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Der Mensch und das Wild

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Der Mensch und das Wild

Autor: karin aebischer

Ein Wald auf der einen und eine saftige Wiese auf der anderen Seite und schon ist die Gefahr gross, dass eine Kantons- oder Gemeindestrasse mitten durch einen Wildwechsel führt. «Den Tieren kann man nicht erklären, dass dieser Weg für ihre Futtersuche viel zu gefährlich ist. Deshalb muss man die Automobilisten sensibilisieren», sagt Roman Eyholzer, Sektorchef terrestrische Fauna und Jagd beim kantonalen Amt für Wald, Wild und Fischerei.

Pro Jahr werden im Kanton Freiburg über 400 Rehe, 500 Füchse, 160 Dachse und meist ein Rothirsch durch den Autoverkehr getötet. Zum Vergleich: 26 Rehe sterben pro Jahr durch Luchsrisse, zehn werden von einem Zug überrollt, neun von Hunden getötet und meist rund 1300 zur Jagd freigegeben. Im Strassenverkehr sind also Massnahmen gefragt. «Doch viele Möglichkeiten haben wir nicht», betont Eyholzer.

Tafeln verlieren Wirkung

An den kritischen Orten sind im ganzen Kanton Freiburg Warntafeln angebracht. «Doch diese verlieren mit der Zeit ihre Wirkung.» Bei den Wildwechseln Blinkanlagen zu installieren, welche reagieren, sobald sich in der Nähe etwas tut, sei zwar wirksam, jedoch viel zu teuer und unterhaltsintensiv, so Eyholzer.

So bleibt den Behörden und Wildhütern noch die Möglichkeit, die Fahrzeuglenkerinnen und Fahrzeuglenker auf die möglichen Gefahrenzonen und die kritischen Zeitpunkte aufmerksam zu machen. «In den frühen Morgenstunden und beim Eindunkeln sollte man besonders vorsichtig sein», erklärt der Sektorchef für terrestrische Fauna und Jagd. Zu dieser Zeit seien viele Wildtiere unterwegs und für die Autofahrer die Sicht eingeschränkt. Auch im Frühling, weil die Tiere dann auf Partnersuche sind, oder im Winter, wenn die Rehe und Hirsche am Strassenrand die Salzreste lecken, sei die Gefahr eines Unfalls grösser.

In einigen Freiburger Wildsektoren, welche überdurchschnittlich viel Strassenfallwild verzeichnen, wurde gemäss Eyholzer die Jagd verstärkt, um dort den Bestand zu reduzieren.

Keine Anzeige

Auch für den Lenker bleibt es beim Zusammenprall mit einem Tier nicht immer beim Sachschaden. Schweizweit gibt es bei Kollisionen jedes Jahr über 100 Verletzte. Rechtliche Konsequenzen haben diese für die Autofahrer meist keine, wie Hans Maradan, Pressesprecher der Kantonspolizei Freiburg, erklärt. «Wir machen weder eine Anzeige noch einen Rapport. Es muss aber eine detaillierte Schadensbestätigung ausgefüllt werden, die von der Polizei unterschrieben wird.» Diese Bestätigung ist ebenfalls nötig, damit die Sachschäden am Fahrzeug von der Versicherung vergütet werden.

Geschieht der Unfall tagsüber, kümmert sich der Wildhüter darum und erlöst das Tier falls nötig von seinem Leiden (siehe Kasten). Nachts begibt sich die Polizei auf Platz. «Insofern eine Patrouille frei ist. Läuft parallel ein Banküberfall, hat der Wildunfall nicht erste Priorität», präzisiert Hans Maradan.

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