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«Der Monolith wäre heute eine Attraktion wie der Eiffelturm in Paris»

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Bis heute ist die Expo.02 unvergessen. Materiell erhalten geblieben sind im Wesentlichen vor allem kleinere Objekte. Der Monolith auf dem Murtensee mit dem Schlachtpanorama im Inneren fiel dem Expo-Motto der Vergänglichkeit zum Opfer.

Schrauben vom Monolith, Jacken der Expo-Helferinnen und -Helfer, eine Schüssel, ein roter Papierkorb und eine Kondomschachtel mit dem Logo der Expo.02: Der Freiburger Historiker Bernhard Altermatt hat sich einige – auch kuriose – Erinnerungsstücke der Landesausstellung im Dreiseenland gesichert. «Eine Landesausstellung ist etwas Einmaliges. Normalerweise findet ein solches Event einmal pro Generation statt. Das war mein Antrieb, um diese Objekte als Erinnerung, aber auch zur Dokumentation zu behalten.» Einige Gegenstände, wie den Papierkorb, habe er an einem Resteverkauf nach der Landesausstellung erworben, die Monolith-Schrauben habe er zufällig gefunden. «Sie lagen am Seeufer herum, als die Expo in der Phase zwischen Abbruch und Entsorgung war. Genau genommen haben sie keinen historischen Wert. Sie dokumentieren nichts.» Aber als Erinnerung an die Expo seien sie ihm wichtig.

Der Expo-Pass, ein roter Papierkorb, Schrauben des Monoliths, Bücher und Broschüren sind Teil der Sammlung des Historikers Bernhard Altermatt.
Marc Reidy

«Ein fantastischer Sommer»

Noch heute – 20 Jahre später – schwärmt Bernhard Altermatt vom Sommer 2002. «Ich ging damals nirgends in die Ferien, ausser an die Expo.02. Für mich war es ein fantastischer Sommer.» Er sei geschätzt zwanzigmal mit Freunden, Bekannten und seiner Familie an der Landesausstellung gewesen. Die Bevölkerung habe aussergewöhnliche Events und spezielle Locations besuchen können. Die Aufteilung auf die vier Städte – Murten, Yverdon-les-Bains, Neuenburg und Biel – habe gut die Vernetzung der Schweiz widergespiegelt mit ihrer Diversität und ihrem Zusammenhalt.

Besonders gefallen habe ihm die Arteplage Murten. Diese war ins Stedtli und ins Seeufer integriert. «So hat man Murten ganz stark in dieser Arteplage gespürt. Vor dem geistigen Auge sehe ich heute noch die Expo an manchen Ecken.» In den anderen Städten waren die Expo-Areale separat und abgetrennt – «wie Vergnügungsparks». Freude hatte er auch an den zahlreichen Shuttleverbindungen auf den drei Seen. «Man konnte jederzeit irgendwo auf ein Schiff steigen und auf direkten Linien an sein Ziel fahren.»

Verpasste Chance

Rückblickend bedauert Bernhard Altermatt sehr, dass der Monolith mit dem Schlachtpanorama im Inneren nicht erhalten geblieben ist. «Der Monolith wäre heute eine Attraktion wie der Eiffelturm in Paris oder das Atomium in Brüssel. Damals hätte man etwas Ikonisches erschaffen können, an dem sich Generationen von Menschen erfreuen würden.»

Aus verschiedenen Gründen sei der Monolith nach der Expo.02 wieder verschwunden: «Es gab den Rückbaugedanken. Alles sollte nach der Landesausstellung wieder entfernt werden.» Das sei für die damalige Zeit sehr innovativ gewesen. Weiter sei unklar gewesen, wo und für welchen Zweck man den Monolith hätte weiter nutzen können. «Ihn auf eine Sandbank zu verschieben, war eine Idee. Entspricht das allerdings noch dem Konzept? Denn der Monolith sollte genau dort sein, wo er war.» Das Murtner Schlachtpanorama sei mit dem Thun-Panorama und dem Bourbaki-Panorama ein einmaliges Kulturgut der Schweiz und Zeuge einer Medienkultur. «Die Expo wurde genutzt, um das Panorama zu zeigen. Aber man hat es verpasst, ihm ein dauerhaftes Heim zu geben.»

Mit diesen Jacken waren die Helferinnen und Helfer an der Expo.02 ausgerüstet.
Marc Reidy

Serie

Die Expo.02 in Murten

Vor 20 Jahren prägte die Expo.02 das Geschehen im Dreiseenland. In Murten, Biel, Neuenburg und Yverdon befanden sich vom 15.  Mai bis zum 20. Oktober 2002 die «Arteplages» genannten Ausstellungsgelände. Das Interesse war gross. Über zehn Millionen Eintritte wurden gezählt. In einer losen Serie, die hiermit ein Ende findet, blickten die «Freiburger Nachrichten» zurück auf rund fünf Monate Landesausstellung in und um die Arteplage Murten. Denn auch zwei Jahrzehnte später sind die Spuren der Expo.02 sichtbar. jmw

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