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Der Jugend das Zepter übergeben

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«Was bleibt in dreissig Jahren? Was können die Jüngsten von heute dann noch schützen?» Das fragte Staatsrat Jean-François Steiert am Samstag an der Verleihung des Landschaftspreises des Vereins Natur und Kultur Deutsch­freiburg (Kund) in Tafers. Freiburgs Bevölkerung werde in den kommenden dreissig Jahren um rund 150 000 Einwohner anwachsen; all diese Menschen bräuchten Platz zum Wohnen, Arbeiten und zur Erholung. Umso wichtiger sei es, bereits heute Landschaften zu schützen; und diese Idee an die nächste Generation weiterzugeben.

Alle gewinnen

Genau dafür hat Kund vor zwei Jahren einen Wettbewerb lanciert: Kinder und Jugend­liche sollten sich mit ihrer Umgebung auseinandersetzen und konkrete Projekte umsetzen. Sieben sind zustande gekommen, und alle wurden am Samstag mit einem Goldpreis geehrt. «Die Jury wollte die Leistung aller Beteiligten würdigen und fand, dass alle einen Preis verdient haben», begründete Kund-Präsident Franz-Sepp Stulz. Die Schulklassen und Gruppen erhielten je einen Betrag von 2018 Franken und einen Apfelbaum.

Einen zusätzlichen Spezialpreis, nämlich einen Besuch im Basler Zoo, erhielten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 3a der OS Wünnewil. Sie arbeiteten thematische Touren durch ihre Heimatdörfer aus: etwa einen historischen Rundgang durch Ueberstorf oder einen Spaziergang zu Lieblingsplätzen der Einwohner von Schmitten, Flamatt und Wünnewil. Die Tourenbeschreibungen publizierte die Klasse auf einer Homepage. «Die Dimension des Projekts ist ausser­gewöhnlich», begründet Hugo Raetzo, OK-Mitglied des Landschaftspreises, die Spezialpreis-Vergabe. Die Klasse habe sich nicht nur mit der Bevölkerung ausgetauscht, sondern ihr Projekt auch für alle zugänglich gemacht.

Daneben haben zwei andere Klassen der OS Wünnewil am Samstag Preise abgesahnt. «Das gibt eine richtige Apfelbaum-Allee an unserer Schule», freute sich Lehrer Ricce Perler. Er betreute die Klasse 3R1, die im und ums Dorf Wünnewil für Kleintiere wie etwa Hermeline Stein- und Holzhaufen anlegte. Damit wollen die Schülerinnen und Schüler die Biodiversität fördern. Auch die Klasse 3B1 kümmerte sich um Kleintiere. Sie bauten Vogelhäuser, Bienen­hotels und Igelbauten unter Anleitung ihres Werklehrers.

Um Pflanzen kümmerten sich die Schülerinnen und Schüler der Primarschulen St. Antoni und Plasselb: Sie legten jeweils einen Schulgarten an. «Wir haben rote, schwarze und gelbe Tomaten», erzählte eine Drittklässlerin aus St. Antoni an der Preisverleihung stolz. Daneben baut die Schule Kräuter und Beeren an, neben Blumenbeeten und einer Magerwiese. In Plasselb haben die Kinder den Garten in einen richtigen Park verwandelt, wie Raetzo ihn beschrieb. Es gebe einen Barfussweg, eine Feuerstelle und Kunstwerke. Freiluftklassenzimmer hätten sich die Schulen geschaffen, in denen die Kinder die Natur mit allen Sinnen erleben könnten, sagte Jury-Mitglied Markus Rüttimann.

Beim Kieswerk mitgeholfen

Tatkräftig mit angepackt haben die beiden Klassen 3A und 1F der OS Düdingen. Sie halfen mit, Areale der Kiesgrube Kiemy zu renaturieren. Dazu legten sie Teiche an, bauten Steinhaufen und entfernten Neophyten. Ebenfalls in Düdingen befindet sich der Erlebniswald der Familie Bächler. Zusammen mit Kindern zwischen fünf und zehn Jahren hat sie einen Geschicklichkeits­­par­cous und einen Barfussweg gebaut sowie Kunstwerke geschaffen. Das Waldstück in der Nähe der Düdinger Möser ist offen für alle – und soll in den Kleinsten das Interesse an der Natur wecken.

Dorftouren der Klasse 3a, OS Wünnewil: https://dorftouren.jimdo.com

Zum Preis

Ehrung für Beitrag zu Landschaftsschutz

Der Deutschfreiburger Heimatkundeverein verlieh 2004 nach eigenen Angaben den ersten Landschaftspreis in der Schweiz überhaupt. Der Verein Natur Kultur Deutschfreiburg (Kund) ging 2017 aus der Fusion des Heimatkundevereins und der Deutsch­freiburgischen Arbeitsgemeinschaft hervor und vergibt nun die Aus­zeichnung. Sie geht an Personen oder Institutionen, die sich besonders für die Landschaft Deutschfreiburgs einsetzen. Den ersten Preis gewann der Biologe Otto Kolly, darauf folgte 2006 der Weiler Richterwil bei Bösingen. 2011 gewann die Bodenverbesserungs­genossenschaft Ulmiz den Preis, 2015 posthum Alex Schafer, der unter anderem eine Spaziergang-Sammlung zu Deutschfreiburg ver­öffentlicht hatte.

nas

 

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