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Der «Röstigraben» im Unihockey

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Einen einzigen Westschweizer Unihockey-Klub findet man in den aktuellen Tabellen der obersten drei Herren-Ligen in der Schweiz mit insgesamt 42 Mannschaften. Und das auch nur, wenn man Unihockey Freiburg in der Westschweizer Gruppe der 1. Liga als Westschweizer Verein bezeichnet.

Zu wenig Know-how und fehlende Vorbilder

Richard Käser ist Trainer von Unihockey Freiburg und seit Jahren im Unihockey tätig. Er sieht das Problem des Niveau-Unterschieds vor allem in der Struktur der verschiedenen Vereine. «In der Deutschschweiz arbeiten die Vereine um einiges strukturierter und professioneller als in der Romandie. Dort fehlt oftmals auch das Know-how der Funktionäre», erklärt Käser. Das sieht auch Martin Buchs so. Er spielt bei Ärgera Giffers-Marly in der 2. Liga, hat jedoch in seiner langen Aktivzeit in jeder der obersten Ligen bereits einmal gespielt. Auch er sieht eine Ursache des Problems im mangelnden Fachwissen der Trainer. «Es fehlt den Teams aus der Westschweiz an Leuten mit Erfahrung. Sie müssten sich viel mehr nach Osten orientieren, denn nur so können sie sich weiterentwickeln», appelliert Buchs an die Westschweizer Klubs.

Es fehle auch an «Pionieren» aus der Romandie in der obersten Liga, sagt Martin Buchs. «Sie könnten ihre gesammelten Erfahrungen an ihren Verein weitergeben und so einiges an Wissen vermitteln.» Zudem sei ein erfolgreicher Spieler auch ein Ansporn für junge Spieler, im Sinne von «wenn er das geschafft hat, kann ich es auch».

 Unterschied auch bei Junioren und Damen

Auch bei den Junioren sei der Niveau-Unterschied gut sichtbar, sagt Martin Buchs. Bemerkt habe er dies unter anderem in einem Juniorenlager des Schweizerischen Unihockeyverbandes Swiss Unihockey, das er geleitet hat. «Die Unterschiede zwischen deutsch- und französischsprachigen Junioren waren frappant, im technischen und vor allem im taktischen Bereich», blickt Buchs zurück. Talent sei aber überall gleich viel vorhanden, sind sich Martin Buchs und Richard Käser sicher.

 Die Situation im Damen-Bereich ist nicht anders. Ärgera Giffers-Marly in der NLB ist das westlichste aller 31 Teams der obersten drei Ligen. Martin Buchs, Trainer der 2.-Liga-Mannschaft Gurmels und Kenner des Schweizer Damen-Unihockeys, sieht hier noch extremere Unterschiede. «Im Damen-Bereich liegen Teams aus der Romandie noch viel weiter zurück», erklärt Buchs. «Es gibt leider nur sehr wenige Teams bei den Juniorinnen. Daher steigen Anfängerinnen oftmals bereits im Damen- Team ein und erlernen so das Unihockey nicht von Grund auf.» Das sei ein grosses Problem, sagt Buchs. Denn bei der Juniorenarbeit müsse man ansetzen, um eine gute Basis zu schaffen.

Trotz all dieser Unterschiede hat sich das Niveau in den letzten zehn Jahren verbessert. «In dieser Zeit hat sich das Unihockey in der ganzen Schweiz enorm entwickelt», sagt Richard Käser. Doch weil auch in der Deutschschweiz das Niveau gestiegen sei, sei der Unterschied zwischen Deutsch und Welsch ungefähr gleich geblieben.

Freiburg als Brückenbauer

Unihockey Freiburg befindet sich momentan in den Aufstiegsspielen für die NLB (siehe Kasten). «Der Aufstieg wäre gut für das Westschweizer Unihockey», sagt Richard Käser. Er ist überzeugt, dass es an Freiburg liegt, für Leute aus der Romandie attraktiv zu sein und so eine Zwischenstation auf dem Weg an die Spitze und damit in die Deutschschweiz darzustellen. «So wäre die Überquerung des Unihockey-Röstigrabens besser zu schaffen.»

«Es fehlt den Teams aus der Westschweiz an Leuten mit Erfahrung.»

Martin Buchs

Langjähriger Unihockey-Spieler

Vorschau: UH Freiburg muss in die Belle

Heute Samstag findet Spiel 3 und somit die entscheidende Partie im Playoff-Halbfinal zwischen Freiburg und Davos statt (17 Uhr, Sporthalle Heilig Kreuz). In bisher zwei knappen Spielen setzte sich jeweils das Heimteam durch. Um in den Final einzuziehen und damit dem Ziel NLB etwas näher zu kommen, müssen die Freiburger natürlich gewinnen. «Wir waren eigentlich in beiden Spielen das bessere Team», sagt Trainer Richard Käser und zeigt sich zuversichtlich, dass seine Mannschaft heute Abend die erste Hürde überspringt. er

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