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Der Leimacker bleibt eine Festung

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Die Aufeinandertreffen zwischen Düdingen und dem VC Kanti Schaffhausen waren in der vergangenen Saison fast immer hart umkämpft und hochdramatisch verlaufen. Das letzte Playoff-Duell, in dem die Power Cats dank zwei Fünf-Satz-Siegen hauchdünn Bronze gewonnen haben, ist noch in bester Erinnerung. Auch gestern lieferten sich die beiden Teams einen Kampf auf Biegen und Brechen – nicht unbedingt einen hochstehenden, aber einen bis zuletzt spannenden. Dass am Ende die Senslerinnen mit 3:2 die Oberhand behielten, war eine ziemliche Überraschung, selbst für Düdingens Trainer Dario Bettello. «Wenn wir am Wochenende einen Punkt gewinnen, dann sind wir gut bedient», hatte der Tessiner vor der Doppelrunde gesagt. Nun hat sein Team schon zwei Punkte gewonnen, noch bevor es morgen Sonntag (17 Uhr) Aufsteiger Genf gegenübertritt.

Bettellos Griff in die Trickkiste

Vor der gestrigen Begegnung hätte wohl niemand auch nur einen Rappen auf die Düdingerinnen gewettet, standen die Vorzeichen doch äusserst ungünstig. Kanti hat als einziges Team der NLA sechs Ausländerinnen im Kader und mit Karla Klaric eine weitere kroatische Nationalspielerin, die eine LAS-Lizenz besitzt und als Schweizerin auf dem Platz eingesetzt werden kann. Coach Nicki Neubauer hat also die Qual der Wahl und entsprechend grossen taktischen Spielraum.

Demgegenüber musste Bettello bei seinem Stammsechser auf Ines Granvorka und Brianna Beamish verzichten, und weil auch Mona Rottaris ihre Fussverletzung noch nicht auskuriert hat, stand dem Trainer mit Sarina Brunner nur eine nominelle Aussenangreiferin zur Verfügung. Bettello musste sich also etwas einfallen lassen und versuchte mit einem Griff in die Trickkiste, Kanti zu überraschen. Er liess Kerley Becker, ansonsten auf dem Feld mit den speziellen Aufgaben der Mittelblockerin betraut, als zweite Aussenangreiferin auflaufen. Die Brasilianerin war in den letzten Wochen wegen Meniskusproblemen ausgefallen, hatte in den vergangenen zwei Tagen aber wieder mittrainieren können. «Als Aussenangreiferin muss Kerley die für ihr Knie gefährlichen Seitwärtsbewegungen weniger machen als in der Mitte, weshalb wir uns entschieden haben, sie aussen einzusetzen», erklärte Bettello seine ungewöhnliche Massnahme.

Brunner in Hochform

Im ersten Satz konnte Düdingen mit dieser Umstellung tatsächlich für Verwirrung beim Gegner sorgen und mit 25:16 gewinnen. Immer wieder war es Sarina Brunner, die für die Glanzpunkte sorgte. Letzte Saison hatte die 21-Jährige noch beim NLB-Team Freiburg gespielt, im Sommer wechselte sie nach Düdingen, wo sie ursprünglich als Back-up für die Aussenposition vorgesehen war. Wegen der verletzungsbedingten Ausfälle im Team kommt Brunner nun nicht nur unverhofft früh zum Einsatz, sondern sie muss auch gleich Verantwortung übernehmen. Das tat sie auch gestern mit Bravour und realisierte 30  Punkte für ihr Team.

Als Schaffhausen im zweiten Satz seine Eigenfehlerquote drastisch reduzierte, änderte sich das Geschehen allerdings. Die Gäste, bei denen praktisch alle Angriffe über Korina Perkovac liefen, sorgten mit 25:18 für den Ausgleich. Als dann die Munotstädterinnen auch im dritten Durchgang mit 11:4 in Führung gingen, schien die Partie doch ihren erwarteten Verlauf zu nehmen. Dank einer Servicereihe von Becker holte Düdingen aber auf 16:16 auf und gewann schliesslich mit 28:26.

Fünf Matchbälle vergeben

Durch die Umstellungen blieben die Power Cats unberechenbar. Es schien, als stünden die Spielerinnen überall gleichzeitig auf dem Feld, so wie Danielle Harbin, die erst einen Ball ausgrub, dann zweimal auf der linken Seite des Netzes blockte und anschliessend auf der rechten Seiten den Smash versenkte. Zwar wirkte das Ganze zuweilen etwas chaotisch, die ordnende Hand von Granvorka fehlte offensichtlich, aber es war effizient. So gingen die Düdingerinnen mit 11:4 in Front, wähnten sich danach aber zu siegessicher. Fünf Matchbälle konnten sie nicht verwerten und mussten nach dem 24:26 ins Tiebreak.

In diesem behielten die Power Cats die Nerven und gewannen mit 15:10. Den Matchball verwertete Brunner mit einem unwiderstehlichen Smash. Damit bleibt Düdingen zu Hause seit dem 3. Dezember 2017 ungeschlagen.

Telegramm

Düdingen – Schaffhausen 3:2 (25:16, 18:25, 28:26, 24:26, 15:10)

Sporthalle Leimacker. – 366 Zuschauer. – SR: Nellen/Droguett.

TS Volley Düdingen: Sulser, Harbin, Becker, Moffett, Marbach, Brunner, Deprati (Libera); Portmann, A. Kessler, Zurlinden.

VC Kanti Schaffhausen: Edberg (Libera), Holaskova, Guyer, Lowak, Wagner, Perkovac, Klaric; Mebus, Riddle, Smiljkovic.

Bemerkungen: Düdingen ohne Granvorka, Beamish, Rottaris, Marx und Widmer (alle verletzt). – Beste Spielerinnen: Portmann und Wagner.

Frauen. Nationalliga A. Rangliste: 1. Düdingen 5/9. 2. Aesch-Pfeffingen 3/8. 3.  Kanti Schaffhausen 4/8. 4. Neuenburg UC 4/7. 5. Volley Lugano 3/4. 6. Franches-Montagnes 3/3. 7. GenfVolley 3/2. 8. Cheseaux 3/1.

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