Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Der Käfer könnte in 200 Bäumen sein

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Im Moment ist der Asiatische Laubholzbockkäfer nicht aktiv: Es ist ihm zu kalt, er macht eine Art Winterschlaf und breitet sich nicht weiter aus. Das verschafft den Mitarbeitern vom kantonalen Pflanzenschutzdienst Zeit, denn sie möchten den Käfer vor dem Frühling ausrotten, bevor er wieder beginnt auszufliegen.

Seit 2011 in Brünisried

Vor zwei Jahren entdeckte eine Privatperson den Schädling erstmals in Brünisried. Darauf mussten einzelne Bäume gefällt werden und es folgten intensive, regelmässige Kontrollen. Trotzdem gelang es nicht, den Käfer definitiv loszuwerden, wie das Landwirtschaftliche Institut Grangeneuve vor knapp einem Monat mitteilte. Im September fand der Pflanzenschutzdienst auf zwei Bergahornen drei ausgeschlüpfte Käfer, rund 20 Larven und mehrere frische Eiablagen (die FN berichteten).

Seit Mitte Oktober hat der kantonale Pflanzenschutzdienst mit Hilfe der Brünisrieder Bevölkerung ein Inventar erstellt von Bäumen, die befallen sein könnten. Auf der Liste stehen rund 200 Bäume, die sich auf dem gesamten Gemeindegebiet befinden. Darunter sind Ahorne, Birken, Weiden, Pappeln und Edelkastanien. Insbesondere die Ahorne sind gemäss André Chassot, dem Verantwortlichen des kantonalen Pflanzenschutzdienstes, gefährdet.

Der Asiatische Laubholzbockkäfer befällt keine Nadelbäume, er könnte sich allerdings auch auf Obstbäumen ansiedeln und wirtschaftlich grosse Schäden anrichten. «Er hat am liebsten weiches Holz; gibt es davon aber nicht genug, geht er auch auf andere Bäume über», sagt Chassot.

Es hätten sich seit Oktober viele Bürger aus dem Sensebezirk, aber auch dem Seebezirk beim Pflanzenschutzdienst oder bei den lokalen Förstern gemeldet. «Wir sind jedem wahrscheinlichen Hinweis nachgegangen, es handelte sich jedoch in keinem Fall um den Laubholzbockkäfer», sagt Chassot. Dennoch fand der Dienst zwei neue befallene Bäume in unmittelbarer Nähe der Funde im Oktober. «Wir entdeckten zwar neue Käfer, aber keinen neuen Insektenstamm.»

30 Bäume müssen fallen

Als nächster Schritt will der Pflanzenschutzdienst zusammen mit dem Amt für Wald, Wild und Fischerei rund 30 Bäume präventiv fällen. Diese befinden sich in einem Umkreis von 100 Metern der befallenen Bäume und sind möglicherweise ebenfalls befallen. «Wir sind zu diesen Fällungen verpflichtet», betont Chassot. Der Bund schreibe es vor, den Schädling zu vernichten.

Kanton übernimmt Kosten

Momentan berechnet das Amt für Wald, Wild und Fischerei die Kosten für diese erste Etappe von Fällungen. Anschliessend werden die betroffenen Baumbesitzer informiert, dann erfolgen die Fällungen. «Viele Bäume befinden sich am Waldrand und in Hecken und sind nicht in Privatbesitz», sagt Chassot.

Für die Kosten der Fällungen wird der Kanton aufkommen. Der Bund schreibt die Fällungen zwar vor, beteiligt sich finanziell jedoch nicht an der Ausrottung des Schädlings. «Es wäre auch unfair, die Kosten der Gemeinde anzulasten; sie kann nichts dafür, dass sich der Käfer in ihrem Gebiet angesiedelt hat», sagt Chassot. Es bestehe ausserdem ein allgemeines Interesse daran, dass der Käfer verschwinde. Wie viel die Fällungen kosten werden, ist noch nicht klar.

Zweite Etappe vor Frühling

Nach den Fällungen der rund 30 Bäume untersucht der Pflanzenschutzdienst die Bäume. «Je nach dem, ob sie befallen sind oder nicht, werden weitere Fällungen notwendig sein», sagt Chassot. Die ersten Bäume sollen Anfang nächsten Jahres gefällt werden, damit für eine allfällige zweite Etappe genug Zeit bleibt, bevor der Käfer Ende Frühling wieder ausfliegt.

Zahlen und Fakten

Der Käfer ohne natürlichen Feind

Der Asiatische Laubholzbockkäfer ist nur 25 bis 35 Millimeter lang, kann jedoch grosse wirtschaftliche und ökologische Schäden anrichten. Der Käfer befällt Laubholzarten und kann die Bäume innert weniger Jahre zum Absterben bringen. Der Käfer wurde mit Verpackungsholz von China nach Europa gebracht. Hierzulande hat der Käfer keine natürlichen Feinde, zudem gibt es kein spezifisches Pflanzenschutzmittel. Befallene Bäume müssen gefällt und verbrannt werden.mir

Meistgelesen

Mehr zum Thema