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Der öffentliche Raum soll wandelbar bleiben

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Fast in jeder grös­seren Siedlung gibt es einen solchen Ort: Stadtplaner haben ihn zwar nach wissenschaftlich erprobten Krite­rien entworfen und Architekten ihn nach allen Regeln der Kunst konzipiert. Aber irgendwie scheint er nicht den Bedürfnissen der Bevölkerung zu entsprechen und wird kaum besucht. Dieser Ort kann vieles sein: ein öffentlicher Platz, ein Park, ein Einkaufszentrum oder ein Spielplatz in einem Wohnquartier.

Ein Mittel, solche Fehlplanungen zu vermeiden, ist die partizipative Stadtplanung. Dabei geht es darum, die lokale Bevölkerung von Anfang an in den Prozess einzubinden. Beispiele dafür sind öffentliche Diskussionsforen wie das Café Grossfreiburg oder der Wettbewerb für partizipative Projekte der Stadt Freiburg.

Keine Stadt für die Ewigkeit

Im Rahmen eines von der Hochschule für Soziale Arbeit organisierten runden Tischs diskutierten am Mittwoch­abend Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Architektur und Stadtplanung sowie aus dem sozialen Bereich in der Blue Factory über das Thema.

Architekt Laurent Essig erklärte die Veränderung der Verhältnisse in den letzten Jahrzehnten: «Früher hat man Städte für die Ewigkeit gebaut.» Heute gehe die Entwicklung viel zu schnell vorwärts, mit immer neuen Baumaterialien und schnellem technischem Fortschritt. «Etwas nachträglich zu ändern, wird von vielen als Misserfolg gesehen», so der Architekt. Dabei sei das Gegenteil der Fall: Um sich den Bedürfnissen anzupassen, müsse der öffentliche Raum wandelbar bleiben.

Der soziale Aspekt

Derselben Meinung war Michael Schweizer, Abteilungsleiter und soziokultureller Animator im Schönbergquartier: «Man muss Orte zulassen, die nicht zugeteilt sind.» Solche Leerräume gab es in Freiburg vor allem in ehemaligen Industriegebieten wie der Blue Factory, inzwischen gibt es sie aber immer weniger. Für ihn sei wichtig, dass Teilnahme in allen Bereichen nicht einfach so stattfinden könne: «Partizipation ist eine Kompetenz, die man sich aneignen kann.» Für Laurent Thévoz, Geograf und jahrelanges Mitglied des Grossen Rats in Freiburg, ist ebenfalls klar, dass sich Partizipation erlernen lässt. «Zudem braucht es Zeit und Geld», betonte der grüne Politiker. Aber die Investition lohne sich: «Am Schluss kostet ein Projekt mehr, wenn man nicht von Anfang an alle Akteure involviert.»

Der runde Tisch war Teil des Rahmenprogramms der Ausstellung «Unterbrochene Lebenswege». www.itineraires-entrecoupes.ch

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