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Der letzte Direktor der Freien Öffentlichen Schule geht in Rente

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Autor: REgula Saner

Freiburg Sein Leben war die Schule, die reformierte Schule: Nach dem Lehrerseminar 1968 unterrichtete der gebürtige Murtner Bernhard Flühmann zunächst vier Jahre lang an der FOS Courtepin, dann ging er an die Uni, wo er den Sekundarlehrerabschluss erwarb. Es folgten 35 Jahre Unterrichtstätigkeit auf der Primar- und Sekundarstufe an der FOS Freiburg, bevor er 1999 die damalige Direktion der FOS Freiburg übernahm.

Der Amtsantritt fiel in eine turbulente, konfliktreiche Zeit, es war die Zeit, als die FOS um ihre Daseinsberechtigung kämpfen musste, weil sie als Schule für ausschliesslich reformierte Kinder ausgedient hatte. Flühmann erinnert sich: «Damals war ich schon enttäuscht, insbesondere vom Freiburger Gemeinderat, der die FOS mit allen Mitteln bekämpft hatte, aber auch von meiner eigenen Partei, der SP, die in der Frage sehr gespalten war.» Er habe lange daran zu beissen gehabt, heute allerdings gehöre das der Vergangenheit an, sagt Flühmann versöhnlich. Die FOS als solche blieb zwar nicht bestehen, aber sie wurde fortan zur deutschsprachigen Regionalschule für die Kinder der Agglomerationsgemeinden Givisiez, Granges-Paccot, Marly, Matran, Pierrafortscha und Villars-sur-Glâne, und sie ist es auch noch heute. Das Werk der reformierten, deutschsprachigen Diaspora konnte ins 21. Jahrhundert gerettet werden, obwohl von dieser Tradition, an welcher Flühmann hängt, im Schulalltag nichts mehr zu spüren sei.

Reformierte Tradition

Von den 190 Schülerinnen und Schülern sind heute rund drei Viertel katholisch und ein Viertel reformiert. «Ich bin in der reformierten Kirchgemeinde verwurzelt. Aber es sind nicht primär religiöse Gründe, weshalb ich mich mit der FOS zu identifizieren begann. Es ist vielmehr dieser starke Zusammenhalt einer Minderheit, welche für eine Schule Verantwortung übernommen und für diese gekämpft hat.»

Lehrer mit Humor

Flühmann machte aber auch unter veränderten Vorzeichen weiter, seit 2001 eben als Direktor der DOSF. Nebenbei gab er immer auch noch Unterricht. Mit Hartnäckigkeit, Humor, manchmal auch Ironie und fachlicher Kompetenz habe er versucht, seine Schülerinnen und Schüler zu motivieren, erzählt er und meint stolz. «Ich hatte nie disziplinarische Probleme.» Sarkasmus und Kumpelhaftigkeit habe er stets abgelehnt, die partnerschaftliche Beziehung zwischen Lehrer und Schüler hingegen geschätzt. Stolz ist Flühmann auch auf die ausserschulische Betreuung, die er zusammen mit seinem Team in den vergangenen Jahren immer mehr ausgebaut habe.

Am 1. August geht Flühmann in Rente, das kommende Schuljahr ist bereits organisiert. Sein Nachfolger Markus Schaller wirds freuen. Flühmann dürfte es aber nicht langweilig werden. Ein Jahr lang bleibt er noch Direktor der privaten französischsprachigen Primarschule. Konzert- und Kulturreisen stehen ebenfalls an.

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