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Der jüngste Sensler Filmemacher

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Mittelerde und Hogwarts, Orks und Zauberer waren gestern. Heute angesagt sind Slaemts, Daimlos, Caillins und Festerking. Zumindest bei Kindern in Schmitten. Denn die Völker, die diese Namen tragen, kommen im neusten Streifen der jungen Schmittner Filmszene vor.

Doch von Anfang an. Der Schmittner Nicolas Lehmann entdeckte an seinem achten Geburtstag seine Leidenschaft fürs Filmemachen. «An meinem Geburtstagsfest wussten wir zuerst nicht so recht, was wir machen sollten. Dann haben meine Freunde und ich angefangen, einen kleinen Film zu drehen, einfach so drauflos», erzählt er. «Das hat mir ziemlich gut gefallen.» Er wollte etwas Grösseres machen, begann eine Geschichte zu schreiben. Doch ein erster Anlauf für einen Film scheiterte – er fand nicht genug Kinder, die mitmachen wollten.

Im zweiten Anlauf klappte es: Zusammen mit fünfzehn Freunden drehte Nicolas Lehmann im Sommer 2017 seinen ersten Film – eine Geschichte rund um ein magisches Schwert. Der Film gefiel, und offenbar auch der Dreh. Viele Kinder meldeten sich bei Nicolas, weil sie auch bei einem Film mitmachen wollten. Der junge Regisseur machte sich an die Fortsetzung seines Epos, schrieb während einem halben Jahr am Drehbuch für «Die Rückkehr» (siehe Kasten). Am 2. Dezember wird sein Werk in Tafers öffentlich gezeigt.

Historische Kulisse

Die Dreharbeiten fanden im Sommer statt; im Ledeu-Tal bei Schmitten und bei der Burgrui­ne Obermaggenberg. 40 Kinder im Alter von acht bis vierzehn Jahren machten mit. Mit dabei war auch die ganze Familie Lehmann: Nicolas’ Bruder Raphaël schauspielert, Vater Hugo Lehmann war Kameramann und Mutter Sarah Chardonnens Lehmann übernahm die Regieanweisungen, selbstverständlich in Rücksprache mit Nicolas. «Ich wollte nicht meine Freunde herumkommandieren und Chef spielen», erklärt er.

Doch der 12-Jährige hat das Drehbuch allein geschrieben und sich die Welt der Daimlos, Slaemts und Caillins ausgedacht. Er mag Fantasyfilme wie Harry Potter und Herr der Ringe, und liest viel, so die Bücher der Eragon-Reihe. Die Namen für seine Völker haben alle einen Ursprung in einer anderen Sprache. «Slaemt» etwa heisst «schlecht» auf Isländisch. «Ich habe das so zusammengegoogelt» sagt Nicolas Lehmann und zuckt mit den Schultern.

Die Kostüme für die verschiedenen Völker entwarf er zusammen mit Freunden; Mütter und eine Lehrerin halfen mit beim Nähen. Die Kosten übernahmen verschiedene Sponsoren, unter anderem der Elternverein für hochbegabte Kinder und Pro Juventute. Zahlreiche Eltern waren zudem beim Dreh dabei, haben Kuchen gebracht und geschaut, dass die vielen Kinder ruhig bleiben.

Das sei eine ziemliche Herausforderung gewesen. «Es mussten immer alle lachen», sagt Nicolas und verdreht die Augen. Das gehe natürlich nicht, wenn eine Szene gedreht werde. Auch wegen Flugzeugen musste der Dreh immer wieder unterbrochen werden – denn im Mittelalter gab es die ja noch nicht.

Viel gelernt

«Ich glaube, die Kinder haben viel gelernt», sagt Mutter Sarah Chardonnens Lehmann. «Sie mussten geduldig sein, die Szenen immer wieder wiederholen. Jetzt wissen sie, wie aufwendig es ist, so einen Film zu machen.»

Nicolas Lehmann hatte jedenfalls Spass. «Mir hat es gefallen, mit meinen Freunden etwas zu machen, das bleibt und das man sich immer wieder anschauen kann.» Ob er später auch Filme machen will, weiss er noch nicht so genau. «Ich will entweder Flugzeugpilot oder Filmemacher werden.»

Eines aber möchte er noch tun: Den dritten Teil seiner Fantasy-Serie drehen. Er blickt fragend zu seiner Mutter. «Das hängt von dir ab.» Sie lacht und sagt: «Es war auch ziemlich viel Organisationsarbeit für mich.» Aber Nicolas wisse ja jetzt, wie man einen Film mache. «Das kannst du jetzt allein.»

Zum Film

Samurais, Kämpfe und ein Geist

Nicolas Lehmanns Film «Die Rückkehr» spielt in einer mittelalterlichen Fantasiewelt. Dort herrscht Frieden, die Völker der Slaemts und Daimlos haben ihren Streit beigelegt. Doch die Ruhe trügt. Denn die Person X kehrt zurück, mit einer Gruppe kampferprobter Samurais. Können sich die beiden Völker ihm entgegenstellen? Und wie kann ihnen der tote Boss der Slaemts helfen, der als Geist zurückgekehrt ist?

nas

Öffentliche Filmvorführung: Aula der OS Tafers, So., 2. Dezember, 14 Uhr und 17 Uhr. Eintritt frei, Kollekte.

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