Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Der Mann mit «Eis im Blut» tritt kürzer

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Bereits als Bub zog er seine Kreise auf den gefrorenen Düdinger Mösern. Mit 16 Jahren war er Gründungsmitglied des Hockey-Clubs Düdingen (HCD), mit dem er den Aufstieg von der vierten in die zweite Liga schaffte. Sein aussergewöhnliches Talent fiel auch dem HC Gottéron auf. Mit 22 Jahren verpflichtete ihn der damalige NLB-Club, und er wurde Stammspieler bei Gottéron. Nach vier Jahren NLB wechselte er für ein Jahr zum EHC Lyss, bevor er als Spielertrainer zu Düdingen zurückkehrte. Und noch heute spielt der 63-Jährige mit den Senioren.

Ein Traum wird wahr

Eigentlich war das Berufsleben von Hans-Jörg Schweizer vorgegeben: 1976 übernahm er die Firma seines Vaters, die Walter Schweizer AG in Düdingen. Doch das Eis liess ihn nicht los. «Eine Reporterin von Radio Freiburg hat einmal festgestellt, dass ich Eis im Blut habe», hält er schmunzelt fest. Sein Traum war es, Eismeister zu werden und eine Eishalle zu führen. Als der Grosse Rat 1994 ein Dekret verabschiedete, das Subventionen für den Bau von Eishallen vorsah, wurde er aktiv. Er verkaufte seine Firma an zwei Mitarbeiter und investierte viel Herzblut und Geld in die Ausarbeitung eines Projekts. Am 1. September 1996 wurde sein Traum wahr: Die Eishalle Düdingen wurde eröffnet. «Ohne Promotoren und Unterstützung der Gemeinde wäre der Bau aber nicht möglich gewesen», hält er fest und gibt so zu verstehen, dass andere tüchtig mitgeholfen haben, seinen Traum zu erfüllen. «Es gab einige Skeptiker, welche mir nicht viel Kredit einräumten. Sie waren überzeugt, dass eine privat betriebene Eishalle zu einem grossen Verlustgeschäft würde», erinnert sich Hans-Jörg Schweizer.

Die damaligen Skeptiker belehrte er aber eines Besseren. «Die Eishalle steht auf einer gesunden finanziellen Basis, so dass wir inskünftig wichtige anstehende Investitionen tätigen können», sagt er mit Stolz. Stolz ist er auch auf seine Mitarbeiter und dass die Eishalle heute zu 98 Prozent ausgelastet ist (siehe Kasten).

«Er kann das Eis lesen, wenn er am Morgen die Eishalle betritt», würdigt sein Sohn die riesige Erfahrung seines Vaters. Er deutet damit auch an, dass es nicht so einfach ist, gutes Eis zu machen. «Ja, Düdingen wird für sein homogenes Eis gerühmt», sagt Hans-Jörg Schweizer, der als Betriebsleiter natürlich auch unzählige Stunden im Büro verbrachte. «Man muss Freude haben am Eis», blickt er zurück, wenn er an die schier unmenschlichen Präsenzzeiten vom Morgen bis am Abend und an Wochenenden denkt. «Wenn ich die Kältemaschinen jeweils Ende April nach sieben Monaten abstelle, so kommt mir das wie eine Erlösung vor», hält er fest. Dies bedeutet aber nicht, dass er danach fünf Monate Ferien hatte, denn im Sommer müssen in der Halle auch Events organisiert werden, muss sie für Inline-Hockey präpariert werden, muss die nächste Eissaison für die Schulen und die Clubs geplant werden usw.

Euphorie ausgelöst

«Ich bereue keine Minute. Ich konnte mein Hobby zum Beruf machen. Das Risiko hat sich gelohnt», resümiert Hans-Jörg Schweizer sein Engagement für die Eishalle Sense-See. Er bedauert höchstens, dass die Halle aufgrund fehlender finanzieller Mittel nicht mit einer Gegentribüne und zusätzlichen Kabinen ausgestattet wurde. Andererseits konnte er miterleben, wie sein Lebenswerk in Düdingen, aber auch im Sense- und Seebezirk eine Euphorie für den Hockeysport ausgelöst hat. «Dies sieht man auch am Plauschcup», ergänzt sein Sohn Philippe. «Haben vor 17 Jahren noch viele daran teilgenommen, die kaum auf den Schlittschuhen stehen konnten, so sind heute in den zehn Teams dieses Cups unzählige Spieler, welche die Nachwuchsbewegungen mitgemacht haben und für ein gutes Niveau sorgen», hält er fest.

Zahlen und Fakten

Schüler, Sportler und Profis

Für eine 98-prozentige Auslastung der Halle sorgen unter anderem die Schülerinnen und Schüler mit 16000 Eintritten pro Winter. «Nebst den Primarschulen und der OS Düdingen kommen Schulen vom ganzen Sense- und Seebezirk», bemerkt Hans-Jörg Schweizer. «Wir geben ihnen gratis Helme ab. Seither sind die Verletzungen stark zurückgegangen», fügt er bei. Aber auch rund 10000 Eintritte werden während des öffentlichen Schlittschuhlaufens registriert. Und nebst den Teams des heutigen HC Bulls und Sense Future belegen auch der EHC SenseSee und der HC Gurmels die Halle mit Trainings und Spielen. Dazu gesellen sich viele Plausch- und Senioren-Spiele. Stolz ist er nicht nur, dass die Bulls Amateur-Schweizermeister geworden sind, sondern auch, wenn es ein junger Düdinger wie Christoph Bertschy zum Stammspieler des SC Bern schafft.az

Zur Person

Kapitän als zweite Passion

Wasser fasziniert Hans-Jörg Schweizer auch im flüssigen Zustand. Sein grosses Hobby ist das Segeln. «Ich besitze sämtliche Hochsee-Brevets», erklärt er, eine Leidenschaft, die der Hobby-Kapitän und Mann mit dem Hut nun vermehrt pflegen wird. Zudem will er mit seiner Partnerin die Welt mit einem Camper entdecken. Er wird aber noch mit einem 60-Prozent-Pensum für die Eishalle tätig sein, als Berater und als Eismeister. Und als Grossaktionär wird er auch im Verwaltungsrat der AG mitwirken.az

Meistgelesen

Mehr zum Thema