Im Gurmels des 16. Jahrhunderts lebte eine adlige Romanin, die dort ein grosses Landgut besass. So erklärt das Lexikon der Schweizerischen Gemeindenamen die Herkunft des Namens. Gurmels gehört wie Gurwolf zu den bekannten «Corte-»Ortsnamen, welche sich aus dem romanischen «corte» (Hof, landwirtschaftlicher Betrieb oder Weiler) und einem meist germanischen Personennamen zusammensetzen.
Anfang des 20. Jahrhunderts führten Namenforscher den Namen Gurmels auf den germanischen Namen «Munda» zurück; diese Erklärung wurde später jedoch hinterfragt, weil der Personenname nicht identifizierbar sei. Vielmehr vermuten die Forscher, dass der Frauenname von der romanischen Form «Cormulnes» herrührt. Dieser Name wurde laut dem Lexikon der Gemeindenamen im Jahr 1186 schriftlich festgehalten und lässt auf einen Frauennamen schliessen. Der Personenname ist jedoch so stark abgeschliffen, dass nur sein erster Wortteil, welcher vom Wort «Hof» herrührt, identifiziert werden kann.
Autonomie gefiel nicht allen
Bereits um 9000 bis 4000 Jahren vor Christus waren in der Gegend Gurmels Jäger und Fischer ansässig. So steht es jedenfalls in einer Dorfchronik zum Dorffest Gurmels, die im Jahre 1994 geschrieben wurde. 1830 wurden aus den Dörfern und Weilern der alten Pfarrei Gurmels neun politische Gemeinden errichtet. Dieser «obrigkeitliche Beschluss» habe nicht allen Dörfern gefallen, ist in der Dorfchronik zu lesen: Gurmels wurde weiterhin als Zentrum betrachtet. Die autonomen Gemeinden sind in der Zwischenzeit verschwunden, und die alte Grenze der Pfarrei bildet heute fast wieder die Gemeindegrenze. hs
In einerlosen Seriegehen die FN den verschiedenen Ortsnamen in Deutschfreiburg auf den Grund.