Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Der Neuling steht neben der Fraktion

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Seit Sonntagabend ist die Zusammensetzung des Nationalrates für die Legislaturperiode 2015–2019 bekannt: Die Schweiz hat einen Rechtsrutsch erfahren und so auch der Kanton Freiburg: Die SP hat einen Sitz an die SVP verloren; beide Parteien haben nun–wie die CVP–zwei Vertreter im Nationalrat. Die FDP besetzt den siebten Sitz.

Die Smartmap-Grafik zeigt, wie sich die zwei Freiburger Nationalrätinnen und die fünf Freiburger Nationalräte im Vergleich zur Fraktion im neuen Nationalrat positionieren: Jean-François Steiert (SP), Jacques Bourgeois (FDP), Christine Bulliard-Marbach (CVP), Dominique de Buman (CVP) und Jean-François Rime (SVP) liegen eingebettet in ihren jeweiligen Parteien. Dominique de Buman politisiert am linken Flügel der CVP, und Jean-François Steiert am Rande zu den Mitteparteien hin.

Die Smartmap haben Mitarbeiter der Wahlhilfe Smartvote aufgrund der Antworten erstellt, welche die Kandidaten zu 75 politischen Fragen gegeben haben.

Neben der Fraktion

Der neue Freiburger SVP-Nationalrat Pierre-André Page positioniert sich ausserhalb der Fraktions-Ellipse. Der Landwirt aus Châtonnaye (sihe auch Text auf Seite 5) ist eher ein Vertreter der «früheren» SVP, deren Schwerpunkt in erster Linie bei der Landwirtschaft lag. Bemerkenswert ist dabei doch, dass Freiburg nun drei Landwirtschaftsvertreter im Nationalrat hat: neben Page, dem Landwirt, Jacques Bourgeois als Präsident des Bauernverbandes und Christine Bulliard als Leiterin eines landwirtschaftlichen Betriebes.

Der Smartvote-Fragebogen zeigt, dass sich Page leicht stärker als andere SVP-Vertreter für einen ausgebauten Umweltschutz ausspricht. Seine Position entspricht der Aussage von Valérie Piller Carrard, die am Wahlsonntag befürchtete, dass Page, einmal im Nationalrat, «gleich auf Kurs getrimmt» werde.

Auch Valérie Piller Carrard selbst liegt ausserhalb der SP-Ellipse; die Partei weist jedoch eine geringe Streuung auf. Es zeigt sich, dass Valérie Piller Carrard sich im Vergleich zu ihrer Partei etwas weniger stark für einen ausgebauten Umweltschutz und einen starken Sozialstaat einsetzt. Die Sicherheit scheint ihr dafür etwas wichtiger zu sein.

CVP und FDP ähnlich

Die Smartmap zeigt auch, wie sich die Parteien zueinander positionieren: CVP undFDP überschneiden sich leicht,die SVP hat jedoch einen gewissen Abstand dazu. Die SVP politisiert rechter und konservativer als die anderen bürgerlichen Parteien.

Die Partei-Ellipsen spiegeln die Streuung der Gewählten einer Partei wider. Je grösser die Ellipse, desto grösser die Streuung. An der Form der Ellipse lässt sich die Richtung der Streuung ablesen; eine breite Fläche bedeutet eine grosse Streuung auf der Rechts-links-Achse. Hier zeigt die Smartmap Bekanntes: Die Parteistreuung ist ziemlich gross bei der CVP, doch auch FDP und SVP weisen eine relativ grosse Streuung auf. Weniger Streuung gibt es bei der SP und den kleineren Parteien.

Page ersetzt Schneider: Sinnbild für den Rechtsrutsch

D ie Freiburger Bevölkerung hat die SP-Vertreterin Ursula Schneider Schüttel abgewählt und dafür den SVP-Mann Pierre-André Page zum neu- en Nationalrat gewählt. Die Freiburger Vertretung in der grossen Kammer wird da- mit männlicher und deutlich rechter. Was das inhaltlich bedeutet, veranschaulicht der Vergleich der Smartspider-Grafiken der abgewählten Schneider Schüttel und des neu gewählten Page. Die SP-Nationalrätin aus Murten hat sich in ihren gut drei Jahren in Bern für eine offene Aussenpolitik, einen ausgebauten Sozialstaat und den Umweltschutz eingesetzt. Die Schwerpunkte des SVP-Vertreters aus Châtonnaye liegen genau in entgegengesetzter Richtung: Er spricht sich für eine restriktive Migrationspolitik aus. Zudem sind ihm eine liberale Wirtschaftspolitik sowie eine restriktive Finanzpolitik im Gegensatz zu Ursula Schneider wichtig. Offene Aussenpolitik, ein ausgebauter Sozialstaat und der Umweltschutz gehören hingegen weniger zu seinem politischen Programm.

Einzig in einem Punkt liegen die Positionen von Page und Schneider nahe beieinander; nämlich auf der Achse «liberale Gesellschaft». Aber mehr haben der 55-jährige Landwirt und die 54-jährige Rechtsanwältin nicht gemeinsam. mir

 

Meistgelesen

Mehr zum Thema