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«Der Laden ist mein Ein und Alles»

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Seit zehn Jahren bringt Nicole Fuhrer frischen Wind in den Dorfladen von Bösingen

Autor: Von KARIN AEBISCHER

Die Passion, in einem Laden zu arbeiten, wurde Nicole Fuhrer in die Wiege gelegt. Schon als kleines Kind half sie ihrer Tante im Laden aus. Rosalie Zollet führte das Geschäft während 35 Jahren. Bis zu ihrem Tod im vergangenen Jahr hat sie als «Kellermeisterin» immer noch tatkräftig mitgeholfen.

Ein unwiderstehliches Angebot

Nach der Lehre im Verkauf und im Detailhandel arbeitete Nicole Fuhrer sechs Jahre als Stellvertreterin des Filialleiters im Coop Flamatt. Anschliessend noch weitere zwei Jahre in einem Getränkemarkt in Schmitten, bevor sie dann 1997 das für sie unwiderstehliche Angebot bekam, den Laden in Bösingen zu übernehmen. Diesen hatte ihr Bruder seit der Pension der Tante fünf Jahre lang geführt. «Für mich war sofort klar, dass ich das Angebot annehmen würde. Als meinem Bruder damals das Geschäft anerboten wurde, war ich überaus traurig, doch ich war wohl noch zu jung dafür», erklärt die 37-jährige Nicole Fuhrer.Den Entscheid hat sie bis heute nicht bereut. «Die Arbeit im Lädeli ist mein Leben, mein Ein und Alles. Es war mir noch keinen Tag zuwider, an meinen Arbeitsplatz zu kommen», betont die Ladenbesitzerin, die eine Etage weiter oben ihre eigenen vier Wände hat.

Einbusse wegen Baustelle

Nicole Fuhrer zeigt sich zufrieden, was den Umsatz anbelangt. «Es läuft gut, aber ich habe ständig neue Ziele vor Augen», so die junge Unternehmerin. Momentan ist sie daran, Wiederaufbauarbeit zu leisten. «Vor einem Jahr erlitt ich aufgrund einer Baustelle vor dem Geschäft starke Einbussen. Die Laufkundschaft blieb aus. So einen Laden führen – nein danke», betont Fuhrer. Dies habe ihr gezeigt, wie wichtig es ist, dass die Kundinnen und Kunden direkt vor dem Laden parkieren können.«Ich bin auf jeden Kunden angewiesen, auch wenn er nur einen Liter Milch kauft», so die Hobby-Reiterin. Auch sie spürt die Konkurrenz der Grossanbieter, manchmal sogar sehr konkret. Der neue Landi-Laden in Laupen habe ihr besonders im Getränkesektor geschadet. «Ich habe mein Sortiment jedoch noch nicht verkleinert und hoffe immer noch, dass die Nachfrage wieder steigt.»Nicole Fuhrer bedauert es, dass ihr Geschäft nicht direkt an der Kantonsstrasse steht. «Weil ich genau weiss, dass ich etwas verpasse.»

Das starke Frauenteam

Fuhrer beschäftigt vier Angestellte, die aushilfsweise im Laden mit anpacken. «Ich kann mich auf meine vier Frauen verlassen. Wir sind ein aufgestelltes, motiviertes Team», sagt die Arbeitgeberin.An der Arbeit im Laden gefällt ihr vor allem der Kontakt mit der Kundschaft, das Kennenlernen neuer Produkte und die Abwechslung. «Obwohl die Abläufe die gleichen sind, verläuft doch jeder Tag irgendwie anders», meint die 37-Jährige.Seit einem Jahr ist Nicole Fuhrer Vorstandsmitglied des Detaillistenverbundes «Treffpunkt» (siehe Kasten), der sich aus selbstständigen Detaillisten aus der ganzen Schweiz zusammensetzt. «Als Usego sich auflöste kam es für mich nicht in Frage, mich Spar, Volg oder Denner anzuschliessen, da ich dadurch viele Freiheiten verloren hätte», erklärt sie. So ist sie der vor zwei Jahren gegründeten Genossenschaft «Treffpunkt» beigetreten.

Ein Leben lang

Am Samstag erledigt jeweils ihr Mann Daniel, der während der Woche in Bern arbeitet, die Buchhaltung und sonstige Schreibarbeiten für den Laden. «Es braucht einen Partner an der Seite, damit man das alles meistern kann», betont die Bösingerin.Auf die Frage, ob sie denn nie das Fernweh plage, winkt Nicole Fuhrer ab. «Mir fällt nie die Decke auf den Kopf, Fernweh stille ich in meinen Ferien. Ich kann mir gut vorstellen, bis zu meiner Pensionierung so weiterzumachen.»

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