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Der Juli 2022 brachte Temperaturen wie am Mittelmeer

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An einigen Orten der Schweiz war es im Juli so heiss wie üblicherweise im Mittelmeerraum. Für einen Rekord reichte es jedoch in den meisten Regionen nicht, wie aus Bilanzen verschiedener Wetterdienste hervorgeht.

Die höchste Temperatur in diesem Juli wurde am 19. Juli mit 38,1 Grad in Genf gemessen, wie SRF Meteo am Freitag mitteilte. Die mittleren Temperaturen des Monats lagen verbreitet 1 bis 3 Grad über dem Mittel der Jahre 1991 bis 2020.

Konkret bedeutet dies, dass es in Genf mit durchschnittlich 23,5 Grad wärmer war als üblicherweise in Barcelona, legt man die Norm der Jahre 1971 bis 2000 zugrunde. In Lugano war es mit einem Monatsmittel von über 25 Grad etwa gleich warm wie im Mittel in Cagliari auf Sardinien.

Im Mittelland liege der gerade vergangene Monat meist auf Platz 4 oder 5, schrieb die Wetterredaktion von Schweizer Radio und Fernsehen SRF bereits am Donnerstag. Eindeutig heisser sei es vielerorts im Juli 2006 oder im Juli 2015 gewesen. Generell sei der Juli 2015 der heisseste in der Schweiz gewesen.

Rekorde im Südtessin und im Puschlav

Eine Ausnahme, was Rekordwerte angeht, bilden den Angaben zufolge die Messstationen im Mendrisiotto und im Puschlav. Dazu passt, dass in Stabio bei Chiasso im Juli mit 36,5 Grad die höchste je registrierte Temperatur gemessen wurde.

In der Ortschaft gab es bis Freitag bereits 26 Tage mit einer Höchsttemperatur von 30 Grad oder mehr. Vom 5. bis zum 28. Juli reihten sich rekordverdächtige 24 Hitzetage in Folge aneinander.

Dauer und Intensität ungewöhnlich

Was die Einordnung der Wetterereignisse angeht, betonte Meteoschweiz, das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie, allein in Bezug auf die Spitzentemperaturen sei die gerade zu Ende gegangene Hitzewelle zwar nicht besonders aussergewöhnlich gewesen. Das Besondere an der Hitzewelle sei vielmehr ihre Dauer und Intensität gewesen – gemessen an der durchschnittlichen Tagestemperatur.

Der Wetterdienst Meteonews verwies darauf, dass der Hitzesommer auch auf europäischer Ebene Spuren in der Statistik hinterlassen habe. So wurden im Juli in Grossbritannien gleich an sechs Messstationen erstmals in der Geschichte mehr als 40 Grad gemessen, auch im norddeutschen Hamburg gab es am heissesten Julitag 40,1 Grad.

Verbreitet herrscht Waldbrandgefahr

In der Schweiz herrscht wegen der Trockenheit fast flächendeckend Waldbrandgefahr. Zuletzt verbreitete das Bundesamt für Umwelt (Bafu) am Freitag via Twitter eine entsprechende Warnung.

In Genf fielen laut SRF Meteo lediglich 8 Millimeter Niederschlag, und in Stabio im Südtessin 14 Milimeter- dies entspricht nur etwa 10 Prozent des Erwartungswertes. Eine Ausnahme bildeten Orte, an denen Gewitter innert kurzer Zeit viel Wasser brachten.

Die Gefahrenkarte des Bafu ist grösstenteils rot eingefärbt. Die grösste Gefahr – «sehr gross» – wird in acht Gemeinden des Wallis geortet, in 15 weiteren ist die Gefahr «gross».

Dieselbe Gefahrenstufe (»gross») gilt im Rest der Schweiz, mit Ausnahme des Nord- und Zentraltessins, von Teilen Graubündens sowie in den Kantonen Appenzell Innerrhoden, Luzern, Nidwalden und Obwalden, Schwyz und Zug. Dort wird die Gefahr noch als «erheblich» eingestuft.

Feiern ohne Feuerwerk

Wegen der grossen Gefahren haben viele Kantone Feuerverbote erlassen. Ein absolutes Feuerverbot im Freien gilt in den Kantonen Freiburg, Genf, Graubünden, Tessin, Waadt und Wallis. Ein Feuerverbot im Wald und in Waldesnähe gilt praktisch im ganzen Rest der Schweiz.

Einzig in den Kantonen Luzern, Nid- und Obwalden, Schwyz und Zug gilt nur ein bedingtes Feuerverbot. Das heisst, Feuer darf auf fest eingerichteten Feuerstellen mit der nötigen Vorsicht entfacht werden.

Die Situation hat auch Auswirkungen auf den Nationalfeiertag. 1.-August-Feuer sowie Raketen und Zuckerstöcke abzubrennen, ist vielerorts nicht erlaubt.

Verboten ist Feuerwerk etwa in den Kantonen Bern, Schaffhausen, Glarus, Aargau, Solothurn, Jura, Thurgau, Neuenburg, Freiburg, Waadt und Tessin. Im Kanton Zürich ist der Entscheid Sache der Gemeinden. Einige haben das Verbot bereits erlassen, darunter die Stadt Winterthur. Zudem wurde etwa in einigen Gemeinden des Kantons Basel-Landschaft ein allgemeines Verbot erlassen.

Auch den Lebewesen in den immer wärmeren Gewässern setzt die Hitze zu. Wie der Schweizerische Fischerei-Verband (SFV) in einem auf Twitter veröffentlichten Video darlegt, geht es für viele Fische jetzt «um das nackte Überleben». Es seien erste flächendeckende Fischsterben zu beobachten.

Abkühlung nicht in Sicht

Ein Kälteeinbruch ist nicht zu erwarten. Vielmehr dürfte es nach derzeitigen Prognosen auch in der kommenden Woche an vielen Orten wieder Temperaturen um die 30 Grad geben.

Auch die historische Erfahrung aus vergangenen Hitzesommern lässt keine Abkühlung erwarten: Zwar sei auf den heissen Juli 2006 ein kühler und nasser August gefolgt, so SRF Meteo. 2003, 2015 und 2018 sei es aber auch im August heiss geblieben.

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