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Der Jugendrat: Ein Übungsfeld der Politik

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«Im Jugendrat soll man die Politik üben können», sagte Raul Muller, Präsident des Freiburger Jugendrates (JR), am Dienstagabend zu den Gästen der 20-Jahr-Feier. Im Leben sei schliesslich alles Politik, von der Geschwindigkeitsbusse bis hin zur tiefen Jugendarbeitslosigkeit. Neben dem Übungsfeld, das der Jugendrat biete, habe er aber durchaus auch eine erzieherische Aufgabe. So sei der Jugendrat bemüht, den Jungen die Politik näherzubringen und gegen das viel zitierte politische Desinteresse der jungen Generation anzukämpfen.

Zusammenarbeit ist lernbar

Staatsrat Didier Castella freute sich über das politische Engagement der Jugend, gerade im Bereich der Klimafragen. «Ich bin zwar nicht überzeugt, dass man dafür streiken muss, aber der Jugend ist es gelungen, etwas zu bewegen und den Politikern eine Lektion zu erteilen.» Castella wünschte sich indes, dass die Jungen sich nicht nur für die grossen Fragen einsetzen, sondern auch auf tieferer Ebene Verantwortung übernehmen. «Im Kanton Freiburg sind nur fünf Prozent der Gemeinderäte unter 25  Jahre alt», sagte der Staatsrat und räumte ein, dass die Zeit zwischen 16  und 25 den jungen Leuten in allen Bereichen eine Menge Herausforderungen und Chancen biete, was nicht immer mit einem politischen Mandat kompatibel sei.

Ein Engagement im Jugendrat sieht er als gutes Übungsfeld für das politische Wirken im helvetischen Milizsystem. «Man kann ein öffentliches Mandat nicht einfach aus dem Stegreif ausführen», so Castella. «Es ist nicht selbstverständlich, in einem Rat konstruktiv mit jenen Personen zusammenzuarbeiten, gegen die man im Abstimmungskampf noch angetreten ist. Aber man kann das lernen», gab sich Castella überzeugt.

Wo sind Deutschfreiburger?

Obwohl der Jugendrat Leute verschiedenster Horizonte zusammenbringt und auch politisch neutral ist, fällt auf, dass die Deutschfreiburger in ihm untervertreten sind. Dies machte auch Grossrat André Schneuwly (Freie Wähler) stutzig. «Die jungen Deutschfreiburger interessieren sich durchaus für die Politik», ist sich Schneuwly sicher. Schaut man sich die Generalräte von Düdingen oder Wünnewil-Flamatt an, könne man feststellen, dass die Jugend dort gut vertreten sei. «Dem Freiburger Jugendrat scheinen aber die Kanäle zu fehlen, um die Sensler und Seebezirkler anzusprechen.» Diesem Problem will sich der JR nach seiner 20-Jahre Feier widmen. «Unter dem Motto ‹Outre Sarine› wollen wir die Aktionen des Jugendrats auch in den deutschsprachigen Kantonsteil bringen», sagte ­Rita Rubio vom JR.

Simon Bischof (SP Glane), der mit seinen 26 Jahren der jüngste Freiburger Grossrat ist, sass fünf Jahre im Freiburger Jugendrat. «Das hat mir geholfen unser politisches System zu verstehen, erste politische Netzwerke zu knüpfen und mich auch im öffentlichen Auftreten zu üben», sagte Bischof. Er hat sich schon früh für Politik interessiert. «Mit zwölf nahm ich am ersten Podiumsgespräch teil.» Während seiner Mitgliedschaft habe der Jugendrat Höhen und Tiefen erlebt. «Eine Zeit lang waren wir nur noch vier Mitglieder im JR, aufhören war aber keine Op­tion.» Dem Jugendrat wünsche er für die Zukunft Konstanz, und zwar sowohl in den Mitgliederzahlen als auch im Umsetzen seiner Ideen. «Und natürlich wünsche ich, dass der Jugendrat vom Staatsrat weiterhin ernst genommen wird.»

Zur Organisation

Alle Jugendlichen können mitmachen

Der Jugendrat steht allen Jugendlichen des Kantons im Alter zwischen 16 und 25  Jahren offen und hat zwischen 15 und 30 Mitglieder. Er ist eine ausserparlamentarische Kommission und wird von den kantonalen Behörden in Jugend- und Bildungsfragen konsultiert. Mit öffentlichen Debatten will der JR Jugendlichen die Politik näherbringen. Jüngst führte er die Umfrage «Freiburg im Jahr 2030» durch. Daraus ergab sich, dass sich viele Jugendliche Schülerräte, die Förderung der Zweisprachigkeit, die Bekämpfung von Belästigung sowie eine breiter ausgebaute politische Bildung wünschen. Diese Anliegen will der Jugendrat nun den Politikern vorlegen.

cbs

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