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Der Saia-Motor läuft unbeirrt weiter

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Der Saia-Motor läuft unbeirrt weiter

Im Werk der Saia-Burgess in Murten herrscht Zuversicht

Zwar ist das Übernahmeangebot aus Fernost auch im Betrieb der Saia ein Gesprächsthema. Aber Angst um den Standort Murten ist kaum auszumachen.

Von PATRICK HIRSCHI

Wer befürchtet hat, die Kaufgelüste der Sumida hätten den Betrieb der Saia-Burgess in Murten zum Erlahmen gebracht, sieht sich getäuscht. «Die Kunden warten auf ihre Bestellungen», sagt Peter-André Schmid unmissverständlich bei einer Betriebsbesichtigung mit den FN. Zurzeit gebe es sehr viele Aufträge, und zaudern liege nicht drin, fügt der Standortleiter der Saia Murten hinzu.

In der Tat scheint in Murten alles wie gewohnt zu laufen. Unbeirrt plant man beim Hersteller von Motoren, Schaltern und elektronischen Steuerungen für die Zukunft des Standorts im Seebezirk. Die Büroräume an der Bahnhofstrasse werden zurzeit renoviert. Und auch für das grosse Areal existieren Ausbaupläne: Der Hof neben dem Produktionsgebäude soll überdacht und als Lagerraum genutzt werden; und eine Erweiterung der Parkplätze sei ebenfalls vorgesehen, erklärt Schmid.

Kaum noch Verlagerungspotenzial

Gewiss sei das Personal wegen der Übernahmeankündigung des japanischen Konzerns etwas beunruhigt, ist sich Peter-André Schmid sicher. Aber selbst im Fall einer Übernahme durch Sumida sieht er keine unmittelbare Bedrohung für den Standort. Eine allfällige Verlagerung der Produktion in ein Billiglohnland, wie sie Sumida-Chef Shigeyuki Yawata in den FN vom Montag angekündigt hat, habe die Saia in Murten bereits vollzogen.

In der Tat wurde die Montage von kleinen Serien bereits seit den 90er-Jahren nach und nach ins Ausland verlegt. In Murten ist in erster Linie die maschinelle Produktion für grosse Serien geblieben. «Der Einsatz einer Maschine wird in einem Billiglohnland nicht günstiger», meint Schmid.

Ähnlich sieht es einer der Angestellten. In Murten gebe es nur noch kleine Bereiche, die für eine Auslagerung in Frage kämen, sagt er den FN.

Prozess kann andauern

Doch zu einer Übernahme soll es ja gar nicht erst kommen, ist man sich bei der Saia einig. «Natürlich wird viel über das Thema geredet und die Verunsicherung ist da. Aber die Information durch die Konzernleitung ist gut, und das Betriebsklima ebenso», sagt Jean-Claude Hayoz von der Arbeitnehmervertretung. Dass das Management hinter dem Standort Murten steht, stimme die Angestellten optimistisch, fügt er hinzu.

«Wir leisten offenbar gute Arbeit», meint Peter-André Schmid abschliessend. «Das bestärkt uns in der Hoffnung, dass wir hier weiterhin arbeiten können.»

Am 22. Juli will Sumida den Aktionären ein offizielles Kaufangebot unterbreiten. Doch auch dann ist die Zukunft des Murtner Unternehmens noch nicht besiegelt. Gemäss Peter-André Schmid kann der Prozess sich noch bis in den kommenden Herbst hinziehen.
Abwarten bei den Behörden

«Kontakte mit der Geschäftsleitung der Saia haben gezeigt, dass der Arbeitsstandort Murten nicht gefährdet ist», schreibt der Gemeinderat Murten in einer Mitteilung vom Mittwoch. In der momentanen Situation seien keine Aktionen geplant, teilt Gemeinderat Andreas Aebersold den FN mit. Man bleibe aber in Kontakt mit der Geschäftsleitung. Ob die Übernahme überhaupt zustande komme, sei schwierig zu beurteilen, meint Aebersold, der als Wirtschaftsprüfer und -berater mit der Materie vertraut ist.

Stadtpräsidentin Christiane Feldmann stellt klar, dass sie einer Übernahme der Saia eher skeptisch gegenübersteht. «Je weiter weg das Management ist, umso schwieriger gestaltet sich der Kontakt für die Behörden», sagt sie. Sie hoffe, dass die Region Murten gestärkt aus der laufenden Diskussion hervorgeht.

Gute Chancen für Murten

Auch dem Staatsrat bleibt zurzeit nicht viel mehr übrig als abzuwarten und in Kontakt mit der Saia-Leitung zu bleiben, wie Volkswirtschaftsdirektor Michel Pittet auf Anfrage erklärt. Bei einer allfälligen Übernahme würde der Staatsrat aber umgehend mit Sumida in Verbindung treten, um über den Arbeitsplatzerhalt zu diskutieren.

Pittet ist zuversichtlich, dass ein Besitzerwechsel für den Standort Murten keine grossen Änderungen brächte. «Es wird gerne vergessen, dass man auch in der Schweiz konkurrenzfähig produzieren kann», meint er. hi

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