Bericht einen höheren Beitrag für die stark steigende portugiesische Gemeinde gewünscht. Die zusätzlichen 20 Prozent seien ein Tropfen auf den heissen Stein. Dessen ist sich auch der Exekutivrat bewusst, wie Hans Rahm einräumt. «Es ist mehr eine Geste. Der Bischofsvikar sucht andere Wege, die Stelle zu finanzieren.»

 Ausserdem hätte die Kommission die Aufstockung um weitere 10 000 Franken auf die von der Caritas beantragten 200 000 Franken befürwortet. Und auch die Kürzungen bei der Notfallseelsorge um 2000 Franken findet die Kommission am falschen Ort gespart.

Lohnkosten: Umwälzungen in den Pfarreien

I m Budget der Besoldungskasse der Seelsorger werden Umwälzungen deutlich. Die Aufwendungen für die Mindestrenten der Priester steigen, da weniger pensionierte Priester noch aktiv sein können. Für die Arbeit von Laien wird immer mehr ausgelegt. Während sich die beiden Bereiche im Voranschlag 2013 noch in etwa entsprachen, steigen die Kosten für die Laien 2014 um 400 000 Franken, diejenigen für die Priester stagnieren.

Vor dem Budget behandelt die kkK die Neuordnung der Aufsicht über die Verwaltung der Pfarrpfründe. Die Arbeit der Aufsichtskommission wird vereinfacht. Sie soll in Zukunft allein über Fragen der Verwaltung entscheiden können. Der Exekutivrat der kkK soll in der Kommission vertreten sein, jedoch nicht mehr separat entscheiden. Mit dem Ertrag der Pfarrpfründe wird über die Besoldungskasse ein Teil der Gehälter der Seelsorger finanziert. fca

Finanzen: Das Bistum ist auf dem Weg zur Gesundung

W egen der schlechten Finanzlage seiner Verwaltung schlug Bischof Charles Morerod letztes Jahr Alarm. Das Bistum hatte die Aufstockung des Beitrages der kkK gefordert und diese weitgehend erhalten. Auch für 2014 wünschte sich Generalvikar Alain Chardonnens eine weitere Erhöhung. Er ist nicht glücklich darüber, dass sie nun tiefer ausfallen wird, doch dramatisch sei es nicht: «Wir müssen das akzeptieren.»

Die Finanzlage habe sich entspannt; aufgrund von Sparmassnahmen und zusätzlichen Spenden sowie ausserordentlicher Abgaben der Gläubigen. Es habe weitere Kollekten gegeben und die Sammelaktion «Einen Kaffee für den Bischof» habe sich gelohnt. «Die Situation entwickelt sich besser, als angenommen. Wir sehen ein Licht am Horizont.» Er könne hoffen, dass das Bistum die Rechnung nicht erst in fünf bis sieben Jahren ausgleichen könne, sondern vielleicht schon in drei. Angesichts des Spardrucks auf die Kantone müsse er damit zufrieden sein. Chardonnens weist darauf hin, dass das Bistum seine Anträge auf Aufstockung an alle vier Kantone gerichtet habe. Genf und Neuenburg sagten sie zu. Freiburg teilweise, die Waadt nicht. «Der Ausgleich zwischen den Kantonen ist uns aber wichtig», so Chardonnens. fca

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