Die schlechte Nachricht: Der Befall durch den Asiatischen Laubholzbockkäfer in der Gemeinde Marly ist enorm. Zwischen 150 und 200 Schädlinge haben Baumpfleger und Spürhunde seit letztem Montag entdeckt. Mindestens neun Bäume sind befallen; weit über 50 Bäume werden die Verantwortlichen präventiv fällen, häckseln und verbrennen. Die gute Nachricht: Der Käfer scheint sich auf die Umgebung der ehemaligen Industriezone Winckler zu beschränken. «Wir haben ausserhalb jedenfalls keine befallenen Bäume gefunden», sagt Dominique Ruggli vom Landwirtschaftlichen Institut in Grangeneuve.
Jeden Tag Käfer entdeckt
Jeden Tag hätten die Arbeiter fliegende Käfer entdeckt, sagt Ruggli. «Sie suchen neue Bäume für die Eiablage.» Die Käfer müssten sofort gefangen und getötet werden. Das Institut habe die Bevölkerung aufgerufen, damit auch die Einwohner von Marly die Käfer sofort fangen, wenn sie einen sehen.
Auch die Rodungsarbeiten haben in Marly bereits begonnen: Alle Bäume der sechs Laubbaumarten Ahorn, Birke, Weide, Pappel, Edelkastanie und Buche, die sich im Umkreis von 100 Meter eines befallenen Baumes befinden, werden präventiv gefällt und untersucht. «Die Leute reagieren sehr verständnisvoll», sagt Dominique Ruggli. Viele befürchteten, dass auch Obstbäume gefällt werden müssten, das sei aber nicht der Fall.
Seit mindestens vier Jahren
Gemäss Dominique Ruggli sind die groben Sucharbeiten abgeschlossen. Nun gehe es insbesondere darum, die gefällten Bäume auf Eiablagen und Larven zu untersuchen. Herausgefunden werden soll auch, wie lange der Käfer bereits in Marly ist–mindestens vier Jahre sind es auf jeden Fall, dies zeigten die bisherigen Funde. mir