Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Der lange Weg zum Shopping-Glück

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Der lange Weg zum Shopping-Glück

Das Warten hat ein Ende: Am Donnerstag wird das «Freiburg Centre» eröffnet

Mit der Eröffnung des Freiburg Centre geht am Donnerstag ein schier unendliches Kapitel stadtfreiburgischer Baugeschichte zu Ende. Ein Rückblick.

Von CAROLE SCHNEUWLY

Es waren einmal eine Apotheke und eine Bank: die Cuony-Apotheke und die Schweizerische Bankgesellschaft. Die Apotheke befand sich an der südlichen Bahnhofstrasse, an idealer Lage mitten im Zentrum Freiburgs. Diese Lage hatte es auch der Bankgesellschaft angetan. Die wollte in der Saanestadt einen neuen Hauptsitz errichten. Im Jahre 1966 kaufte sie die Apotheke, liess daraufhin erste Skizzen erstellen, lancierte einen Wettbewerb.

Bald jedoch kam es zu Verzögerungen. Gegen die ersten beiden Teilbebauungspläne wurden Einsprachen erhoben. Nachdem der Staatsrat 1978 endlich die dritte Version genehmigt hatte, konnten sich die Grundbesitzer während Jahren nicht über die Zusammenlegung der Grundstücke einigen. Irgendwann kapitulierte die Schweizerische Bankgesellschaft und eröffnete 1987 ihre Geschäftsstelle auf der anderen Seite des Bermuda-Dreiecks.

«Atemlos» tritt auf den Plan

Ende 1988 kam ein erster Detailbebauungsplan zur Auflage. Nicht mehr eine Bank sollte es jetzt sein, sondern ein Einkaufszentrum, Büroräume und Wohnungen auf zwölf Stockwerken, ein unterirdisches Parking mit 490 Plätzen und eine grosszügige Grünanlage. 150 Millionen Franken sollte die Realisierung kosten.

Etwa 400 Personen hatten etwas dagegen und deponierten ihre Einsprachen beim Stadtsekretariat. 349 von ihnen hatten sich unter der Führung der Umweltgruppe «Atemlos» zusammengetan. Diese Gruppe wiederum vereinte die Organisationen VCS, WWF, Greenpeace, IG Velo und Pro Freiburg. Beanstandet wurde vor allem die Verkehrs- und Parkplatzplanung der projektierten Grossüberbauung, gefordert eine Redimensionierung des Parkings auf 200 Plätze.

Die Fronten zwischen Opponenten und Promotoren verhärteten sich zunehmend. Dem vermochte auch eine Schlichtungsverhandlung im April 1990 nichts entgegenzusetzen. Im August des gleichen Jahres lehnte der Gemeinderat alle Einsprachen gegen den Quartierplan ab. Ein Jahr später verfuhr der Staatsrat ebenso mit der weitergezogenen Kollektiveinsprache der Gruppe «Atemlos».
Inzwischen war bereits das Bauprojekt für das Geschäftszentrum «Bahnhof-Süd» öffentlich aufgelegt worden. Immer noch war von über 350 Parkplätzen die Rede und mittlerweile gar von Kosten von 185 Millionen Franken. Die Gruppe «Atemlos», die nunmehr den Namen «Umweltforum» trug, reichte auch dagegen Einsprache ein.

Der VCS gewinnt vor Bundesgericht

Einen Schritt weiter ging der VCS Freiburg im November 1991. Zusammen mit seinem Anwalt Rainer Weibel reichte er beim Bundesgericht in Lausanne Verwaltungsbeschwerde gegen den vom Freiburger Staatsrat genehmigten Detailbebauungsplan ein. Im Januar 1993 hiess das Bundesgericht die Beschwerde gut.

Das Projekt wird abgespeckt

So begann das Spiel im Jahre 1994 von neuem. Im Juni wurde ein neuer Detailquartierplan, im September das Baugesuch bewilligt. Zwei Jahre später erhielt auch das erste Abänderungsgesuch die Bewilligung. Das Projekt präsentierte sich nun deutlich schlanker. Nur noch 100 Millionen sollte es kosten und über 240 Parkplätze verfügen. Die Wogen hatten sich geglättet, und mit den neuen Dimensionen war sogar der VCS zufrieden. Ausserdem hatte das Zentrum einen wohlklingenden neuen Namen erhalten: «Cité 2000» wurde es fortan genannt – damals, anno 1996, verhiess dieser Name noch Fortschritt, Modernität und Zukunftsoptimismus.

Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt. Zwar kam es auch in den folgenden Jahren immer wieder zu Verzögerungen, etwa wegen der Bewilligung für das Epa-Provisorium oder der versuchten Besetzung des «Café des Alpes». Im Januar 2000 aber wurde endlich mit dem Abbruch der alten Gebäude begonnen. Im August 2002 stand der Rohbau, und im September wurde Aufrichte gefeiert.

Freiburg Centre wird eröffnet

Und nun also: Ende gut, alles gut. Dem ungetrübten Shopping-Glück steht nichts mehr im Wege. Das nigelnagelneue Einkaufs-, Wohn- und Arbeitszentrum wird am Donnerstag eröffnet. Damit es nicht von Anfang an schon altbacken wirkt, hat es übrigens im vergangenen Jahr noch einmal einen neuen Namen erhalten: Schlicht und einfach Freiburg Centre heisst es jetzt, denn die Jahrtausendwende ist ja inzwischen längst vorüber. Wer hätte das im Jahre 1966 gedacht, als die (fast) unendliche Geschichte vom neuen Einkaufstempel im Herzen Freiburgs ihren Anfang nahm?

Meistgelesen

Mehr zum Thema