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Der Kanton Freiburg lanciert das dritte Integrationsprogramm

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Freiburg startet sein drittes kantonales Integrationsprogramm und setzt auf Konstanz. Ein wichtiges Projekt in der kantonalen Integrationsförderung ist «Gemeinsam in der Gemeinde».

Seit 2014 erfolgt die spezifische Integrationsförderung auf der Grundlage von kantonalen Integrationsprogrammen. In diesem Jahr startet Freiburg sein drittes kantonales Integrationsprogramm (siehe Kasten). Eines der Aushängeschilder ist das zweisprachige Projekt «Communes sympas» oder «Gemeinsam in der Gemeinde». Dieses wurde 2010 nach dem Vorbild des Projekts «Marly sympa» von der kantonalen Fachstelle für die Integration der Migrantinnen und Migranten und für Rassismusprävention (IMR) in Zusammenarbeit mit den betroffenen Gemeinden, der Ausbildungsorganisation L’étrier und der Hochschule für Soziale Arbeit Freiburg (HSA-FR) ins Leben gerufen. Aktuell wird es von den acht Freiburger Gemeinden Bösingen, Bulle, Düdingen, Estavayer, Freiburg, Marly, Schmitten und Wünnewil-Flamatt umgesetzt.

Wichtige Rolle der Vernetzer+

Im Mittelpunkt des Programms «Gemeinsam in der Gemeinde» stehen die sogenannten Vernetzer+. Vernetzer+ initiieren Projekte, organisieren Anlässe und bringen die Bewohner eines Dorfes zusammen. Neuzuzügern wird damit Möglichkeiten eröffnet, sich in ihrem neuen Wohnort besser einzuleben und Kontakte zu knüpfen. «Das Angebot der Vernetzer+ richtet sich an alle Einwohner, mit und ohne Migrationshintergrund», betont Irène Roggo von der Fachstelle für Gemeinwesenarbeit in Düdingen.  Düdingen hat als erste Gemeinde in Deutschfreiburg 2011 einen ersten Kurs für Vernetzer angeboten. Inzwischen gibt es in Düdingen bereits 32 Vernetzerinnen+ und Vernetzer+. Sechs weitere absolvieren zurzeit gerade den aus zehn Modulen bestehenden Kurs. Allen interessierten Einwohnern steht die kostenlose Ausbildung offen, um ihre Kompetenzen zu erweitern und eine bestimmte Haltung zu entwickeln.

«Das Programm ‹Gemeinsam in Düdingen› hat sich bewährt, und es sind einige interessante Vernetzer-Projekte entstanden», sagt Roggo. Beispielsweise die Sprachenbegleitung: OS-Schüler treffen sich wöchentlich mit Primarschülern und üben mit ihnen deutsch. Die OS-Schüler werden dabei von einer erfahrenen Lehrperson eingeführt und begleitet. Ein Angebot für Erwachsene ist das Sprachen-Tandem. «Wir vermitteln die Partner, die sich dann gegenseitig ihre jeweilige Sprache beibringen», sagt Roggo. Eine andere Erfolgsgeschichte ist «Talk and Cook». Seit 2014 trifft sich viermal jährlich eine Gruppe geladener Gäste in der Küche des OS-Schulhauses, um eine fremde Küche kennenzulernen. Migranten kochen Spezialitäten aus ihrem Heimatland. «Eine hervorragende Gelegenheit, um neue Kochkünste, Kulturen und Menschen kennenzulernen», sagt Roggo.

Anpassungsfähiges Konzept

In Wünnewil-Flamatt starteten 2014 die ersten Vernetzerkurse. «Jetzt sind wir schon in der vierten Runde und bilden gerade 11 neue Vernetzer+ aus, darunter sogar einen amtierenden Gemeinderat», sagt Silvana Wernli-Nicolini, Projektkoordinatorin der Gemeinde Wünnewil-Flamatt. Auch «Gemeinsam in Wünnewil-Flamatt» hat im Laufe der Jahre eine Reihe interessanter Projekte entwickelt. Auf dem Samstagsmarkt Wünnewil verkaufen einheimische Anbieter ihre Produkte. Die Idee ist, Begegnungen zu fördern, aber auch den Dorfkern zu beleben. Seit 2016 bewirtschaften Naturfreunde einen Gemeinschaftsgarten und an drei Orten wurden Bücher-Tausch-Ecken eingerichtet. Das neueste, im September 2021 ins Leben gerufene Angebot ist der Sprachentisch: Einmal pro Monat treffen sich Interessierte in Flamatt, um Französisch oder Englisch zu lernen.

«Das Konzept ist sehr anpassungsfähig», erklärt Silvana Wernli-Nicolini. Jede Gemeinde kann eigene Projekte entwickeln aufgrund ihrer spezifischen Eigenschaften und Bedürfnisse, aber im Einklang mit den Werten des Programms «Gemeinsam in der Gemeinde».

Integrationsprogramm

2,3 Millionen für Integrationsförderung

Der Kanton Freiburg behält seinen Kurs in der Politik für die Integration der Migrantinnen und Migranten und für Rassismusprävention bei. Wie der Kanton gestern in einer Medienmitteilung schrieb, soll nach den beiden erfolgreichen kantonalen Integrationsprogrammen KIP 1, von 2014 bis 2017, und KIP 2, von 2018 bis 2021, ab 2022 das dritte kantonale Integrationsprogramm (KIP 2bis) umgesetzt werden. Die Laufzeit des KIP 2bis beträgt im Gegensatz zu den bisherigen Vierjahres-Programmen nur zwei Jahre. «Mit dem Programm kann der Kanton das Erreichte konsolidieren, die Umsetzung spezifischer Ziele der Integrationsagenda Schweiz im Flüchtlings- und Asylbereich weiterführen und die Grundlagen für das KIP3 schaffen», sagte die Integrationsdelegierte Giuseppina Greco den FN. Die strategischen Ziele sind bei allen Schweizer Kantonen gleich und auf Kontinuität ausgerichtet. Das KIP verfügt über ein Jahresbudget von rund 2,29 Millionen Franken, das zwischen Bund, Kanton und Gemeinden aufgeteilt wird und zu dem die Integrationspauschalen für den Asylbereich hinzukommen. Der Anteil der ausländischen Bevölkerung im Kanton Freiburg beträgt derzeit 24 Prozent. Dies entspricht 78’005 Personen von insgesamt 329’159 Einwohnern.

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