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Der niedrige Ölpreis und wir

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Momentan ist der Preis mit zirka 30 Dollar für ein Fass Öl so günstig wie schon lange nicht mehr. Gemessen an der Kaufkraft ist Öl noch günstiger als vor der Öl-Krise in den 1970er-Jahren, so die Analyse diverser Finanzanalysten. Warum ist der Ölpreis so niedrig? Die traditionellen Ölproduzenten fördern Rekordmengen, und die USA haben durch das Fracking auch ihre Fördervolumen erhöht. Daraus lässt sich schliessen, dass das Angebot momentan grösser ist als die Nachfrage und folglich der Preis sinkt.

Nur, warum ist der Preis für Öl so wichtig? Gewisse Länder, deren Bruttoinlandprodukt (BIP) von Öl abhängt, leiden wirtschaftlich unter tiefen Preisen. Sehr abhängige Länder, deren BIP im zweistelligen Prozentbereich vom Ölpreis abhängt, sind: Saudi-Arabien, Irak, Venezuela und Russland.

Die USA sind zwar einer der grössten Ölförderer weltweit, aber mit Bestimmtheit auch der grösste Ölverbraucher. Gemessen am BIP ist die Ölförderung in den USA mit ein Prozent relativ unbedeutend. Was können wir feststellen? In Saudi-Arabien, wo Öl 44 Prozent aller Waren und Dienstleistungen repräsentiert, können wir im weitesten Sinn von einer Deflation sprechen. Umgekehrt kommt es in Russland zu grosser Inflation. Die Inflationsrate in Russland betrug letztes Jahr 15 Prozent, und so sank die Kaufkraft des Rubels und somit der Russen. Seit Einführung der Niedrigzinspolitik der US-Notenbank FED können die USA relativ günstig Geld in Umlauf bringen. Da Öl in Dollar gehandelt wird, können die USA ihre günstigen Dollar in Umlauf bringen und damit billiges Öl kaufen. Nur komisch, dass die Organisation der Erdöl exportierenden Länder (Opec), allen voran Saudi-Arabien, nicht die angebotene Menge reduzieren will. Das liegt vermutlich daran, dassSaudi-Arabien grosse Staatsreserven im Umfang von Hunderten Milliarden hat und somit den Preisrückgang auf dem jetzigen Niveau für mindestens fünf Jahre überbrücken kann. Es wird gemutmasst, dass man andere Anbieter durch Preisdruck vom Markt drängen will. Den Konsumenten freut es zumindest vorübergehend. Es bleibt nur darauf zu warten, wie lange die Preise tief bleiben. Das ist momentan der strittigste Punkt der Diskussion.

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