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Der letzte Eindruck zählt

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Für Sportredaktor Frank Stettler fehlte Gottéron die mentale Stärke in den Playoffs.
Keystone & Charles Ellena

Kann Gottéron auch Playoff? Das war die grosse Frage, nachdem es die Qualifikation im guten 3. Rang beendet hatte. In einer von Corona geprägten Saison mit viel Unbill legte das Team in der Regular Season eine erstaunliche Reife an den Tag, überzeugte mit einer für Gottéron ungewöhnlichen Konstanz. Eine längere Schwächephase gab es nicht, stets wusste die Mannschaft auf Niederlagen zu reagieren. Das war nicht zuletzt das Verdienst von Christian Dubé, der in seiner ersten vollen Saison als Headcoach zeigte, dass er schnell zu lernen vermag und auf der Höhe der Aufgabe war.

Als es aber darauf ankam, im Playoff gegen den ungeliebten Gegner aus Genf, hatte auch Dubé – exemplarisch beim plötzlich ineffizienten Powerplay – nicht die passenden Antworten bereit, um das von ihm konstruierte Team zurück auf die Siegerstrasse zu bringen. Nicht weniger verantwortlich für das neuerliche frühe Scheitern sind die Spieler, die nicht imstande waren, in den Playoffs einen Gang höher zu schalten und damit die Einstiegsfrage mit einem klaren Nein beantworteten. Vorwürfe müssen sich vornehmlich die Leader gefallen lassen. Kein einziges Tor der Ausländer in fünf Playoff-Partien stellt ihnen ein vernichtendes Zeugnis aus. Aber auch der teils mediokre Reto Berra konnte nicht für die von ihm erwartete Differenz sorgen, genau gleich wie die Schweizer Führungsspieler, die blass blieben.

Die Konklusion liegt auf der Hand: Gottéron fehlen weiter die erforderliche Kaltblütigkeit und mentale Stärke, um in den Playoffs, wo der Druck ungleich grösser ist, erfolgreich sein zu können. Ob die Mannschaft im nächsten Jahr ihre Kritiker Lügen strafen kann, bleibt abzuwarten.

Bis auf den Zuzug von Rapahel Diaz und die Abgänge von Marc Abplanalp und Viktor Stalberg bleibt das Team identisch. Ob allein die Führungsqualitäten des Nati-Captains ausreichen werden, um Gottéron in den Playoffs zu metamorphosieren, ist fragwürdig. Die Option für einen grundlegenden Mentalitätswechsel bietet sich deshalb erst nach der Saison 2021/22, wenn zahlreiche Spielerverträge ausgelaufen sind.

Ein herber Rückschlag ist das jähe Saisonende nicht zuletzt für Hubert Waeber. Der Gottéron-Präsident hofft auf weiteren Goodwill der Saisonabonnenten und Sponsoren, um die Corona-bedingten Millionenverluste abfedern und die Vorwärtsstrategie des Clubs fortführen zu können. Das enttäuschende Saisonende lässt keine Erwartungs- und Spendierfreude aufkommen. Da nützt auch die starke Qualifikation wenig. Es ist der letzte Eindruck, der zählt.

Kommentar (1)

  • 22.04.2021-Boschung Roland

    Danke Frank Stettler. Auf den Punkt gebracht. Bei allem Respekt vor diesen Spielern und dem Verdienst den sie bei Gottéron haben, möchte ich erwähnen, dass es schon seit Jahren eine offene Frage ist, ob man eben mit Bykov und Sprunger Schweizer Meister werden kann. Und das ist letztlich der Anspruch – irgendwann möchte man doch das oder? Diese beiden Spieler haben – meine schlechte Erinnerung vorbehalten – noch nie entscheidende Führung übernommen und den Unterschied gemacht, WENN ES UM ETWAS GEGANGEN IST, so auch im 2013 nicht, als man im letzten Spiel in Bern anstatt unterzugehen, zum 3:3 hätte ausgleichen können…und danach war dann nicht mehr so viel erfolgreiches Playoff, immerhin auch schon 8 Jahre her, immer mit diesen beiden vermeintlichen Führungsspielern. Aber ich weiss, es immer sehr schwer den richtigen Zeitpunkt für einen nötigen Wechsel zu finden resp. den Mut dazu zu haben. YB hat es mit Hoarau vorgemacht, wie es gehen könnte…

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