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Der Kerzerslauf ist Ruedi Buchers 1366. Wettkampf

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Mit seinen 71 Jahren ist Ruedi Bucher am Wochenende einer der ältesten Läufer am Kerzerslauf. Der frühere Postangestellte rennt aus Leidenschaft – und führt genau Buch über seine Wettkämpfe.

«Das ist einfach meine Passion – ich betreibe Laufsport, seit ich 20 Jahre alt bin», sagt Ruedi Bucher. «Ich brauche das einfach, ich brauche das effektiv. Sonst bekomme ich Rückenschmerzen – oder sonst was…» In Schötz bei Willisau geboren und seit 1984 in Giffers wohnhaft, hat Bucher den Laufsport schon immer intensiv betrieben. Bis nach der RS war er als Bauer tätig, ehe er Arbeit bei der Post fand. «Dort hatte ich einen unregelmässigen Dienst, aber stets früh Feierabend. Plötzlich hatte ich viel Freizeit, und ich habe mich gefragt, was ich tun soll: in der Milchküche jassen oder rennen?» Das war 1970. Bucher entschied sich zu rennen.

Von der Bahn in die Berge

So landete er im BTV Luzern und wurde zu einem Bahnläufer. 5000 m, 10’000 m und 3000 m Steeple waren seine Disziplinen. Aus beruflichen Gründen immer wieder an einem anderen Ort sesshaft, lief Bucher unter anderem für die Vereine CA Genève, LV Wettingen und Hochwacht Zug. «Das waren alles Grossclubs, die an den Vereinsmeisterschaften teilnahmen. Vor allem wegen der 5000 Meter, die nicht viele Läufer bestritten, war ich begehrt. Immer wenn ich umgezogen war, klingelte das Telefon», sagt Bucher mit einem Schmunzeln. Gleichzeitig war er im Cross erfolgreich. Dreimal wurde der Luzerner Zuger Meister, einmal holte er sich den Genfer Kantonaltitel.

Auf der Bahn war Bucher bis zum Alter von 35 Jahren aktiv. «Ab diesem Zeitpunkt ist es sehr schwer, sich noch zu verbessern. Damit geht auch der Reiz verloren.» So wendete er sich einer neuen Herausforderung zu und startete in Schattdorf mit dem Haldi-Berglauf erstmals in einer neuen Laufsparte. «Auf Anhieb wurde ich Zweiter bei der Elite.» Und weil er auch bei den folgenden Bergläufen erfolgreich abschnitt, wurde der Schweizer Leichtathletik-Verband auf ihn aufmerksam. «Der Berglauf-Nationaltrainer kam auf mich zu und erklärte mir, wenn ich an diesem und jenem Rennen ebenfalls vorne dabei sei, werde ich ins Nationalkader aufgenommen.» Und so kam es. Von 1985 bis 1990 gehörte Bucher dem Nationalkader an und konnte im In- und Ausland an Weltcup-Bergläufen teilnehmen. Viermal schaffte er es in die Top 10.

Dreimal um die Erde

Heute bestreitet Hobbygärtner Bucher, dessen Frau Freiburgerin und der Grund ist, weshalb es ihn in den Sensebezirk verschlagen hat, viermal wöchentlich ein Lauftraining. «Hinzu kommt mal eine grössere Wanderung oder mal eine Velotour. Oder ich gehe schwimmen. Ich mache eigentlich jeden Tag etwas.» Und er ist regelmässiger Teilnehmer an Läufen. Seit Jahren schon bestreitet er die Jura-Top-Tour, eine Serie von Bergläufen. Aber auch Rennen im Wallis – er nahm beispielsweise 20-mal am Matterhornlauf teil – und die Läufe im Kanton Freiburg gehören zum Alltag Buchers. «Ein schöner Lauf ist es für mich natürlich, wenn es in die Berge geht. Angenehm ist es aber auch, wenn es nicht zu viel Asphalt hat, ich bevorzuge die Naturwege.» Solche hat er in den vergangenen Jahrzehnten schon einige kennengelernt. Er führt seit Beginn – also seit 1970 – genau Buch über seine Wettkämpfe. «1365 Rennen habe ich schon bestritten. Die Distanz habe ich berechnet, bis ich einmal den Erdumfang gelaufen war.» Inzwischen habe er inklusive der Trainingskilometer die Erde sicher schon dreimal umlaufen, schätzt Bucher.

Treffen in Kerzers

Am Samstag kommen beim Kerzerslauf – seinem 1366. Rennen – weitere 15 Kilometer hinzu. «Ich habe mich spontan angemeldet. Eine Woche später ist der Weissensteinlauf, der zur Jura-Top-Tour zählt. Der Kerzerslauf ist die ideale Vorbereitung dafür.» Er werde das Rennen locker angehen. Obwohl er viel Motivation aus Spitzenrängen sammelt, ist die Klassierung diesmal für ihn sekundär. Bucher freut sich darauf, am Wochenende viele Kollegen vom Verein SMRUN (Swiss Masters Running) zu treffen. «Es herrscht eine gute Kameradschaft. Wir treffen uns in Kerzers zum Essen, weil die GV wegen Corona nicht stattfinden konnte.»

Kerzerslauf: Rund 2500 Anmeldungen

Wegen Corona findet der 43. Kerzerslauf diesmal statt im Frühling im Sommer statt – und ausnahmsweise über drei Tage hinweg. Morgen Freitag wird über 5 Kilometer gestartet. Am Samstag steht der klassische Lauf über 15 Kilometer auf dem Programm. Abgeschlossen wird die Spezialausgabe am Sonntag mit dem Rennen über 10 Kilometer. 3900 Startplätze wären zur Verfügung gestanden. Angemeldet haben sich letztlich gut 2500 Läuferinnen und Läufer. Während der 15er mit 1500 Anmeldungen ausgebucht ist, haben sich für den Freitag und den Sonntag nur rund 400 respektive 600 Teilnehmer eingeschrieben. «Das ist schade. Aber wir wussten, dass wir mit dem Lauf über drei Tage ein Risiko eingehen», sagt OK-Präsident Markus Ith. Der Freitag sei wohl arbeitstechnisch ein Handicap. «Weshalb sich die Leute für den Sonntag nicht angemeldet haben, ist schwer zu sagen. Sicher ist die 10-Kilometer-Distanz nicht etwas für alle, und vielleicht ist man es einfach nicht gewohnt, an einem Sonntag den Kerzerslauf zu absolvieren. Jetzt freuen wir uns auf die Läuferinnen und Läufer, die am Start sein werden.» Um starten zu können, müssen die Teilnehmer ein Covid-Zertifikat vorweisen, also getestet, geimpft oder genesen sein.

Obwohl die Organisatoren diesmal kein internationales Elite-Management betrieben haben, sind dennoch einige afrikanischen Spitzenläufer beim Kerzerslauf am Start. «Wir hatten nie vor, jemanden auszuschliessen. Die Läufer einer österreichischen Agentur sind eh auf einer Tour durch Europa, deshalb sind einige Afrikaner am Start», erklärt Ith.

Trotz den besonderen Umständen freut sich der OK-Präsident darauf, dass am Wochenende gelaufen wird. «Nach eineinhalb Jahren der Vorbereitung und des ständigen Anpassens sind wir froh, dass endlich wieder etwas geht und wir die 43. Ausgabe abschliessen können. Die Vorfreude ist da, das war bereits beim Vorlauf zu spüren.»

 

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