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Der Käserei-Neubau ist auf Kurs

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Ein grosser Kran schwenkt über die Baustelle mitten im Dorf Rechthalten. Staub liegt in der Luft. Es ist heiss. Mit Wasser wird das Material in der Schaufel eines Baggers benetzt, damit es nicht zu sehr staubt, bevor es zwischen die Schalungen für die späteren Betonarbeiten geschüttet wird. Es wird zudem mit Kalk vermischt, um die Stabilität zu verbessern.

Auf felsigem Grund

Es sind schwierige Bedingungen, unter denen die neue Käserei in Rechthalten entsteht. Die grosse Baustelle befindet sich direkt an der dicht befahrenen Strasse, die Platzverhältnisse sind eng. Zudem wird in der alten Käserei direkt daneben auch während der Bauzeit Käse produziert. Und schliesslich befindet sich der Bauplatz sehr nahe an den Grundstücken der Nachbarn.

«Es läuft alles gut», sagt Architekt Fredy Ryser bei der Baustellenbesichtigung. Den ersten Knackpunkt hat das Bauteam bereits überwunden. Der Aushub dauerte länger als geplant. «Wir sind auf sehr hartes Felsmaterial gestossen.» Damit habe man zwar nach Sondierungen rechnen müssen, «aber wir waren von der Menge an felsigem Material überrascht». Rund 4000 Kubikmeter mussten raus, damit in der acht Meter tiefen Grube die Grundlagen für den späteren Käsekeller entstehen konnte. «Wir haben einen 45-Tonnen-Bagger eingesetzt, sonst wäre es noch länger gegangen.»

Das Untergeschoss ist nun bereits betoniert. Dort werden in ein paar Monaten Käselaibe gelagert. Das Lager hat Platz für 3900 Laibe. Das ist eine merkliche Verbesserung gegenüber heute: Jetzt hat Käser Beat Marro in der alten Käserei gerade mal 800 Plätze, verteilt auf drei kleine Keller, zur Verfügung.

Leichte Planänderung

Eigentlich war geplant, dass die neue Käserei bereits im Herbst 2018 fertig sein sollte. «Wir haben Verspätung», sagt der Architekt. Zum einen sei es länger gegangen, die Finanzierung sicherzustellen und die Bewilligungen einzuholen. Zum anderen hat auch das Projekt eine kleine, aber wesentliche Anpassung erfahren. «Am eigentlichen Bau haben wir nichts geändert, aber wir rüsten das Gebäude technisch auf.» So seien die Konzepte für Lüftung und Wärmerückgewinnung neu gestaltet worden.

Die heutige Käserei verfüge über eine noch gut funktionierende Eiswasserkühlung. Zu Beginn der Planungsphase sei die Bauherrschaft – die Käsereigenossenschaft Rechthalten – deshalb davon ausgegangen, diese behalten zu können. Im Laufe der Zeit sei man aber davon abgekommen und habe in diesem Bereich eine Neuinstallation geplant. Das ursprünglich mit 4,6 Millionen Franken veranschlagte Projekt verteuert sich um rund eine halbe Million. «Doch werden die Betriebskosten mit der jetzt gewählten Lösung später geringer ausfallen. Sie ist langfristig gesehen wirtschaftlicher und ökologisch sinnvoller», sagt Fredy Ryser. Zudem erlaube die neue Installation auch, die Kapazität der Käserei später auszuweiten, etwa mit Käsespezialitäten. «Das erhöht die Wirtschaftlichkeit des ganzen Betriebs.»

Goodwill der Nachbarn

Mitten in der Dorfkernzone eine neue Käserei zu bauen, wäre nicht überall möglich gewesen. Das ist dem Architekten bewusst. «Es wäre nicht machbar gewesen, wenn wir nicht so viel Goodwill von unseren Nachbarn erhalten hätten», sagt er. Die Käsereigenossenschaft musste das Grenz- und Näherbaurecht regeln. Die Gespräche seien freundschaftlich und sehr konstruktiv verlaufen, ohne Auflagen und Forderungen. «Das erlebe ich selten. Ich bin nun schon 30 Jahre in diesem Beruf.» Die privaten Nachbarn hätten mitgeholfen, Lösungen zu finden, selbst wenn sie eigentlich der Meinung seien, dass eine neue Käserei ausserhalb des Dorfkerns hätte gebaut werden sollen. Diese Variante hatte die Käsereigenossenschaft geprüft, ebenso eine allfällige Zusammenarbeit mit anderen Käsereien, jedoch ohne zu einem guten oder tragbaren Resultat zu kommen. Fredy Ryser, der aus dem Luzernischen kommt und zum ersten Mal im Sensebezirk ein Bauprojekt betreut, hat die Art der Sensler zu schätzen gelernt. «Ihr Wort gilt, man kann sich auf sie verlassen.»

Die neue Käserei wird direkt an die alte angebaut. Während der rund achtmonatigen Bauzeit führt Käser Beat Marro den Betrieb (siehe auch Kasten). Vorgesehen ist, dass er nur dann unterbrechen muss, wenn die heutige Milchannahme mit der neuen Technik verhängt wird. Sobald der Neubau steht, werden im Altbau Sanierungsarbeiten gemacht. Dort entstehen dann Nebenräume für die Verpackung und das Labor sowie ein Kühlraum von 30 Quadratmetern. «Der Käser wird künftig viel mehr Platz haben», sagt Fredy Ryser. «Er vollbringt heute sowieso ein Kunststück, so viel Käse und so viele verschiedene Produkte auf so kleinem Raum herzustellen.» Bis zum Frühling 2020 muss sich der Käser aber noch gedulden, bis er in eine Käserei einziehen kann, die den neuesten Standards in diesem Gewerbe entspricht. Die Käserei Rechthalten wird zum Beispiel einen Roboter im Käsekeller haben und eine automatische Presse. «Alles, um modern und effizient arbeiten zu können.»

Zahlen und Fakten

Gruyère AOP aus Rechthalten

Die Käsereigenossenschaft Rechthalten ist Bauherrin der neuen Käserei. 15 Lieferanten bringen ihre Milch zu Käser Beat Marro: Jährlich sind dies 2,4 Millionen Kilo Milch. Er verarbeitet sie vor allem zu Gruyère AOP, welchen er an die Migrostochter Mifroma liefert. Daneben produziert er verschiedene Spezialitäten, zum Beispiel Vacherin.

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