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Der Schulkreis «Abgru» fällt auseinander

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Ried bei Kerzers, Gempenach und Ulmiz suchen dringend eine Lösung für ihren Schulkreis «Abgru». Er ist zu klein und wird per 2018 aufgehoben. Am Dienstagabend haben die Verantwortlichen zu einem Informationsabend geladen. Es ging um die Möglichkeiten, die sich nach der unvermeidlichen Auflösung des Schulkreises bieten. Die Vorgeschichte: Nach mehreren Versuchen, eine gemeinsame Lösung für die Zukunft des Schulkreises zu finden (siehe Kasten), beschlossen die drei Gemeinden, jede für sich den besten Weg zu suchen. Bis Mitte Juni muss eine Lösung her.

Für Ried und Ulmiz ist es klar

Für eine der drei Gemeinden ist der Fall glasklar: Ried will sich dem Schulkreis Kerzers anschliessen, die Lösung sei naheliegend, so Schulvorsteherin Dorothée Salvisberg. Das Schulhaus bliebe bestehen, «alle Rieder Schüler, vom Kindergarten bis zur sechsten Klasse, werden in Ried bleiben», so Ammann Heinz Etter. Der nötige Platz sei vorhanden. «Diese Lösung ist ein Sechser im Lotto.» Die Schule werde von Kerzers aus geleitet. Das Echo aus der Versammlung war positiv, viele Eltern können sich für diese Variante erwärmen.

Auch Ulmiz hat einen konkreten Plan: Die rund 35 Schüler würden in das nahe Schulhaus Liebistorf gehen. Gurmels unterstütze das Vorgehen, sagte die Ulmizer Gemeinderätin Silke Hurni am Dienstag. Die älteren Schüler würden nach Gurmels gehen, für aktuelle OS-Schüler gebe es eine Übergangslösung. Murten komme aufgrund des schlechten Bus-Anschlusses nicht infrage. Das Feedback der Eltern sei gut, erklärte Hurni auf Anfrage, jetzt gehe es bei den Verhandlungen nur noch um die Details und den Fahrplan.

Gempenach ist unschlüssig

Gempenach bleibt unentschlossen. Die Integration in den Schulkreis Murten hat aber schlechte Karten. Murten verlangt laut Elternrat Christian Bracher die Überführung der Schüler und ihre Aufteilung auf mehrere Schulen oder Klassen. Bracher verwies darauf, dass selbst Kindergärtler eine 20-minütige Busfahrt auf sich nehmen müssten und allenfalls eine kurze Mittagspause hätten. «Das ist eine wichtige Zeit für die Familie.» Attraktiver gestalteten sich die Gespräche mit Kerzers, so Gemeinderat Hans-Ulrich Möri. Gempenacher Schüler könnten ins benachbarte Ried oder in Kerzers zur Schule. Ried wolle einen klaren Entscheid, so Möri. Es brauche aber eine Lösung für die älteren Schüler, die zurzeit nach Murten in die OS gehen. Über allem schwebt auch die Diskussion über eine Fusion mit Murten, die 2021 vollzogen werden könnte. Allerdings stehe die Diskussion erst am Anfang, wurde mehrfach betont. «Niemand weiss, wo wir in drei Jahren stehen werden», so Bracher. Eine politische Fusion würde einem Anschluss in einen anderen Schulkreis im Wege stehen.

Das Ziel sei ein Entscheid an der Gemeindeversammlung von Ende April, so Ammann Jürg Kunz. Dann sollen die Ergebnisse präsentiert, Optionen diskutiert und wenn möglich definitiv entschieden werden.

Lösungen

Der Schulkreis «Abgru» darf keine Ausnahme sein

Das Schulgesetz sieht vor, dass ein Schulkreis aus mindestens acht Klassen besteht. Viele kleine Schulkreise müssen nun eine Lösung finden und tun sich oft schwer damit. Prominente Fälle sind der Schulkreis «Abgru», der nach Gemeindefusionen nur noch Ried, Gempenach und Ulmiz umfasst; Jaun, das wegen der sprachlichen Spezialsituation eine Sondererlaubnis erhält, und Cressier, dessen Beitritt zum Schulkreis Murten kürzlich hohe Wellen warf. «Abgru» kommt gemäss Projektionen nicht auf die verlangten acht Standardklassen. Mehrere Versuche, den Kanton von einer Ausnahme zu überzeugen, schlugen fehl. Deshalb richteten die drei Gemeinden eine Arbeitsgruppe für die Suche nach Lösungen ein. Auch andere Varianten wurden evaluiert und sind gescheitert, eine Zusammenarbeit mit Galmiz etwa oder mit Ferenbalm.

fca

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