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Der rote Teppich für Liebefeld

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Diese Neuzuzüger sind im Kanton Freiburg willkommen: Der Grosse Rat hat gestern mit 93 gegen null Stimmen einen Verpflichtungskredit von 65,8 Millionen Franken genehmigt, um am Agroscope-Standort Posieux ein neues Forschungsgebäude für 170 Mitarbeiter zu errichten. Das Gebäude wird den Betrieb des bisherigen Forschungsinstituts Liebefeld aufnehmen. Ab 2018 wird im Neubau Forschung in Nutztier- und Lebensmittelwissenschaften betrieben.

Das Projekt «AOC» des Zürcher Architekturbüros Danz ist auf 70 Millionen Franken veranschlagt, wobei unvorhergesehene Mehrkosten von drei Prozent bereits einberechnet sind. Der Grosse Rat stimmte gestern den Gesamtkosten abzüglich des vor zwei Jahren bereits gewährten Studienkredits zu. Allerdings muss Freiburg netto bloss einen Betrag zwischen 17,7 Millionen und 23,7 Millionen Franken bezahlen. Der Kanton ist zwar Bauherr, aber der Bund Benutzer und Eigentümer der Grundstücke. So wird der Bund nach 25 Jahren eine Rücknahme-Entschädigung von 20 Millionen Franken sowie während dieser Zeit auch eine Miete bezahlen. Mit den gegenwärtig tiefen Zinsen müsste der Kanton sogar noch geringere Nettokosten tragen. Da die Nettokosten massgebend sind, ist keine Volksabstimmung über den Kredit notwendig.

Mobilitätsplan fehlt noch

Der Kommissionssprecher Pierre-André Page (SVP, Châtonnaye) rief den Grossräten in Erinnerung, welch bedeutendes Kompetenzzentrum seinen Standort in Freiburg stärkt. National sind gesamthaft rund 1000 Personen an den landwirtschaftlichen Forschungsanstalten Agroscope beschäftigt. Das Budget beträgt 138 Millionen Franken, wobei für die Forschung alleine 17 Millionen Franken ausgegeben werden. Über 3000 Publikationen illustrieren die Bedeutung von Agroscope.

Dominique Corminboeuf (SP, Domdidier) schätzt an der Forschungsanstalt, dass sie sich für qualitativ gute und gesunde Lebensmittel sowie eine intakte Umwelt einsetzt. Der Lebensmittelsektor im Kanton werde dadurch gestärkt. Am Bauprojekt lobte er die Verwendung von Holz für die Fassaden.

Für Claude Chassot (CSP, Villarsel-le-Gibloux) hilft das anerkannte Know-how der Forschungsanstalt, das ländliche Bild des Kantons Freiburg zu korrigieren. Fritz Glauser (FDP, Châtonnaye) erachtet den neuen Betrieb als Chance für die Freiburger Wirtschaft, insbesondere für die Bereiche Lebensmittel und Milchwirtschaft.

Jean Bertschi (SVP, Orsonnens) hob die Wichtigkeit der 170 neu geschaffenen hochwertigen Arbeitsplätze hervor. Lob für das Projekt gab es auch von Pierre Décrind (CVP, Romont). Er freut sich, dass die Forschung über die ganze Lebensmittelkette an einem Ort vereint ist. Dennoch äusserte er Bedauern über zwei Punkte: dass es nicht möglich ist, ein unterirdisches Parking zu bauen und dass noch keine Mobilitätsstudie steht. Zum Parking bemerkte Kommissionspräsident Page, dass der Untergrund aus Molasse bestehe, was ein unterirdisches Projekt wesentlich verteuern würde. Zudem würden die notwendig werdenden Parkplätze auf bestehenden bebauten Flächen eingerichtet, so dass kein Landwirtschaftsland verloren gehe. Zur Mobilität sagte Staatsrätin Marie Garnier, dass zuerst Informationen von den zukünftigen Mitarbeitern über künftigen Wohnort, Arbeitsweg und Verkehrsmittel einzuholen seien.

Mit den Bauarbeiten soll 2016 begonnen werden. Zuvor müssen die eidgenössischen Räte aber noch die Immobilienbotschaft des Bundesrats genehmigen.

Zahlen und Fakten

6327 Quadratmeter für die Forschung

Das neue Gebäude der Forschungsanstalt Agroscope in Posieux wird 9930 Quadratmeter Nutzfläche umfassen. Davon sind 2774 Quadratmeter für die Verwaltung, 6327 Quadratmeter für Labors und die Produktion sowie 829 Quadratmeter für Allgemeines vorgesehen. Die Gesamtkosten betragen 70 Millionen Franken, wovon 4,2 Millionen für eine Studie schon ausgegeben worden sind. Das Gebäude alleine kostet 52,7 MillionenFranken.uh

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