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Der helle Fleck auf dem Radarbild

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Pascale Hofmeier

Freiburg Ein Blaulicht zu fotografieren ist so eine Sache: Blitzt es auf, ist es zu spät zum Abdrücken. Drückt der Fotograf ab, wenn das Licht aus ist, dann leuchtet es weniger lang auf, als die Kamera Zeit braucht, zu reagieren. Dann ist da noch die Belichtungszeit: Je kürzer diese ist, desto kürzer fällt Licht in die Linse. Ein bis vier Tausendstel, das sind die Belichtungszeiten, die die Polizei des Kantons Freiburg für Radarbilder verwendet. Da braucht es Glück, um auf dem Radarbild festzuhalten, ob das Blaulicht an war, als die Ambulanz mit überhöhter Geschwindigkeit vorbei raste.

Ambulanz und überhöhte Geschwindigkeit? Genau darum stand gestern ein Fahrer der Ambulanz Sense vor dem Polizeirichter des Saanebezirks. Er war während eines Rettungseinsatzes in Marly mit übersetzter Geschwindigkeit geblitzt worden (vgl. FN vom 7. September). Die Sirene hatte er nach eigenen Angaben nur bei dichtem Verkehr an. Umstritten war, ob das Blaulicht eingeschaltet war oder nicht.

Radarbild bewies Unschuld

Die beiden Polizisten, die die Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt hatten, sagten beide aus, es sei «durchaus möglich», dass das Blaulicht an war. Auf dem Radarbild sei dies aber nicht ersichtlich. «Ich wage mich nicht auf die Äste hinaus», sagte einer der beiden Wachtmeister. Innerhalb der zwanzig Verhandlungsminuten sollte sich dies ändern.

Laut Einsatzprotokoll war das Blaulicht an. «Wer füllt das Protokoll aus?», fragte Polizeirichter Alain Gautschi den Angeklagten. «Der Kollege, der mitfährt», antwortete der Angeklagte. Er erklärte die Funktionsweise des Blaulichts. Das Frage- und Antwort-Hin-und-Her wurde aber plötzlich durch einen der beiden Wachtmeister unterbrochen. «Das Blaulicht beim Kühler des Fahrzeugs scheint auf dem Bild ein wenig heller», sagte er und hielt dem Polizeirichter das Radarbild unter die Nase. So wurde im gut ausgeleuchteten Gerichtssaal der Beweis für die Unschuld des Ambulanzfahrers erbracht.

Alain Gautschi sprach den Angeklagten frei. Es habe sich einmal mehr gezeigt, dass sich solche Sitzungen vor Polizeigericht lohnten. Dann entliess Gautschi die Anwesenden mit den Worten: «Shit happens.»

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