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Der Hirsch mag die Esche besonders

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Im Winter hält sich der Hirsch im Jauntal im Sonnenhalbwald auf; im Sommer überquert er die Strasse und macht es sich im kühlen Schattenhalbwald gemütlich. Für den Kenner ist es nicht zu übersehen, dass diesen Winter im Sonnenhalbwald eine Hirschpopulation siedelte: Überall gibt es angefressene Triebe oder aufgekratzte Baumrinden. Treten die sogenannten Schäl- und Verbissschäden wie in diesem Waldstück zu häufig auf, gefährden sie die natürliche Verjüngung des Waldes und somit die Waldfunktion. «An gewissen Stellen ist das Ausmass der Schäden beunruhigend», erklärte Revierförster Vincent Castella am Donnerstagmorgen auf Platz. Nachdem der Kanton am Mittwoch darüber informiert hatte, dass er Ende Jahr ein Freiburger Hirschkonzept präsentieren wird (FN vom Donnerstag), lud er gestern zur Besichtigung der Schäden ein.

Die vielen angenagten Baumrinden bereiten Castella grosse Sorgen. «Die Bäume sterben zwar nicht ab, sie werden aber instabil, es bilden sich Pilze und sie werden faul», so Castella. Sind die Bäume derart geschwächt, können sie ihre wichtige Schutzfunktion vor Naturgefahren nicht wahrnehmen. Von den Schälschäden ist vor allem die Esche betroffen. Weshalb die Hirsche derart an den Rinden nagen, wisse man nicht so recht, sagt Wildhüter und Fischereiaufseher Pierre Jordan. «Vielleicht zum Zeitvertreib.» Die Verbissschäden treten vor allem an Laubbäumen, am Bergahorn und ebenfalls an Eschen auf. Frische Sprossen mit viel Saft sind besonders betroffen.

Weniger Kalorien

Der Hirsch scheint sich im Intyamon, im Jauntal und in der Region des Jagdbanngebiets Hochmatt besonders wohl zu fühlen. «Die Struktur ist reichhaltig, abwechslungsreich und im Winter findet er seine Ruhe», erklärte Walter Schwab, Vorsteher des Amtes für Wald, Wild und Fischerei. Ruhezonen zu schaffen sei äusserst wichtig. «So muss er weniger oft fliehen, verbrennt weniger Kalorien und richtet weniger Schäden an.» Zusammen mit einer intensiveren Bejagung im Rahmen einer Spezialjagd (siehe Kasten) sollen die Schäden eingedämmt werden. «Wir machen keine Anti-Hirsch-Kampagne», betonte Schwab. Es gehe darum, das Gleichgewicht zwischen Hirschpräsenz und Waldverjüngung herzustellen.

Zahlen und Fakten

«Hirsche sind schwierig zu bejagen»

Die kantonale Arbeitsgruppe Wald-Hirsch will zur Verringerung der Schäden an Wäldern, die durch Hirsche verursacht werden, die Abschusszahl für die kommende Jagdsaison von 40 auf 60 erhöhen sowie neue Ruhezonen schaffen. Auch der Sonnenhalbwald in Jaun soll Ende Oktober für diese Spezialjagd freigegeben werden, wie Walter Schwab, Vorsteher des Amtes für Wald, Wild und Fischerei gestern erklärte. «Hirsche sind geschickt und scheu. Sie können sich fortbewegen, ohne dass jemand etwas merkt.» Weil schon nur eine zugeschlagene Autotüre die Hirsche erschrecke, sei es sehr schwierig, sie zu jagen. «Es macht keinen Sinn, viel mehr Jäger einzusetzen. Die Jäger müssen vor allem gut sein.»ak

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