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Der lange Weg von Dominik Binias zum Eishockey-Profi

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Mit knapp 14 Jahren verliess er seine tschechische Heimat, um in der Schweiz seinen Traum vom Eishockey-Profi zu verwirklichen. Nun ist Dominik Binias bei Gottéron nahe am Ziel, auch wenn er die Saison in der Swiss League beginnen muss.

Mit neu sechs Ausländern pro Team ist für die Junioren der Sprung in die National League noch grösser geworden – gerade bei Spitzenteams, wie es Gottéron eines ist. «Unsere vierte Linie wäre bei anderen Clubs schon fast die erste», sagt Dominik Binias überspitzt. Tatsächlich zeigt die vom kürzlich 20 Jahre alt gewordenen Stürmer angesprochene nominell vierte Formation mit Samuel Walser, Mauro Jörg und Matthias Rossi die Hürde auf, die es zu überwinden gilt, wenn man sich einen Platz im Line-up der Freiburger sichern will. Binias startet die Saison am Freitag deshalb nicht bei Gottéron – wie am Dienstag publik wurde –, sondern in der Swiss League beim HC Thurgau. Bereits letzte Saison wurde er in die Ostschweiz ausgeliehen und konnte sich in 53 Partien 21 Skorerpunkte (8 Tore) notieren lassen, und dorthin kehrt er vorerst zurück. «Das war so abgemacht. Der Trainer hat mir erklärt, dass es für mich besser ist, bei Thurgau viel spielen zu können, als hier nur ein paar wenige Minuten. Aber: Das Kader bei Gottéron ist sehr gut, aber nicht wirklich gross. Es kann alles sehr schnell gehen.» Damit liegt Binias sicherlich richtig. Aktuell sind mit Marcus Sörensen und Gaétan Jobin – der sich bisher nicht durchsetzen konnte und ebenfalls weiter auf einen Platz im Fanionteam hofft – zwei Stürmer verletzt. Damit stehen Christian Dubé beim Saisonauftakt am Freitag zu Hause gegen Ambri gerade noch zwölf Angreifer zur Verfügung. Ein weiterer Ausfall, und Binias würde bereits wieder zurückbeordert.

Wie Kenins oder Punnenovs

Dass er abermals in die Swiss League muss, ist für Binias durchaus nachvollziehbar und sorgt bei ihm nicht für Unmut. «Für mich war es schon ein Traum, letzte Woche Spiele in der Champions Hockey League bestreiten zu können. Ich muss mich aber zuerst noch an das höhere Tempo anpassen. Zwischen der Swiss League und der National League besteht schon noch ein erheblicher Unterschied. Teams wie Zug oder Zürich spielen sehr schnell, um da mitzuhalten, benötige ich noch ein wenig mehr Erfahrung.» Darum begrüsse er es, die Meisterschaft mit Thurgau – für das er in der letzten Saison durchschnittlich 14 Minuten pro Partie spielen konnte – starten zu können. «Was ich jetzt brauche, ist Eiszeit. Die Verantwortlichen von Gottéron arbeiten wirklich gut mit mir zusammen, sie wollen nur das Beste für mich.» Dubé attestiert dem Youngster ein ausserordentliches Offensivpotenzial und eine gute Arbeitsethik, will aber nichts überstürzen und den Aufbau kontinuierlich vorantreiben.

Vorerst spielt Dominik Binias mit dem HC Thurgau und trainiert nicht mehr mit David Desharnais, Sandro Schmid, Janne Kuokkanen und Co.
Charly Rappo

Denn schliesslich soll sich für Gottéron das Investment in den gebürtigen Tschechen dereinst ausbezahlen. Der für einen Eishockeyspieler eher klein gewachsene Binias ist seit 2017 im Club, nachdem er ein Jahr zuvor von seiner Heimat und Stammclub Karlovy Vary zu Pikes Oberthurgau gewechselt hatte, weshalb ihm der Thurgau bereits seit längerer Zeit vertraut ist. Der Verein aus der 1. Liga ist bekannt für seine Nachwuchsförderung und holte immer wieder junge Spieler aus dem Osten, die später davon profitieren, dass sie dank einer Schweizer Spiellizenz hierzulande das Ausländerkontingent nicht belasten. Die beiden LHC-Spieler Ronalds Kenins und Ivars Punnenovs sind hierfür zwei der bekanntesten Beispiele. Ihnen würde Binias, der also den gleichen Weg wie die beiden Letten ging, nur allzu gerne nacheifern und wie sie in der National League reüssieren. «Wir bestritten damals ein Freundschaftsspiel gegen die Mini Top von Pikes, die einen tschechischen Trainer hatten. Er sagte mir, dass ich ihm aufgefallen sei und ob ich Interesse hätte, in die Schweiz zu wechseln», schildert Binias, der fliessend Deutsch spricht, seinen ungewöhnlichen Werdegang.

110 Skorerpunkte in 53 Spielen

Nur gerade knapp 14 Jahre alt, habe er sich das zunächst nicht vorstellen können. Vielleicht ein Jahr später. «Der Trainer sagte dann aber, jetzt oder gar nicht. Also kam ich für ein Probetraining in die Schweiz, und was soll ich sagen, es war alles perfekt. Ich konnte das Angebot nicht ausschlagen. Ich habe bei der Grossfamilie eines Mitspielers gewohnt, es war super.» Nur ganz zu Beginn habe er Heimweh verspürt, «schliesslich verliess ich jung Familie und Freunde. Aber wirklich zurück nach Tschechien wollte ich nie.» Die Pikes-Junioren hätten zu jener Zeit ein gutes Niveau gehabt, führt der Flügelstürmer weiter aus. «Ich wollte mich aber weiterentwickeln und das Jahr darauf bei den Novizen Elite spielen, eine Kategorie, die Pikes nicht hatte.» Mit der Referenz von 110 Skorerpunkten in 53 Partien bei den Mini Top und Novizen Top waren Binias Angebote gewiss. «Ich hatte einige, aber Gottéron war die beste Option für mich. Hier habe ich das grösste Interesse gespürt.»

Seit er Gottéron das erste Mal habe spielen sehen, sei es sein Traum gewesen, selbst für die Freiburger aufzulaufen. Bei den Junioren lieferte der tschechische Junioren-Internationale dazu regelmässig Argumente in Form von Toren und Assists. Jetzt ist er ganz nahe dran, seinen Traum zu realisieren. «Natürlich wünscht man sich immer, es früher zu schaffen. Aber wie bereits erklärt, das Niveau in der National League ist sehr gut. Und viel früher wären Einsätze sowieso nicht möglich gewesen, weil ich erst seit gut einem Jahr die Lizenz und damit die Spielberechtigung habe.» War Binias bei den Junioren primär für das Skoren zuständig, wird sich seine Rolle vorderhand ändern, sobald er bei Gottéron Spielminuten erhalten wird. «Punkte werden keine erwartet von mir. Wir haben die besten Spieler der Liga, von ihnen werden Tore erwartet.» Er wolle so spielen, dass man ihm vertrauen könne, will heissen, primär keine Fehler produzieren. «Meine Rolle ist, einfach hart zu arbeiten. Sollten Tore hinzukommen, dann wäre das ein Bonus.»

Von den Besten lernen

Gas geben und von seinen Teamkollegen lernen, so lauten vorerst die Ziele von Binias, wenn er in Freiburg trainieren (und spielen) kann. «Neben Leuten wie Sprunger, Desharnais, Kuokkanen oder Sörensen auf dem Eis zu stehen, ist einfach unglaublich. Ich beobachte, wie sie spielen und wie sie Emotionen in eine Partie bringen.» In der Vorbereitung konnte Binias unter anderem in einer Sturmformation mit Killian Mottet und Jacob de la Rose auflaufen. «Da musst du fast gar nichts machen, die Pässe kommen einfach zu dir.» Der Profi-Vertrag von Binias läuft im nächsten Frühjahr aus. Druck machen will er sich deshalb aber nicht. «Die Saison hat ja noch nicht einmal begonnen. Natürlich würde ich gerne so lange wie möglich bei Gottéron bleiben. Aber das muss ich mir über Leistung verdienen. Ich werde alles dafür tun, einen neuen Vertrag zu bekommen.»

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