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Der Schätzer, der das Gespräch schätzt

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Obwohl er täglich mit den verschiedensten Wohnungen, Häusern und Neubauten in der Region Freiburg zu tun hat, ist Edgar Jenny seinem Büro an der Locarnogasse in der Stadt Freiburg in den vergangenen zwanzig Jahren treu geblieben. Seit der Gründung der Liegenschaftsverwaltung Gestina AG vor 30 Jahren ist der heute 60-Jährige der Geschäftsführer und Mitinhaber des Unternehmens. Zur Anfangszeit im Jahr 1987 verwaltete er lediglich zwei bis drei Liegenschaften und hatte eine Angestellte. Heute führt Edgar Jenny ein Team von 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie zwei Lernenden und verwaltet rund hundert Liegenschaften sowie deren fünfzig im Stockwerkeigentum.

Sich Zeit nehmen

Trotz Wachstum und Digitalisierung sei für ihn der Mensch bei der Arbeit immer im Mittelpunkt gestanden und tue es heute noch, erklärt Edgar Jenny. Er lebe seit jeher nach dem Grundsatz der vier «M»: «Man muss Menschen mögen.» Der Schnelllebigkeit und dem Tempo bei der Arbeit halte er mit dem persönlichen Gespräch entgegen. «Mir ist es wichtig, mit den Menschen das Gespräch zu suchen, statt nur per E-Mail zu kommunizieren», sagt der Sensler. Bei den Schätzungen von Häusern, die auch zum Tätigkeitsgebiet der Gestina AG gehören, erfahre er oft die ganze Lebensgeschichte seiner Kunden und spüre, dass diese meist froh darüber seien, diese jemandem erzählen zu können. In 30 Jahren hat Jenny über 1000 Häuser geschätzt, allein dieses Jahr waren es schon deren 70.

Die Gestina AG ist nebst den Schätzungen in der Verwaltung von Mietliegenschaften und Stockwerkeigentum sowie im Verkauf tätig. Die Verwaltung macht etwa 70 Prozent der Arbeitslast aus. Auch Beratungen gehören zum Tätigkeitsfeld der Gestina. Sie berät zum Beispiel Wohnungsbesitzer, die Mühe haben, ihre Wohnung zu vermieten oder sucht für ihre Kunden nach der geeigneten Liegenschaft. Der soziale Gedanke sei ihm auch dort wichtig, sagt Edgar Jenny. So setze er sich dafür ein, dass auch jene Leute eine Wohnung fänden, die es schwieriger hätten im Leben als andere.

Konkurrenz im Internet

Auf dem Wohnungsmarkt sei die Konkurrenz gross, sagt Edgar Jenny. Am stärksten spüre die Gestina den Konkurrenzkampf im Verkaufsbereich, in dem viele Internetfirmen tätig seien. «Durch unsere Erfahrung und durch das Vertrauen, dass die Leute in uns haben, können wir uns dennoch behaupten», so Jenny. Hilfreich sei auch, dass die Gestina gleich fünf Branchenverbänden angehöre und er auch im BNI Chapter Sense, einem Netzwerk lokaler Unternehmer, eingebunden sei.

Von Notar Bürgy übernommen

Nebst seinen beruflichen Engagements ist Edgar Jenny auch anderweitig viel beschäftigt. Er ist unter anderem Präsident des Theatervereins Hinter­cher, im Vorstand des Vereins Kultur Natur Deutschfreiburg und unterstützt immer wieder andere lokale Künstler und Projekte. Als Stammgast des Stadtfreiburger Freibads Motta organisiert Jenny dort einmal pro Badesaison einen Brunch für all diejenigen, die während der Saison jeweils frühmorgens ihre Längen schwimmen gehen. «Ich habe versucht, einige Gewohnheiten von Hermann Bürgy zu übernehmen». Der im Jahr 2014 verstorbene Freiburger Notar Hermann Bürgy hatte es geliebt, gesellige Anlässe zu organisieren und Leute zusammenzubringen.

Krise überwunden

Obwohl stets im Schuss, hat Edgar Jenny auch gelernt, etwas Tempo aus seinem Alltag herauszunehmen. Im März 2015 musste er erleben, dass plötzlich nichts mehr geht, wenn man zu viel macht. Von dieser Krise habe er sich sehr gut erholt, sagt er. Er gestalte seine Arbeit jetzt anders, nehme keine Dossiers mehr mit nach Hause und arbeite dadurch abends und am Wochenende nicht mehr. In seinem Büro hat er zudem einen Ruheraum eingerichtet. Und er hat auch seine Einstellung geändert: «Ich habe gemerkt, dass man es nie allen recht machen kann.»

Ein Jubiläum will gefeiert sein

Das 30-Jahr-Jubiläum der Gestina AG hat Edgar Jenny auf verschiedene Arten gefeiert. Zusammen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat er eine Reise nach Wien unternommen. Im Juni hat zudem ein Essen mit aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern stattgefunden, und am vergangenen Freitag hat er im Podium in Düdingen einen Überraschungsabend für geladene Gäste organisiert.

Nach 30 Jahren im Geschäft ist der 60-jährige Düdinger noch voller Tatendrang und denkt deshalb noch nicht an die Pensionierung. «Die Nachfolgeregelung ist zwar ein Thema, aber ich werde sicher noch einige Jahre bei der Gestina bleiben», versichert Edgar Jenny.

«Ich habe versucht, einige Gewohn- heiten von Hermann Bürgy zu übernehmen.»

Edgar Jenny

Geschäftsleiter und Miteigentümer Gestina AG

Immobilienmarkt

Wenig Eigentumswohnungen in der Stadt Freiburg

In der Schweiz stehen so viele Wohnungen leer wie noch nie, wie die aktuelle Leerwohnungszählung des Bundesamts für Statistik zeigt. Am 1. Juni 2017, dem Stichtag der Leerwohnungszählung des Bundes, waren insgesamt 64 893 Wohnungen unbesetzt. Das sind 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Der höchste Leerwohnungsanteil war mit 2,89 Prozent im Kanton Solothurn zu beobachten. In Freiburg betrug der Anteil 1,34 Prozent.

Zu viele Wohnungen in Agglo

Ein Überangebot an Wohnungen und damit einen hohen Leerwohnungsanteil prognostiziert Edgar Jenny von der Gestina AG auch für die Agglomeration Freiburg, insbesondere für die Orte Düdingen, Villars-sur-Glâne und Marly. In diesen Gemeinden werde zurzeit rege gebaut. Jenny sieht es kommen, dass viele ältere Wohnungen leer stehen, weil deren Mieter in die Neubauten umziehen.

In der Stadt Freiburg sehe die Situation hingegen anders aus. «In der Stadt ist das Angebot an Eigentumswohnungen oder an Bauland, um darauf Eigentumswohnungen realisieren zu können, viel zu klein», sagt Edgar Jenny. Viele ältere Leute hätten zum Beispiel das Bedürfnis, von ihren zu gross gewordenen Häusern im Schönberg oder im Kleinschönberg in die Stadt zu ziehen, fänden jedoch keine geeigneten Wohnungen. Um etwas dagegen unternehmen zu können, müssten alte Liegenschaften saniert oder abgebrochen werden, erklärt Edgar Jenny. Doch dies umzusetzen, sei alles andere als einfach.

ak/sda

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