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Der kantonale Preis Migration und Arbeit geht an eine alteingesessene Sensler Firma

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Das Gebäudetechnik-Unternehmen Riedo Clima erhält den kantonalen Preis Migration und Arbeit. Für die Firma selbst ist das eine Überraschung – auch weil sie zögerte, sich überhaupt für den Wettbewerb anzumelden.

«Ich finde es schön, kann ich hier dafür sorgen, dass Trinkwasser in die Gebäude kommt», sagt Meron Yemane zum Publikum. Der junge Mann aus Eritrea scheint etwas aufgeregt, doch seine Stimme wird fester bei seinem nächsten Satz: «In Afrika war es immer schwierig mit dem Trinkwasser; als Kind musste ich zehn Kilometer gehen, um Trinkwasser zu holen.» Er habe sich für eine Ausbildung als Sanitärinstallateur entschieden, weil er so dereinst in seinem Heimatland helfen könne.

Meron Yemane hat seine Lehre beim Düdinger Gebäudetechnik-Unternehmen Riedo Clima absolviert. Dieses ist am Freitagvormittag mit dem Preis Migration und Arbeit der kantonalen Kommission für die Integration der Migrantinnen und Migranten und für Rassismusprävention (KMR) ausgezeichnet worden. Das Unternehmen habe die Jury überzeugt, weil es offen für Vielfalt sei und das Potenzial von Menschen mit Migrationserfahrung berücksichtige, sagte Patrice Borcard, Oberamtmann des Greyerzbezirks und Präsident der KMR, bei der Preisverleihung. So arbeiteten am Firmensitz in Düdingen 180 Angestellte aus 17 verschiedenen Nationen. 

Insgesamt beschäftigt Riedo Clima 350 Angestellte an neun Standorten in der Deutschschweiz und der Romandie. Im Familienunternehmen, das 1962 gegründet wurde, wird sowohl Deutsch als auch Französisch gesprochen. Jedes Jahr bildet Riedo Clima acht Lernende aus, davon hat die Hälfte einen Migrationshintergrund oder stammt aus dem Asylbereich.

Anstoss von aussen

Riedo Clima arbeitet mit Organisationen wie ORS, die Asylzentren betreut, dem Roten Kreuz und Caritas zusammen. «Wir geben zum Beispiel Bescheid, wenn wir im Herbst noch freie Lehrstellen haben», sagt Beat Waeber, Geschäftsleiter von Riedo Clima, gegenüber den FN. Diese Organisationen seien es auch gewesen, die die Teilnahme am Wettbewerb vorgeschlagen hätten.

«Das schien uns zuerst etwas befremdlich», sagt Waeber. «Für uns ist die Arbeit mit Migrantinnen und Migranten unspektakulär, wir haben dafür keine speziellen Massnahmen. Woher jemand kommt, ist kein Thema für uns, das sind einfach zuverlässige Leute.» Deshalb habe man zunächst nicht eingesehen, was daran so speziell sein soll.

Hier an der Schnittstelle zwischen Romandie und Deutschschweiz sei man tagtäglich damit konfrontiert, dass Nachbarn oder Kolleginnen eine andere Sprache sprächen. «Wahrscheinlich ist es darum weniger herausfordernd, mit anderssprachigen Menschen Kontakt zu haben.»

Überrascht über Preis

Das Unternehmen hat sich schliesslich dennoch zur Teilnahme am Wettbewerb entschieden. «Wir haben uns gesagt: Wenn es diese Plattform braucht, um die Bevölkerung auf das Thema aufmerksam zu machen, dann machen wir mit», so Waeber. Er fügt an: «Als wir den Anruf erhielten, dass wir den Preis tatsächlich gewonnen hatten, war ich schon etwas baff.»

Der Geschäftsführer sieht die Zusammenarbeit mit Menschen mit Migrationshintergrund gleich mehrfach als Vorteil. Nicht nur werde Migrantinnen und Migranten so die Chance geboten, sich beruflich in die Gesellschaft einzugliedern. Auch werde mit ihrer Ausbildung dem Fachkräftemangel in der Gebäudetechnik entgegengewirkt. Und nicht zuletzt will das Unternehmen zu einem Ausgleich der Sozialkosten beitragen, indem es dazu beiträgt, dass weniger Jugendliche arbeitslos sind.

Zweiter Düdinger Preisträger

Riedo Clima AG ist bereits das zweite Unternehmen aus Düdingen, das mit dem Preis ausgezeichnet wird. 2015 ging dieser an das Hôtel des Alpes. «Ich glaube, das zeigt, dass wir uns in Düdingen für die Chancengleichheit und auch die Rassismusprävention einsetzen», sagte der Düdinger Syndic Urs Hauswirth an der Preisverleihung. «Wir zollen uns hier gegenseitig Respekt.»

Fakten

Der Preis wird seit 2011 vergeben

Die kantonale Kommission für die Integration der Migrantinnen und Migranten und für Rassismusprävention (KMR) vergibt den Preis Migration und Arbeit seit 2011 alle zwei Jahre. Mit dem Preis möchte die KMR Massnahmen hervorheben und auszeichnen, die die berufliche Eingliederung von Migrantinnen und Migranten fördern. Damit will sie Diskriminierungen auf dem Arbeitsmarkt vorbeugen.

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