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Der Mond, unser treuer Begleiter

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Bernhard Zurbriggen

Die Mondphasen (zunehmender Sichelmond, Halbmond, Vollmond, abnehmender Mond) sind uns so selbstverständlich, dass wir selber staunen, wenn kleine Kinder manchmal am helllichten Tag den Halbmond am Himmel entdecken, während wir das nicht beachtet haben. Haben wir uns vielleicht doch zu fraglos an den Trabanten unseres Planeten gewöhnt?

Aschfahles Licht

Das Licht des Mondes ist ein nicht allzu häufig sichtbares Phänomen. Beim ein bis zwei Tage alten Mond kann man nicht nur die kleine Sichel, sondern auch den Rest des Mondes – allerdings etwas kleiner – erspähen. Dieses Licht wird anschaulich als «aschfahl» bezeichnet, es stammt von der «Vollerde», d. h. die sonnenbeschienene Erde (die Vollerde) spiegelt das empfangene Sonnenlicht auf den Mond.

Der Mond fährt seine Umlaufbahn in Form einer gebundenen Rotation. Das heisst, dass er sich während eines Umlaufs um die Erde im gleichen Drehsinn auch genau einmal um seine eigene Achse dreht. Daher ist von einem Punkt der Erdoberfläche aus auch immer dieselbe Seite des Mondes zu sehen. Infolge geringer seitlicher Schwankungen (Libration) zeigt er uns immerhin etwa 60 Prozent der Mondoberfläche. Die Rückseite des Mondes, wurde erstmals 1959 durch die russische Raumsonde Lunik 3 beobachtet und fotografiert.

«Taumelnde» Umrundung

Der Mond umkreist die Erde in rund 384 000 km Entfernung, das entspricht etwa 30-mal dem Erddurchmesser. Weil er 81-mal leichter ist als die Erde, kreist er nicht genau um den Erdmittelpunkt. Der gemeinsame Schwerpunkt von Erde und Mond liegt im Erdmantel. Dieses Zusammenspiel von Erde und Mond zeigt verschiedene Phänomene:

Der Mond ist Hauptursache für die Gezeiten der Meere. Seine Anziehungskraft wird bei Neumond durch die Sonne noch verstärkt, so dass zusätzlich zur normalen Ebbe- bzw. Flutbewegung eine Flutwelle von rund 50 cm Höhe um die Welt geht. Weniger bewusst ist uns, dass zur gleichen Zeit, wenn ein «Flutberg» auf der dem Mond zugewandten Seite des Ozeans entsteht, auf der genau gegenüberliegenden Seite auch eine Flut vorhanden ist. Grund dafür ist der besagte gemeinsame Schwerpunkt der beiden Körper. Auf der dem Mond abgewandten Seite wirkt eine Zentrifugalkraft, welche diese Flutwellen entstehen lässt.

Es kann nur bei Vollmond Mondfinsternisse geben. Dann durchläuft der Mond den Kernschatten hinter der Erde. Sie steht ihm also «vor der Sonne». Die nächste totale Mondfinsternis findet am 21. Dezember 2010 statt.

Ein kleiner Schritt

Im aktuellen Internationalen Jahr der Astronomie ist auch der 40-jährige Geburtstag der ersten Mondlandung vom 19. Juli 1969 ein Grund zum Feiern. Viele Menschen haben diese spannungsgeladenen Tage noch präsent und erinnern sich der eindrücklichen Worte von Neil Amstrong: «Ein kleiner Schritt für mich, ein grosser für die Menschheit.» Dass es noch heute Kreise gibt, welche behaupten, dass die Mondlandung gar nicht stattgefunden hat, kann zeigen, wie leicht Behauptungen zu Beweisen und Glaubenskriegen mutieren können. Tom Hanks, Hauptdarsteller im Film «Apollo 13» sagt: «Wir leben eben in einer Gesellschaft, in der kein Gesetz verbietet, mit der Verbreitung von Unwissen oder in manchen Fällen mit Dummheit Geld zu verdienen.» Mehr dazu bei Google: Mondlandung Verschwörungstheorie.

Tochter oder Schwester?

Nebst der Einfangstheorie, dass nämlich der Mond der Erde zu nahe gekommen sei und von ihrer Schwerkraft eingefangen wurde, gab es lange zwei Haupttheorien: Da ist die Abspaltungstheorie von Georg Darwin, Sohn des berühmten Evolutionsforschers Charles Darwin, nach der sich die junge Erde so schnell um ihre eigene Achse gedreht hätte, dass sich ein Stück aus der Äquatorebene (z. B. der Pazifikregion) von der Erde gelöst habe und in eine Umlaufbahn geschleudert worden sei. Folglich müsste diese «Tochter der Erde» die genau gleiche chemische Zusammensetzung haben wie unsere Erde, doch das ist gemäss den zurückgebrachten Gesteinsproben nicht der Fall.

Die Schwesternplanet-Theorie besagt, dass Erde und Mond gleichzeitig auf der jetzigen Bahn um die Sonne aus der Ur-Wolke entstanden seien. Auch diese Theorie konnte nicht alle geophysikalischen Phänomene erklären.

Heute wird die Aufprall-Theorie bevorzugt. Gemäss dieser stiess in einer ersten Phase der Planetenentstehung die Ur-Erde mit einem andern Protoplaneten zusammen. Dabei müssten grosse Teile der Erdkruste verdampft oder/und in den Weltraum geschleudert worden sein. Diese Trümmer hätten sich in der Folge zu diesem einzigen Mond zusammengeballt. (Bild 3)

Bernhard Zurbriggen, Sternwarte Ependes

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