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Der Kanton Freiburg hat «junge» Städte

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Eine Stadt ist eine Stadt, wenn sie mehr als 10 000 Einwohner zählt oder Mitglied des Schweizerischen Städteverbandes ist. Nach diesen Kriterien hat der Städteverband in seiner jährlich erscheinenden Städtestatistik neu 167 Städte und städtische Gemeinden erfasst: fünf mehr als im Vorjahr. Keine neue Stadt aus dem Kanton Freiburg ist hinzugekommen. Weiterhin gelten Freiburg, Bulle, Villars-sur-Glâne aufgrund der Grösse und Murten aufgrund der Altstadt als Stadtgemeinde.

Das Bundesamt für Statistik habe aber im Dezember 2014 neue Definitionen einer Stadt und einer Agglomeration herausgegeben, schreibt der Städteverband in seiner Statistik 2015. Dabei werden nebst der Bevölkerungszahl auch die Bevölkerungsdichte, die Anzahl der Beschäftigten und die Logiernächte berücksichtigt. Änderungen auf der Städteliste sind also für die Zukunft nicht ausgeschlossen.

Faktor Ausländeranteil

Im neuen Bericht des Verbandes liegt ein besonderes Gewicht auf dem Alter der Bevölkerung. Zwar werden die Einwohner in der gesamten Schweiz älter, die Entwicklung ist aber nicht überall identisch. So weisen Riehen (26,8 Prozent), Muri bei Bern (26,3), Chiasso (25,4) und Zollikon (24,9) den höchsten Anteil an über 64-Jährigen auf. Demgegenüber ist es in Gland, Spreitenbach, Plan-les-Ouates, Opfikon und Bussigny bloss jeder Zehnte. Gemäss Städteverband hat dies mit dem Ausländeranteil zu tun: Die ausländische Bevölkerung ist im Schnitt jünger als diejenigen mit Schweizer Pass.

Die Freiburger Städte sind in dieser Hinsicht eher jung. Mit 13,9 beziehungsweise 14,2 Prozent an über 64-Jährigen sind Villars-sur-Glâne und Bulle «jünger» als Freiburg (16,3 Prozent). In Murten beträgt der Anteil dieser Senioren 19,2 Prozent.

 Ein Klosterphänomen?

Schaut man die Zusammensetzung der Seniorenpopulation in den Freiburger Städten an, so fällt auf, dass in Freiburg mit 15,3 Prozent klar am meisten Ledige über 64-Jährige leben. Murten hingegen hat den höchsten Anteil an verheirateten Rentnern. Was für den Kanton gilt, zeigt sich auch im nationalen Städtevergleich: In den Grossstädten ist der Anteil der ledigen Senioren am höchsten. Freiburg liegt aber gar unter allen Schweizer Städten an der Spitze. Von den Kleinstädten mag nur Einsiedeln mit den grossen mithalten: wie Freiburg eine Klosterstadt.

Wie der ganze Kanton wachsen im schweizerischen Vergleich auch die Freiburger Städte relativ schnell. Innerhalb von zehn Jahren am meisten gewachsen ist mit 35,6 Prozent Bulle, doch fällt in diese Zeit auch die Fusion mit La Tour-de-Trême. Freiburg wuchs von 2003 bis 2013 um 14,1 Prozent auf 37 485 Einwohner, Villars-sur-Glâne um 29,4 Prozent (und wurde dadurch überhaupt erst zur Stadt) und Murten um 15,5 Prozent. Basel, Bern und Genf wuchsen in dieser Zeit im einstelligen Prozentbereich, Zürich, Lausanne und Winterthur hingegen zwischen 12,2 und 15,9 Prozent.

Wenig Autos in Freiburg

Wenig überraschend ist, dass die Anzahl Personenwagen im Verhältnis zur Bevölkerungszahl in kleineren und ländlichen Städten höher ist. So gibt es in Murten 575 Autos auf 1000 Einwohner, in Bulle 549, in Villars-sur-Glâne 505 und in Freiburg bloss 401.

Bevölkerung : Freiburg wächst am stärksten

S eit 2011 wächst Freiburg am stärksten von allen Schweizer Kantonen. Im Jahr 2014 nahm die Freiburger Bevölkerung um 5721 Menschen, respektive 1,9 Prozent, zu. Dies zeigen die gestern veröffentlichten Zahlen des Bundesamtes für Statistik. Wie bereits 2013 wies der Broyebezirk mit 2,7 Prozent Einwohnern mehr das stärkste relative Wachstum auf, gefolgt vom Greyerz- (+ 2,5 Prozent) und Glanebezirk (+ 2,1 Prozent). Der Sensebezirk liegt mit einem Wachstum von 1,3 Prozent unter dem Durchschnitt. In absoluten Zahlen wuchs der Saanebezirk am stärksten: 1839 Menschen siedelten sich hier letztes Jahr neu an.

Monatliche Statistik

Wer das Wachstum des Kantons monatlich verfolgen will, kann das neu tun: Gemäss Mitteilung der kantonalen Volkswirtschaftsdirektion wird das Amt für Statistik die monatlichen Zahlen auf seiner Homepage veröffentlichen. Die Zahlen von Januar und Februar zeigen, dass das Wachstum geringer ist als in den entsprechenden Monaten im Vorjahr: Dieses Jahr erhielt der Kanton in dieser Zeit 500 Einwohnerinnen und Einwohner mehr, letztes Jahr 1200.

Freiburg liegt schweizweit an der Spitze vor Genf und Zug, die jeweils ein Wachstum von 1,7 Prozent aufweisen, sowie vor dem Waadtland (+1,6 Prozent) und dem Wallis (+1,5 Prozent). Das durchschnittliche Bevölkerungswachstum in der Schweiz betrug im letzten Jahr 1,2 Prozent. mir

Amt für Statistik: www.fr.ch/stata

Städte: Ein Drittel kommt ohne Parlament aus

W ie vielfältig die politische Landschaft in der Schweiz ist, zeigt ein Blick auf die Parlamente und Exekutiven. Von den 167 Schweizer Städten verfügen 113 über ein Parlament und 54 – ein Drittel – über eine Bürgerversammlung. Die Grösse der Stadtparlamente variiert von 14 in Arosa bis 125 in Zürich. Im Durchschnitt haben die Parlamente 36 Mitglieder. Die Freiburger Städte haben alle einen überdurchschnittlich grossen Generalrat: Freiburg mit 80, Murten mit 52, Bulle und Villars-sur-Glane mit je 50 Mitgliedern.

Fast die Hälfte aller Schweizer Städte hat sieben Mitglieder in der Exekutive, rund 50 haben fünf und 20 neun Mitglieder. Zwölf Städte, vor allem im Kanton Genf, werden von einer Dreier-Exekutive regiert, die Städte Zuchwil und Solothurn haben 23 respektive 30 Exekutivmitglieder. In Villars-sur-Glâne und Bulle sitzen neun Mitglieder im Gemeinderat, in Freiburg fünf, und Murten hat als eine von zwei Schweizer Städten acht Gemeinderäte aufgrund der Fusion mit Büchslen. uh

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