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Der Schulbus in Gurmels ist auf Kurs

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Lukas Schwab

Der Schulbus der Linie «rot» steht vor dem Schulhaus Cordast bereit. Pünktlich um 11.45 Uhr strömen die Schülerinnen und Schüler aus dem Schulhaus. «Hallo Urs», begrüssen sie den Busfahrer Urs Kleibenzett’l und steigen ein. «Muriel kommt nicht, sie wird von ihrer Mutter abgeholt», informiert ein Mädchen den Busfahrer. Er kennt alle Kinder mit Namen und begrüsst sie freundlich. Dann fährt er pünktlich los, damit die Kinder rechtzeitig zu Hause sind.

Busfahrt macht Spass

«Ich fahre gerne mit dem Schulbus», sagt der 5.-Klässler Noé während der Fahrt. Bis letzten Sommer ging er in Liebistorf zur Schule und legte den Schulweg zu Fuss zurück: Er wohnt ganz in der Nähe des Schulhauses. Dann wurde seine Klasse auf die Schulhäuser Cordast und Gurmels verteilt. Seither fährt er mit dem Bus nach Cordast. «Am Anfang habe ich mich nicht so gefreut, aber dann war es cool», sagt er. «Das Busfahren mit den Kollegen macht Spass.»

Nach einem ersten Halt in Kleingurmels stoppt der Bus in Gurmels: Kinder, die nach Kleinbösingen müssen, steigen hier um. Alle anderen fahren nach Liebistorf weiter. Sie sind sich einig, dass die Busfahrer nett sind: «Nur selten schimpfen sie mit uns, wenn wir uns nicht an die Regeln halten.» Nach 15 Minuten Fahrt ist die Reise in Liebistorf zu Ende. Auch Noé ist am Ziel. Über Mittag hat er wegen der Fahrt weniger Zeit als früher. «Aber es reicht gut», sagt er. In etwa einer Stunde wird er wieder in den Bus steigen.

Laut Gemeinderat Martin Mettler hat sich die anfängliche Skepsis gegen den Klassenausgleich gelegt. «Ich höre kaum noch Kritik.» Und er hält fest, dass der Gemeinderat den Klassenausgleich nicht von sich aus vorgenommen habe: «Wir hatten einen klaren Auftrag vom Kanton.» Die Rückmeldungen zum Schulbus seien positiv, nach gewissen Startschwierigkeiten funktionierten die Abläufe.

Erfolgloser Widerstand

Dennoch gibt es auch negative Stimmen, längst nicht alle sind mit dem System einverstanden. «Wenn ich es ändern könnte, würde ich das sofort tun», sagt Isabelle Schmutz. Sie war mit der Umverteilung nie einverstanden und hat sich dagegen gewehrt. «Wir haben es sogar bei Staatsrätin Chassot versucht, aber ohne Erfolg», erzählt sie. Nun müsse sie sich halt damit abfinden.

Bis letzten Sommer gingen ihr Sohn und ihre Tochter in Liebistorf zur Schule, wo die Familie wohnt. Dann wurde ihr Sohn nach Cordast umgeteilt. Seither fährt er täglich mit dem Bus zur Schule. «Er hatte nur fünf Minuten Schulweg, warum muss er jetzt nach Cordast fahren», fragt sich die Mutter bis heute. Seine kleine Schwester vermisse ihn in der Schule und er habe über Mittag weniger Zeit zu Hause.

Ebenfalls skeptisch war zu Beginn Chantal Bächler, die Mutter von Noé: «Wir fanden es schade, weil wir bewusst in die Nähe des Schulhauses gezogen sind.» Sie habe die Umstellung auf den Schulbus aber schnell akzeptiert. «Und Noé gefällt es gut, er möchte jedenfalls nicht zurück.» Er müsse zwar morgens etwas früher raus und komme am Nachmittag später nach Hause, doch das störe ihn nicht. «Es hat sich eingependelt und seine Kollegen hat er jetzt in Cordast.»

Kaum weitere Umteilungen

Fürs nächste Schuljahr gibt es laut Gemeinderat Martin Mettler nur wenige Verschiebungen. «Der grosse Schnitt erfolgte letzten Sommer», sagt er. Schulleiter Thomas Vonlanthen bestätigt dies: Er hält fest, dass voraussichtlich nur einige Kindergartenkinder umverteilt werden.

Die Schulkinder haben sich rasch an die Schultransporte gewöhnt: Beim Einsteigen, wie hier beim Schulhaus in Liebistorf, erkennen sie den richtigen Bus am aufgemalten farbigen Punkt.Bild Corinne Aeberhard

Schultransport: Fünf Buslinien für die Gurmelser Schulkinder

Das Ziel des Klassenausgleichs in Gurmels war es, Klassen in ausgeglichener Grösse zu schaffen, und zwar in der Grösse von 19 bis 25 Schülerinnen und Schülern pro Klasse. Damit sollten die Vorgaben des Kantons erfüllt werden. Zuvor umfasste die kleinste Klasse im Schulkreis Gurmels elf Schüler, die grösste deren 31. Um einen Ausgleich zu bewerkstelligen wurden im Sommer vor Beginn dieses Schuljahres knapp 50 der rund 350 Schülerinnen und Schüler auf andere Klassen verteilt. Insgesamt wurden aus 17 Klassen neu 16 Klassen.

Längste Fahrt 15 Minuten

Für die Schülerinnen und Schüler, die aufgrund des Klassenausgleichs das Schulhaus wechseln mussten, wurde ein neues Schulbus-System eingeführt. Insgesamt gibt jetzt es fünf Linien, welche die drei Schulhäuser Cordast, Gurmels und Liebistorf untereinander und mit Kleinbösingen und Wallenbuch verbinden. Die längste Fahrt dauert für die Schulkinder rund 15 Minuten.

Damit die Kinder zum Mittagessen trotz Schulbusfahrt genügend Zeit haben, wurde der Schulbeginn am Nachmittag um 15 Minuten nach hinten geschoben: Seit letztem Sommer beginnt der Unterricht am Nachmittag neu um 13.45 Uhr statt wie vorher um 13.30 Uhr. Auch der Schulschluss ist damit später: Die Klingel ertönt seit Sommer neu um 15.25 Uhr. luk

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