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Der Playout-Final als Saisonhöhepunkt

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Antonio Rizzello, die Lakers holten in den letzten sieben Spielen fünf Siege. Woran liegt es, dass es plötzlich läuft?

Wir hatten zuletzt einige Umstellungen im Team mit den B-Lizenzen und neuen Spielern. Das brachte frischen Wind und die Mechanismen beginnen zu greifen. Wir haben sicher einen guten Lauf und sind parat.

 

 Ist dieser gute Lauf Zufall oder wurde der Formaufbau bewusst so gesteuert, um just jetzt bereit zu sein, wenn es für die Lakers wirklich darauf ankommt?

Für uns ist diese Relegationsrunde eine Übergangsphase, weil wir in der Tabelle abgeschlagen sind und uns seit langem klar ist, dass wir den Playout-Final werden bestreiten müssen. Das Team ist zusammengerückt und die neue interne Konkurrenz sowie die dadurch grössere Qualität machen den Unterschied aus. Doch schon in der Qualifikation waren wir auf dem Eis selten klar unterlegen. Nun haben wir des Öfteren das bessere Ende auf unserer Seite.

 

 Wie geht man als Spieler damit um, wenn sich bereits bei Saisonmitte abzeichnet, dass der Playout-Final wartet?

Als klar war, dass wir die Playoffs verpassen würden, war Platz zehn unser Ziel. Es ist schon eine harte Aufgabe, wenn sich auch dieser Platz nicht mehr in Reichweite befindet. Aber wie erwähnt, die Mannschaft ist eher zusammengerückt als auseinandergefallen.

 

 Fast scheint es so, als ob Rapperswil einen Platz in den Playouts abonniert hätte. Mit welcher Zielsetzung nehmen Sie eine Saison eigentlich in Angriff?

Unser Ziel sind ganz klar immer die Playoffs, das ist klub-intern so geregelt. Wenn du jedoch um Weihnachten unten in der Tabelle stehst und das Potenzial der anderen Teams siehst, musst du realistisch sein. Trotzdem gilt es von A bis Z Leistung zu bringen, sonst hast du im Profisport nichts zu suchen.

 

 Bietet eine solche Entwicklung dem Team die Chance, sich neue, vielleicht ganz andere Ziele zu setzen?

Zunächst hinterfragst du dich als Sportler. Möglicherweise wurde ein Weg eingeschlagen, der nicht weiterführt. Es ist deshalb wichtig, neue Wege zu gehen, indem etwa Spielsituationen völlig anders angegangen werden. Es ist eine Phase des Probierens.

 

 Haben Sie keine Probleme, sich für die in dieser Phase nicht entscheidenden Spiele der Lakers zu motivieren?

Ich persönlich nicht. Aber das muss letztlich jeder Spieler mit sich selbst ausmachen. Auch in einer solchen Situation muss man Profi genug sein. Man repräsentiert einen Klub und wird dafür bezahlt, da gibt es keinen Raum für das eigene Ego. Stattdessen gilt es Verantwortung zu übernehmen.

 

 Egal, gegen wen es im Playout-Final geht, der psychologische Vorteil ist aufseiten der Lakers, oder?

Die aktuelle Konstellation ist schon so. Ambri, Kloten und Gottéron sind noch voll im Kampf um den rettenden zehnten Platz. Das ist ein Vorteil für uns. Aber natürlich werden wir unseren Gegner im Playout-Final deswegen nicht auf die leichte Schulter nehmen. Auch mit der Wut im Bauch kann man eine solche Serie für sich entscheiden. Die Qualität, um sich zu retten, ist bei allen Teams vorhanden. Am Schluss wird deshalb die mentale Komponente entscheidend sein.

 

 Haben Sie eine Präferenz für den Playout-Final-Gegner?

Nein, überhaupt nicht. Wir nehmen, was kommt.

 

 Sind Sie überrascht, dass Gottéron und Kloten die Playoffs verpasst haben?

Das ist eine Überraschung, ganz klar. Aber es zeigt auf, wie schnelllebig das Eishockeygeschäft ist. Ein Tief reicht, damit eine vermeintlich Playoff-fähige Mannschaft ins Strudeln gerät. Das Unerklärliche ist, weshalb es dann kaum einmal mehr gelingt, sich aus dieser Negativspirale zu befreien. Vielleicht nimmt man sich zu viel vor und setzt sich so zu sehr unter Druck. Die Kunst ist es wohl, alle 22 Spieler auf eine gleiche Linie zu bekommen.

 

 Ihre letzten Playoffs haben Sie in der Saison 2007/08 mit Gottéron bestritten mit dem Sieg im Viertelfinal gegen den SC Bern. Welche Erinnerungen haben Sie an diese Zeit?

Es sind natürlich tolle Erinnerungen. Ich habe die Saison in Freiburg sehr genossen. Im Verlauf der Saison kam ich immer besser auf Touren. Es war eine sehr gute Zeit, die mit den Playoffs gekrönt wurde.

 

 In diesen erzielten Sie damals vier Tore. Auch bei den Lakers sind Sie jeweils dann am produktivsten, wenn es um alles oder nichts geht.

Lieber würde ich natürlich wieder in den Playoffs punkten statt in den Playouts. (lacht) Mir fällt es nicht schwer, gegen Saisonende bereit zu sein. Ich mache mir jeweils die richtigen Gedanken und kann mich gut darauf einstellen.

 

 Obwohl Sie in den Playoffs überzeugt hatten und Gottéron nicht abgeneigt gewesen war, Sie zu halten, wechselten Sie nach nur einem Jahr zu Ihrem Stammklub Rapperswil. Haben Sie diesen Entscheid jemals bereut?

Ich war nicht abgeneigt gewesen, zu bleiben. Aber ich habe gespürt, dass es für mich trotz den guten Leistungen eng werden würde, um meinen Platz in der Mannschaft verteidigen zu können. Auf der anderen Seite hatte mich das Projekt der Lakers gereizt. Es war ein Bauchentscheid, den ich nicht bereue.

 

 Noch muss Rapperswil zunächst die Liga halten, aber was stimmt Sie zuversichtlich, dass Sie nächste Saison endlich wieder einmal Playoff-Hockey spielen können?

Bereits in dieser Saison hat es viele Wechsel in der Mannschaft gegeben, und weitere werden noch folgen. Das ist vielversprechend. Jede Meisterschaft ergibt neue Konstellationen und muss zuerst gespielt werden. Ich hoffe, dass wir es sind, die nächste Saison überraschen werden.

Vorschau: Helbling kehrt ins Team zurück

D er Auswärtssieg vom vergangenen Dienstag in Kloten war Balsam auf die Wunden der zuletzt arg gescholtenen Freiburger. «Endlich hatten wir das Glück einmal auf unserer Seite», sagt Trainer Gerd Zenhäusern. «Für die Moral gibt es nichts Besseres als einen Sieg.» Dank dem Dreier in der Halle der strauchelnden Flyers konnte Gottéron den Vorsprung auf die Zürcher auf vier Punkte ausbauen. Berücksichtigt man zudem, dass Freiburg im Saisonvergleich mit dem letztjährigen Playoff-Finalisten die besseren Karten hat, sind es theoretisch sogar fünf Zähler, da Gottéron bei einer allfälligen Punktegleichheit nach Beendigung der Relegationsrunde vor den Flyers liegen würde. «Wir haben das Schicksal damit in den eigenen Händen», hält Zenhäusern bei noch vier ausbleibenden Spielen in der Relegationsrunde fest. «Die ganze Saison sind wir hinterhergerannt, jetzt sind wir die Gejagten.» Mit einem weiteren Sieg heute Abend (19.45 Uhr) im St. Leonhard gegen die Rapperswil-Jona Lakers könnte Freiburg selbstredend einen grossen Schritt in Richtung schnellen Ligaerhalt machen. «Der Auswärtssieg in Kloten nützt uns nur etwas, wenn wir ihn zu Hause gegen die Lakers auch bestätigen.»

Nicht die Zeit für eine Show

Damit dies gelinge, müsse seine Mannschaft aber auf der Hut sein. «Wir müssen aufpassen und dürfen nicht glauben, eine Show bieten zu müssen. Wir spielen nicht, um den Fans Unterhaltung zu bieten, sondern um zu gewinnen.» Der grosse Vorteil der zuletzt ziemlich überzeugend auftretenden Lakers sei, dass sie ohne Druck aufspielen könnten. «Sie wissen schon lange, dass sie in die Liga-Qualifikation gehen müssen, und haben deshalb nichts zu verlieren», sagt Zenhäusern.

Weil die Rapperswil-Jona Lakers ein sehr breites Kader haben und deshalb nicht klar ist, welche Spieler Lakers-Trainer Anders Eldebrink für den heutigen Match aufbieten wird, dürfte Zenhäusern die praktisch identische Mannschaft wie zuletzt in Kloten aufs Eis schicken. Ins Team zurückkehren wird einzig Verteidiger Timo Helbling, der sich von seiner Gehirnerschütterung erholt hat. Der Amerikaner Greg Mauldin konnte gestern nicht trainieren, dürfte heute aber spielen können und wiederum mit Dominik Granak, Joel Kwiatkowski sowie Marc-Antoine Pouliot das Ausländer-Quartett bilden. Janis Sprukts und Francis Verreault-Paul wären damit erneut überzählig.

Weiterhin verletzt sind bei Gottéron die Stürmer Benjamin Plüss (Gehirnerschütterung) und Sandro Brügger (Knie), Ersatzgoalie Melvin Nyffeler ist nach wie vor krankgemeldet. fs

Der heutige Gegner

Die Fakten zu Rapperswil-Jona

• In 26 Auswärtsspielen in dieser Saison holten die Lakers nur gerade 15 Punkte–vier davon allerdings im Freiburger St. Leonhard.

 

• Nicklas Danielsson erzielte bereits 12 Powerplay-Tore. Nur Luganos Fredrik Pettersson weist diesbezüglich einen noch besseren Wert auf (14).

 

•1604 Schüsse feuerten die St. Galler im Verlauf der Meisterschaft auf das gegnerische Tor ab. Mehr Abschlussversuche weist in der NLA einzig Gottéron auf (1658).fs

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