Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Der Plasselber Syndic Jean-Daniel Feller hört auf und sagt: «Alles hat seine Zeit»

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Jean-Daniel Feller, Ammann von Plasselb.
Charles Ellena

Recht unverhofft wurde Jean-Daniel Feller vor vier Jahren Syndic von Plasselb. Jetzt gibt er das Amt ab. In den Jahren als Syndic und Gemeinderat habe er vor allem eins gelernt: Geduld zu haben.

«Wenn mir vor dreissig Jahren jemand gesagt hätte, dass ein reformierter Berner Syndic von Plasselb wird, hätte ich das wohl nicht geglaubt», sagt Jean-Daniel Feller und lacht. Er, der reformierte Berner, ist vor dreissig Jahren von Bremgarten bei Bern nach Plasselb gezogen. «Ins schönste Quartier mit der besten Aussicht, dem Hubel», wie er anfügt. Feller hat viele lobende Worte für seine Gemeinde. Er lebe sehr gerne hier. «Plasselb ist in den letzten Jahren viel offener geworden.»

Und so war es denn auch möglich, dass mit Jean-Daniel Feller im April 2017 ein reformierter Berner Syndic von Plasselb wurde. Dies geschah recht unverhofft, nachdem sein Vorgänger Beat Brünisholz per sofort aus dem Gemeinderat zurückgetreten war. Feller hatte damals als Pensionär die zeitlichen Ressourcen für das Amt. 

Kein Neuling

Er war aber kein Neuling in der Gemeindepolitik. Von 2001 bis 2006 sass er bereits im Gemeinderat und betreute die Ressorts Umweltschutz und Raumordnung. «Das war eine ziemlich herausfordernde Zeit», sagt er rückblickend. Den Beruf als Fabrikleiter in Bern, die Familie und das Gemeinderatsamt unter einen Hut zu bringen, sei schwierig gewesen. Deshalb trat er 2006 nicht erneut an.

2009 wurde er dann bei einer Ersatzwahl erneut in den Gemeinderat gewählt. «Die Kinder waren grösser, und meine Frau stand hinter meinem Engagement. Das war mir sehr wichtig», sagt er. Seither sitzt Daniel Feller im Gemeinderat und hat verschiedenen Ressorts betreut. «2016 habe ich aber gesagt, dass das meine letzte Legislatur wird.» Er hört vor allem aus Altersgründen auf: Dieses Jahr wird Feller 71 Jahre alt.

Gute Zusammenarbeit

Die Arbeit habe ihm grossen Spass gemacht. Er lobt vor allem die Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat. Zudem habe er durch seine Arbeit viele interessante Leute kennengelernt. «Wenn ich nicht Syndic gewesen wäre, hätte ich wohl kaum einmal einen Abend lang gegenüber von Bundesrätin Doris Leuthard gesessen», sagt er und schmunzelt. 

In seiner Amtszeit als Gemeinderat und Syndic habe die Gemeinde einige Projekte umsetzen können – «nicht alles ist uns gelungen, aber vieles». Er zählt auf: Die Gemeinde hat ein neues Wasserreservoir gebaut und neue Wasserleitungen erstellt, die Falli-Hölli-Strasse saniert, einen neuen Spielplatz erstellt, und bald soll das Schulhaus saniert werden. «Ich habe das Gefühl, etwas für die Öffentlichkeit gemacht zu haben.»

Jean-Daniel Feller verhehlt aber nicht, dass es auch mal schlaflose Nächte gab. In Plasselb gab es in den letzten Jahren viele Wechsel im Gemeinderat, aber auch in der Verwaltung. Gerade die Wechsel in der Verwaltung seien nicht einfach gewesen, so Feller. Das habe ihn belastet. In den schwierigen Zeiten habe es ihm jeweils geholfen, mit seinen Gemeinderatskolleginnen und -kollegen zu sprechen und natürlich mit seiner Frau. 

Geduld haben

Die Zeit als Gemeinderat habe ihn vor allem Geduld gelehrt, sagt Feller. «Die Zeit löst manchmal Probleme. Manchmal ist es besser, darauf zu vertrauen und Geduld zu haben, statt wie ein Muni in den Kieshaufen zu rennen, wie man auf Berndeutsch sagt.»

Ganz wichtig sei es auch, Kompromisse zu finden. «Wir können im Gemeinderat über eine Sache streiten, aber wir müssen kompromissfähig sein und den Mehrheitsbeschluss dann geschlossen gegen aussen vertreten. Der Streit sollte im Sitzungszimmer bleiben.» Diese Beschlüsse passten dann nicht immer allen.

Man kann es nie allen recht machen als Syndic. Kritik muss man ernst nehmen, aber nie persönlich.

Fotografieren und Fischen

Wenn Feller ab 1. Mai offiziell nicht mehr Syndic ist, wird er nichts vermissen, wie er sagt. «Ich glaube, dass alles seine Zeit hat, und meine Zeit als Syndic ist jetzt vorbei.» Er freue sich, mehr Zeit für seine Familie zu haben, will wieder mehr fotografieren, öfter auf die Alp und vielleicht sogar wieder anfangen zu fischen.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema