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«Der Kopf sagt, was die Hand machen soll»

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«Es hat einfach alles gestimmt.» Dies sagte gestern Heinrich Gugler, Schützenkönig des Feldschiessens 2017 und bester Feldschütze unter 6851 Schützen im ganzen Kanton. Bereits 1990 in St. Antoni stand er auf dem Podest, damals mit 71 Punkten, einem weniger als dieses Mal.

Heinrich Gugler ist in der 29. Serie am Samstag angetreten, der letzten an diesem Tag, kurz nach 19 Uhr. Dies sei kein Zufall, erklärt er im Gespräch mit den FN. Er hatte am Freitagabend im Schiessstand Aufsicht und konnte so die Bedingungen genau beobachten. «Mir wurde klar, dass der Zeitpunkt sehr wichtig ist. Die Sonne hat grossen Einfluss, am Morgen scheint sie grell auf den Kopf», erklärt er. Auch der Wind wechsle tagsüber. Aufgrund dieser Feststellungen hat Gugler sich für den Abend eingeschrieben und entsprechende Einstellungen am Karabiner vorgenommen. «Ich hatte ein sehr gutes Gefühl.» Bereits in den Tagen vor dem Anlass habe er sich mental auf den Wettkampf eingestellt. Dies sei genauso wichtig oder sogar noch wichtiger, als eine ruhige Hand zu haben. «Kopf und Hand sind wichtig, der Kopf sogar noch mehr, denn die Hand macht, was der Kopf ihr sagt.»

Er sei zwar schon aufgeregt gewesen, als er angetreten sei. «Doch ich konnte diese Nervosität sozusagen in geordnete Bahnen lenken.» All die Nebengeräusche und alles Unwichtige hat er einfach ausgeblendet und sich auf sich selbst verlassen. Zur mentalen Vorbereitung gehöre auch Zielstrebigkeit. «Man tritt an, um ein gutes Resultat zu erzielen, man setzt sich ein Ziel und versucht, es zu erreichen», erklärt der Schützenkönig. Ein Kränzchen windet er den Zeigern im Schützenstand. «Sie haben mir bei den ersten Kurzfeuer-Serien genau angezeigt, wie knapp ich danebenlag. Das hat mir sehr geholfen, das Gewehr zu korrigieren.»

Fürs Leben lernen

Seit 1976 hat es Heinrich Gugler, der Angestellter beim Bund in Bern ist, bis auf eine Ausnahme jedes Mal geschafft, einen Kranz zu erringen. Auch im normalen Stand konnte er in der Vergangenheit Erfolge feiern, wurde vor einigen Jahren mit dem Standardgewehr Sensler Meister. Schiessen sei für ihn ein wichtiges Hobby, sagt der 59-Jährige. Er freue sich über den Titel und möchte seine Erfahrungen an die Jungen weitergeben und sie für das Hobby motivieren. «Dieser Sport bringt Freude ins Leben.» Zudem helfe das, was man im Schützenstand lerne, auch im beruflichen Alltag weiter. «Man lernt sich selber kennen, und man lernt in diesem Einzelwettkampf, Verantwortung für sich selber zu übernehmen.»

Als gestern Mittag sein Sieg feststand, hat sich Heinrich Gugler erst einmal zurückgezogen. Weil er auch kantonal der Beste war, durfte er zu Hause einen Extra-Fototermin mit der Presse wahrnehmen. Erst für die Rangverkündigung war er wieder in Tentlingen. Das Leben werde sich mit diesem Titel nicht gross ändern, sagt er. Ein klein wenig hat er es dann doch angepasst, indem er spontan den Montag freigenommen hat. «Es wird wohl ein wenig später werden heute Abend», meinte er gestern.

1948 Schützen in Tentlingen

Nicht nur für den Schützenkönig war es ein gutes Feldschiessen. Er sei «müde, aber überglücklich», zog OK-Präsident Ruedi Vonlanthen Bilanz. 1948 Schützinnen und Schützen haben in der Stersmühle geschossen. Mit den Gästen aus München, Sangernboden und Charmey wurde die angestrebte Zahl von 2000 Teilnehmenden erreicht. Tausende von Besuchern haben das Fest besucht. Vonlanthen schätzt, dass alleine am Samstagabend 12 000 Leute da waren. «Alles hat hervorragend geklappt. Das Wetter hat uns geholfen.» Dies sei vor allem den Helferinnen und Helfern zu verdanken, die 900 Einsätze geleistet haben. «Es ist eine Riesenbüez, so einen Anlass aus dem Boden zu stampfen.»

Festansprachen

Innerer Zusammenhalt

Der Geräuschpegel war hoch, das Festzelt weitläufig und die Temperaturen am Steigen. Die Redner am Festakt machten genau das Richtige: Sie hielten sich kurz. Am besten schaffte es der Ehrengast, SRG-Generaldirektor Roger de Weck. Er liess einen herzhaften Juchzer ertönen, machte den Schützen Komplimente und schloss mit: «Es lebe Freiburg, es lebe der Sensebezirk, es leben die Schützen und erst recht die Schützinnen.»

Grussworte kamen von Grossratspräsident Bruno Boschung und von Luca Filippini, dem neuen Präsidenten des nationalen Schützenverbandes. Dieser kritisierte die EU-Richtlinie für das Waffenrecht: Das Schützenfest sei eine schweizerische Angelegenheit und solle es auch bleiben. Unterstützung erhielt er von der 35-köpfigen Delegation der königlich privilegierten Hauptschützengesellschaft München. Antje Burri, Präsidentin des Schiesssportverbandes Sense, betonte, dass Schützen einen wertvollen Beitrag an den inneren Zusammenhalt der Schweiz leisten. Dieses kostbare Erbe müsse erhalten bleiben.

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