Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Der Mond im Garten

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Vor zwanzig Jahren schenkte mir meine Mutter einen Mondkalender und regte an, meine Zimmerpflanzen nur noch an Wassertagen zu giessen, denn: «Das wirkt, im Fall!» Ich gehorchte und war überzeugt. Noch nie sahen meine Zimmerpflanzen besser aus, noch nie musste ich so wenig giessen und noch nie so wenig denken. Fortan genügte ein Blick auf den Kalender.

Ich ahnte schon, dass die Wirkung weniger an der Herrschaft der Planeten während dieser Tage, sondern vor allem daran lag, dass die Pflanzen regelmässig und in einem sinnvollen Abstand von etwa zehn Tagen gegossen wurden, während ich sie vorher ver­gessen oder ertränkt hatte. Trotzdem zog ich den Mondkalender zurate, als ich zu gärtnern begann. Dreierlei jedoch machte mich dann stutzig.

1. Was war zu tun, wenn ich laut Mondkalender nur jetzt in diesem Monat hätte Bohnen setzen können, es aber dafür zu kalt und regnerisch war, die Kerne also mit Sicherheit verfault wären? Und was, wenn der nächstmögliche Termin nicht nur zu spät, sondern witterungsmässig wiederum ungünstig war?

2. Meine experimentelle Neugier trieb mich dazu, gewisse Kulturen zweimal zu säen. Einmal nach dem gärtnerisch günstigsten Termin im Mondkalender, einmal an einem guten Garten-, aber schlechten Mondtag. Ich konnte keinen Unterschied feststellen. Das betrübte mich, fand ich ihn doch sexy, den Mondkalender.

3. Gänzlich ins stolpernde Stutzen geriet ich am Telefon. «Hast du heute schon Tomaten gesät?», fragte mich meine Mutter und war erstaunt ob meiner Antwort. Erst an diesem Tag fanden wir heraus, dass nicht nur unterschiedliche, sondern geradezu widersprüchliche Versionen des Mondkalenders im Umlauf sind. Bislang näm- lich hatte ihn meine Mutter stets im Doppel gekauft und mir jeweils einen davon geschenkt.

Die Tatsache, dass es drei Mondkalender gibt, die einander widersprechen, müsste eigentlich schon genügen, um sie allesamt auf den Müll zu werfen und sich wieder auf den eigenen gesunden Menschenverstand zu besinnen. Der Mond hat sicherlich einen Einfluss, ein Mondkalender dagegen beeinflusst höchstens Ebbe und Flut … im Porte­monnaie.

Nicole Häfliger arbeitet im Bereich Gartenberatung/-planung und ist Verfasserin des Buchs «Grüntöne». haefliger@gartenhaende.ch

Ratgeber Garten

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema