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Der Kanton soll den Landwirten helfen

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Heiss und trocken war es im vergangenen Monat. Währenddem dies für die meisten Leute höchstens viel Schweiss bedeutete, geht es den Bauern ans Lebendige: braune Wiesen, vertrocknete Stauden, steinharter, rissiger Erdboden. Es gedeiht kaum mehr etwas auf den Feldern, was Ernteausfälle bedeutet. Zudem fehlt den Landwirten das Futter für ihre Tiere, so dass sie dieses einkaufen müssen.

Die aussergewöhnliche Situation beunruhigt Freiburger Grossräte von links bis rechts. In zwei Anfragen fordern Pierre-André Page (SVP, Châtonnaye) und Gabriel Kolly (SVP, Corbières) sowie Michel Losey (FDP, Sévaz) und Fritz Glauser (FDP, Châtonnaye), dass die Regierung die Freiburger Landwirte unterstützt. Grossrätin Ursula Krattinger-Jutzet (SP, Düdingen) zeigt Unverständnis über unterschiedliche kantonale Regelungen bezüglich Verboten zur Wasserentnahme aus Gewässern (siehe Kasten).

Ausnahmen gefordert

Page und Kolly wollen vom Staatsrat wissen, ob der Kanton die Wassertransporte für das Vieh in abgelegenen Regionen übernehmen wird (FN von Samstag). Ebenfalls fragen die beiden SVP-Grossräte, ob die Regierung Ausnahmebewilligungen erteilen wird für Futterimporte auf Alpen, auf welchen jetzt schon Mangel herrscht. Ebenfalls fragen sie, ob eine Ausnahmeregelung möglich ist bei den Beiträgen für eine graslandbasierte Milch- und Fleischproduktion. Diesen Beitrag erhalten gemäss Homepage des Bundesamtes für Landwirtschaft normalerweise nur Betriebe, die den Futterbedarf vorwiegend durch Gras, Heu, Emd und Grassilage decken.

Beim letzten Hitzesommer im Jahr 2003 hatte der Staatsrat verschiedene Massnahmen für die Landwirtschaft getroffen; so bezahlte er etwa einen Teil der Direktzahlungen früher aus als normal. Page und Kolly fragen nun, ob ähnliche Massnahmen auch in diesem Jahr möglich seien.

Michel Losey und Fritz Glauser weisen darauf hin, dass zur Trockenheit die aktuelle Milchkrise hinzukommt. «In den nächsten Wochen werden die Landwirte Liquiditätsprobleme haben», schreiben sie. Die beiden FDP-Grossräte fordern deshalb so schnell wie möglich Massnahmen, die an die Situation der einzelnen Landwirte angepasst sind. Eine solche kann nach Meinung der beiden sein, dass die Rückzahlungen für die Investitionskredite von Bund und Kanton für ein Jahr ausgesetzt werden.

Losey und Glauser verlangen ausserdem, dass der Staatsrat mit Hilfe der Freiburger Landwirtschaftskammer eine Unterstützungsstruktur einrichtet. Diese Struktur solle es erlauben, den Landwirten in solchen «verzwickten» Situationen zu helfen. «Möglicherweise kann so in gewissen Fällen das Schlimmste verhindert werden», schreiben die beiden.

Gewässer: Kantone sprechen sich ab

Wegen der Hitze hat das Tiefbauamt des Kantons Freiburg Mitte Juli ein Verbot für Wasserentnahmen aus Oberflächengewässern erlassen. Davon ausgenommen sind die Saane, der Broyekanal, der Grand Canal sowie der Schiffenen-, Greyerzer-, Murten- und Neuenburgersee. Für die Sensler SP-Grossrätin Ursula Krattinger-Jutzet ist das Verbot unverständlich, zumal Landwirte auf der bernischen Seite bei Thörishaus Wasser aus der Sense entnehmen dürfen, wie sie in einer Anfrage schreibt. Gemäss Informationstelefon des Kantons war allerdings auch in Freiburg die Wasserentnahme aus der Sense bis gestern Mittag vorübergehend erlaubt. Gestern konnte beim Tiefbauamt niemand darüber Auskunft geben, wie es nun weitergeht. Die Verbote würden in Absprache mit den Kantonen Bern und Waadt erlassen, damit alle Landwirte gleichbehandelt werden. mir

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