Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Der König fühlte sich in Schwarzsee wohl

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Der König fühlte sich in Schwarzsee wohl

Schwingen – Jörg Abderhalden gewinnt souverän

Der zweifache Schwingerkönig, der Toggenburger Jörg Abderhalden, gewann gestern in Schwarzsee überlegen. Im Schlussgang gegen den Berner Thomas Wittwer war der Kampf nach dem zweiten Zug und nach keinen zwei Minuten zu Ende. Die Berner gewannen zwölf, die Nordostschweizer sechs und die Freiburger zwei Kränze (Pellet und Zbinden).

Von GUIDO BIELMANN

Jörg Abderhalden ist der einzige, der gestern in Schwarzsee alle Gänge gewonnen hat. Nur in zwei Gängen musste der Toggenburger mehr als einmal zusammengreifen, nämlich zweimal, so auch im Schlussgang. Thomas Wittwer hatte keine Chance. Abderhalden gewann damit einen weiteren Kranz, den wievielten? «Ich weiss es nicht, es müssen um die sechzig sein», erklärte er. Auf die Frage, wie er sich an diesem Fest gefühlt habe, meinte er: «Sehr gut. Ich bin gestern angereist und ich habe mich sehr wohl gefühlt hier in Schwarzsee.» Er war als 18-Jähriger bereits einmal am Schwarzsee-Schwinget und gewann den Kranz. Auf die Frage, welches der schwerste Gegner an diesem Fest gewesen sei, meinte er: «Den schwersten Gegner gibt es nicht. Man muss jeden Schwinger zuerst bezwingen.»

Den Schlussgang kommentierte Abderhalden wie folgt: «Ich war in einer komfortablen Lage. Wittwer musste angreifen, ich nicht. Ausserdem passt er mir als Gegner.»

Nicht zwei vom gleichen Verband

Thomas Wittwer (32) aus Unterlangenegg freute sich riesig über die Schlussgangteilnahme: «Ich bin sehr zufrieden, dass ich den Schlussgang erreicht habe. Ich hätte es nie erwartet. Abderhalden ist ein schwerer Gegner.» Wittwer stand damit zum zweiten Mal in einem Schlussgang eines Bergfestes. 1997 hatte er auf dem Brünig im Schlussgang gestanden und gegen Urs Matter gestellt.

Sieben Schwinger kamen nach vier Gängen noch für den Schlussgang in Frage: Abderhalden und Siegenthaler (je 39), Signer (38,75) sowie Lüthi, Fäh, Dick und Maurer.

Abderhalden schug Lüthi klar und lag damit im Schlussgang. Siegenthaler, Maurer und Fäh stellten und fielen so zurück. Signer und Dick verloren. Sie alle stolperten über Schwinger, die hinter ihnen klassiert waren. Äusserst spannend war der Gang zwischen Maurer und Fäh, weil sie als Letzte schwangen und unbedingt gewinnen mussten, um in den Schlussgang zu gelangen. Aber sie stellten eben.

Plötzlich standen Ex-Schwingerkönig Forrer und Wittwer für den Schlussgang im Gespräch, weil sie ihren fünften Gang platt gewannen und so punktgleich hinter dem führenden Abderhalden lagen. Da die Jury nicht zwei Schwinger des gleichen Teilverbandes im Schlussgang wollte, also Abderhalden und Forrer aus der Nordostschweiz, lachte Wittwer, dem Berner, das Glück.
Pellet und Zbinden – Wer denn sonst!

Die Freiburger gewinnen zwei Kränze

Wie erwartet waren es Hans-Peter Pellet und Stefan Zbinden, welche die besten Freiburger am Schwarzsee-Schwinget waren. Pellet gewann den 10. Schwarzsee-Kranz.

Der sechste Gang von Hans-Peter Pellet war zugleich der Gang des Tages: Er traf auf Ex-Schwingerkönig Arnold Forrer. Und die beiden boten den 3200 Zuschauern Schwingsport vom Feinsten. Beide griffen voll an.

Zu Anfang hätte Pellet den klar grösseren Gegner fast bezwungen: «Schade, dass ich nicht weiterdrehte.» Zu Forrers Taktik erklärte Pellet: «Er kommt immer links, rechts, es ist schwer. Ich musste extrem aufpassen.» Tatsache ist, dass Forrer hauptsächlich mit dem Gammen schwingt. Aber gestern hatte Pellet dessen Gammen im Griff. Er konnte gegen den Schwingerkönig von Nyon (2001) zum ersten Mal stellen.
Hans-Peter Pellet begann den Schwarzsee-Schwinget denkbar schlecht. Er musste im ersten Gang gegen Stefan Burkhalter den Kürzeren ziehen: «Ich habe geschlafen. Der Kopf war noch nicht bereit. Schade, denn danach hinkte ich hintenher.» Tatsächlich fehlte dieser erste Gang Pellet am Ende. Hätte er einen Viertelpunkt mehr gehabt, wäre er auch für den Schlussgang zur Diskussion gestanden.
Danach gewann Pellet zwei Gänge, womit er an sechster Stelle lag. Damit war bereits klar, dass Pellet nicht mehr in den Schlussgang gelangen konnte. Der vierte Gang war äusserst wichtig, damit Pellet nicht ins Hintertreffen geriet. Und er schlug Simon Anderegg platt. Anderegg war bis dahin klar vor Pellet klassiert gewesen. Pellet lag damit auf dem fünften Rang, unter den ersten fünfzehn Schwingern. Im fünften Gang traf Pellet auf Thomas Flück (Brünigen), der einen Rang vor ihm lag. Der Gang war animiert, beide Schwinger griffen an. Kurz vor Kampfende gelang Pellet der Kreuzgriff, Flück geriet in Rücklage und in die Knie. Pellet liess sich diese Chance nicht entgehen. Er gewann platt.

Stefan Zbinden brillierte zum Auftakt des Festes mit zwei Siegen und einem Gestellten, womit er auf dem vierten Rang lag. Im vierten Gang traf er auf den gleich klassierten Heinz Stettler, der Zbinden körperlich mindestens ebenbürtig ist, der aber am Eidgenössischen in Luzern den Kranz nicht erreicht hatte. Zbinden und Stettler stellten schliesslich, womit Zbinden auf den sechsten Rang zurückfiel. Aber er fing sich auf und gewann den fünften Gang und stellte im letzten. Zbinden war einer derjenigen, die keine Niederlage einstecken mussten. bi

Meistgelesen

Mehr zum Thema