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Der Kanton plant eine Öffnung seines Weinguts

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Im oberen Stock der «Grande Maison» im Weingut Les Faverges steht ein Tisch mit gepolsterten Stühlen darum herum. Der Holzboden glänzt im Gegenlicht, durch das Fenster fällt der Blick auf die grünen Reben und das Blau des Genfersees. Der Ort dient dem Freiburger Staatsrat gelegentlich für Empfänge.

Neben dem repräsentativen Saal hat es links und rechts je ein Schlafzimmer. Dasjenige mit dem breiteren Bett ist für den Freiburger Landwirtschaftsdirektor bestimmt: Der jetzige Amtsinhaber Didier Castella hat verlauten lassen, er wolle tatsächlich einmal dort schlafen. Das andere Zimmer mit dem schmaleren Bett steht dem Verwalter der Freiburger Staatsreben, Peter Maeder, zur Verfügung. Der gross gewachsene Maeder zweifelt aber, ob er darin genug Platz hätte.

«Eine Öffnung des Ortes»

Doch die Pläne der Verantwortlichen für die Staatsreben gehen über einzelne Übernachtungen hinaus. «Der Staat ist Besitzer des Weinguts und seiner Immobilien», sagt Maeder. «Er muss sie unterhalten, aber auch schauen, dass sie sinnvoll genutzt werden. Derzeit planen wir eine Öffnung des Ortes.»

Anlässlich der Degustation des Staatsweins 2017 orientierte die Verwaltung der Staats­reben erstmals über ihre Absichten für das Haus aus dem Jahr 1760, das der Kanton vor 152 Jahren den Mönchen von Hauterive abgekauft hatte.

Das Projekt sieht vor, den Keller des Hauses zu vergrössern, indem der Boden unter dem Hof des Weinguts ausgehöhlt wird. Mit der Diversifizierung des Weinbaus auf verschiedene Trauben werden von jeder Sorte zwar kleinere Mengen produziert, es braucht dafür aber mehr Barriques und entsprechend mehr Platz.

Mit der unterirdischen Ausdehnung soll auch ein Degustations- und Verkaufslokal entstehen, sagt Maeder. Der ebenerdige Raum, der bisher dafür genutzt wurde, beherbergt zwar drei alte Pressen, ist für kleinere Gruppen allerdings zu gross.

Weiter möchte der Kanton den Estrich unter dem Dach als Seminar- und Konferenzraum nutzen. Auch da ist der bisherige Raum nicht geeignet, da er zu lang und zu flach ist und störende Pfeiler aufweist.

Zusätzlich möchte der Kanton dringende Renovationsarbeiten angehen und dabei die Isolation und die Statik verbessern. Zusätzlich sollen die Toiletten erneuert und eine Regenerationsküche für Traiteurdienste eingerichtet werden. Das Weingut Les Faverges soll in Zukunft mehr Gäste empfangen können.

Mit einem oder zwei Winzern?

Der Staatsrat hatte für die dafür notwendigen Arbeiten vor anderthalb Jahren einen Betrag von 4,2 Millionen Franken bewilligt. Doch die Arbeiten haben noch nicht begonnen. «Inzwischen hat sich das Projekt entwickelt», erklärt Peter Maeder. Da der Winzer Yvan Regamey seine Pension auf Herbst 2020 angekündigt hat, stellten sich neue Fragen: Müsste man für die Planung nicht den ganzen Standort in Betracht ziehen? Kann man die Räumlichkeiten im Nebengebäude nicht besser nutzen?

Der Staatsrat hat in der Zwischenzeit den Perimeter für den Um- und Ausbau auf das heutige Wohnhaus Regameys erweitert. Zudem hat der Kanton einem aussenstehenden Büro eine Studie zur künftigen Bewirtschaftung in Auftrag gegeben, die bald zum Abschluss kommen wird.

Im Zentrum steht die Frage, ob die Verwaltung der Staats­reben wie bisher mit zwei Winzern weitermachen will oder ob Gérald Vallélian den Betrieb alleine weiterführt. Damit verbunden ist der Entscheid, ob das gesamte Weingut Les Faverges auf Bio-Produktion umstellt. Bisher hat dies bloss Vallélian auf seinen 6,6 Hektaren getan, während Regamey auf den restlichen 8,8 Hektaren auf Integrierte Produktion setzte. Maeder sagt, er würde einen reinen Bio-Betrieb bevorzugen.

Sollte der Kanton mit nur einem Winzer weiterfahren, so könnte das Nebengebäude für Gäste genutzt werden. Oder es könnte ein Verantwortlicher für Seminare und den Gästeempfang dort einziehen. «Bisher haben die Winzer die Gäste empfangen», sagt Maeder. «Aber die Vorbereitungen und der Empfang von bis zu 50 Besuchern gehören eigentlich nicht in ihr Pflichtenheft.»

Gemäss Maeder wird erst die Verwaltung der Staatsreben aufgrund der Studie Staatsrat Castella einen Vorschlag unterbreiten, der dann zur Bewirtschaftung einen Entscheid fällen wird. Der Gesamtstaatsrat wird im Herbst über einen Baukredit entscheiden. Der Grosse Rat hat dann wohl im nächsten Frühling das letzte Wort. Wenn alles planmässig verläuft, beginnen die Bauarbeiten nach der Weinlese 2020. Dann, wenn der Winzer Regamey in Pension geht.

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