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Der lange und teure Weg zur Gleichstellung von Schulleitungen

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Die Direktionen an OS-Zentren sind immer noch besser dotiert als jene an Primarschulen. Der Kanton anerkennt die Arbeit der Leitungen und gelobt Besserung. Es brauche aber Zeit und Geld, schreibt er in seiner Antwort.

Mit dem neuen Schulgesetz sollten eigentlich die Leitungen von Primarschulen und Orientierungsschulen gleichgestellt sein. Erste Schritte sind auch gemacht worden: Hatten die Primarschulen 2016 noch 51,5 Vollzeitstellen für die Leitung, liegt dieser Wert heute bei 67,4 Vollzeitstellen.

Doch damit sind die beiden Schulstufen längst noch nicht gleichgestellt. Das zeigt der Pensenvergleich: Bei der OS erlauben 16 Klassen ein Direktionspensum von 149 Prozent (Direktion und Stellvertretung), dazu kommen noch sechs bis acht Mitarbeiterstunden. Bei den Primarschulen berechtigen 28 Klassen ein Direktionspensum von 100 Prozent, dies ohne Stellvertretung und ohne Mitarbeiterstunden. Dieses Ungleichgewicht hatten die Schulleitungen beider Sprachgruppen im Mai 2021 in einem Schreiben an die Erziehungsdirektion publik gemacht. Es sei schlicht unrealistisch, mit den bestehenden Stellenprozenten auf Stufe Primarschule dieselbe Arbeit leisten zu können wie auf Stufe Orientierungsschule, hatten sie darin festgehalten.

Kontinuierlich überlastet

Die immer noch bestehende Ungleichbehandlung und die kontinuierliche Überbelastung der Primarschul-Direktionen haben die Grossräte Markus Julmy (Die Mitte, Schmitten) und Antoinette de Weck, (FDP, Freiburg) dazu bewogen, nachzufragen, wie es um die vom Staatsrat in Aussicht gestellte Verbesserung steht. 

Vorgesehen war in einem ersten Schritt ein Beschäftigungsgrad von 100 Prozent für Schuldirektorinnen und Schuldirektoren der Primarschule, die für 25 Klassen verantwortlich sind. Der Staatsrat schreibt, dass im deutschsprachigen Teil die vorgesehenen Quoten, die auf eine Gleichbehandlung der Schuldirektionspensen auf Primarschulstufe abzielen, erreicht werden, nicht jedoch im französischsprachigen Teil. Diese Forderungen würden in den nächsten Finanzplanentwurf aufgenommen.

Stellen werden beantragt

Die Finanzen seien nämlich einer der Hauptgründe, warum das Ungleichgewicht noch nicht bereinigt sei, heisst es in der Antwort. Der Antrag um Erhöhung der Mittel werde im Rahmen der Budgetverteilung diskutiert, nachdem alle staatlichen Stellen ihre Anträge eingereicht hätten. Doch habe auch der Entscheid des Grossen Rates, die flächendeckende Schulsozialarbeit beschleunigt einzuführen, Einfluss auf die Schaffung neuer Stellen in sämtlichen anderen Tätigkeitsbereichen des Staates.

Zwei Systeme

Dass es nicht so schnell geht mit der Angleichung erklärt der Staatsrat in seiner Antwort auch mit den beiden Systemen: 

Die Orientierungsschuldirektionen bestehen seit vielen Jahren und haben sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt. Es wird Zeit brauchen, um zu einer vergleichbaren Pensendotation auf der Primarstufe zu gelangen.

Bezüglich der grossen Unterschiede bei der sogenannten administrativen Unterstützung zwischen OS- und Primarschulen verweist der Staatsrat auf das Schulgesetz. Dieses sieht vor, dass die Gemeinden dafür zuständig sind, das nötige administrative und technische Personal für den Schulbetrieb anzustellen. Der Staatsrat sei sich der Arbeit der Schulleitungen bewusst. «Er setzt sich seit Jahren dafür ein, die Arbeitsbedingungen der Primarschuldirektionen schrittweise an diejenigen der Orientierungsschuldirektionen anzugleichen.»

Nur als Ergänzung

Die beiden Grossräte hatten angeregt, dass der Staatsrat die schlecht dotierten Schulleitungen mit sogenannten Mitarbeiterstunden unterstützt. Das heisst, dass Lehrpersonen besondere Aufgaben übertragen werden, um so die Direktionen zu entlasten. Diese Mitarbeiterstunden werden je hälftig vom Staat und den Gemeinden getragen. Der Staatsrat hält hierzu fest, dass solche Aufgaben nur dann übertragen werden können und sollen, wenn die Schule ansonsten genügen Lehrpersonal hat und wenn die Finanzen es zulassen. «Dieser Lösungsansatz sollte ebenfalls geprüft werden, jedoch im Sinne einer Ergänzung und nicht als Ersatz.»

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