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Der Schulweg als Lernweg für Kinder

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Autor: Lukas Schwab

Die Frage, wie Schulkinder sicher in die Schule kommen, war in Murten in letzter Zeit immer wieder ein Thema. Vor allem die Aufhebung des Versuchsbetriebs des Ortsbusses, den auch Schüler nutzten, setzte eine Diskussion in Gang.

Der Verein Schule und Elternhaus hat sich mit einer öffentlichen Diskussion zum Ziel gesetzt, die aktuellen Probleme auf den Tisch zu bringen und mögliche Ideen für Lösungen zu finden.

Vorteile des Schulwegs

«Der Schulweg ist für die Kinder Erlebnis-, Lern- und Sozialisationsweg», erklärte Pascal Regli, Projektleiter bei Fussverkehr Schweiz, im Referat zur Verkehrssicherheit auf Schulwegen. Der Schulweg biete für die Kinder einen wichtigen Freiraum und sei ein Lernort, wo sie ihre Fähigkeiten entwickeln könnten.

Die Sozialisation in der Gruppe und die gesunde Bewegung seien ebenfalls positive Aspekte des Schulweges. «Kinder sollten ihren Schulweg selbständig zurücklegen können, am besten zu Fuss oder mit dem Velo», so Regli.

Unfälle beim Überqueren

Trotz der positiven Aspekte birgt der Schulweg auch viele Gefahren. «Gemäss Schätzungen verunfallen in der Schweiz jährlich rund 1500 Kinder auf dem Schulweg», sagte Regli. Die meisten Unfälle geschehen laut Statistik beim Überqueren von Strassen.

Um die Sicherheit der Kinder im Verkehr zu verbessern, gibt es laut Regli viele Möglichkeiten: Verkehrserziehung durch Eltern und Fachpersonen, Schulwegsicherung durch Lotsen und Elternbegleitung, verkehrstechnische Massnahmen sowie Verkehrsüberwachung. «Ein Vorzeigeprojekt wurde in Schaan in Liechtenstein umgesetzt», so Regli. Insgesamt habe man mit verschiedenen Massnahmen rund 80 Prozent der Gefahrenstellen abbauen können.

Kinder einbeziehen

«Wichtig ist, dass man die Kinder miteinbezieht», hielt Cornelia Herrmann vom Kinderbüro in Basel in ihrem Referat fest. Bei Dingen, die sie direkt betreffen, sei es wichtig, nicht für das Kind, sondern mit dem Kind zu denken. Projekte in Basel hätten gezeigt, dass es sich gerade beim Schulweg lohne, die Ansichten der Kinder zu berücksichtigen.

Zu Fuss wäre ideal

In der offenen Diskussion erklärte Anne Mathys, Präsidentin des Elternforums der Primarschule Murten, für sie wäre der ideale Schulweg jener, bei dem sie ihre Kinder mit gutem Gewissen losschicken könnte. «Dazu gehören Trottoirs, Fussgängerstreifen, und Tempo 30 wäre wünschenswert», erklärt sie.

Für Martin Leu, der im Merlachfeld wohnt, wäre es ideal, wenn seine Kinder zu Fuss zur Schule gehen könnten: «Die Frage ist hier, wo betreffend Distanz die Grenze des Zumutbaren liegt.» Vom Merlachfeld müsse man zudem eine Kantonsstrasse und rund sechs weitere Strassen überqueren, was für kleinere Kinder recht anspruchsvoll sei.

Von Seiten der Behörden erklärte der zuständige Gemeinderat Josef Haag, dass in den letzten Jahren viel für die Sicherheit im Verkehr unternommen worden sei. So seien mittlerweile viele Quartiere Tempo-30-Zonen und die Trottoirs seien ausgebaut worden. Ab nächsten Sommer wird es zudem für verschiedene Quartiere einen neuen Schulbus geben (siehe Kasten).

Laut Haag gehen Tempo-30-Quartiere oft von Petitionen der Anwohner aus, die der Gemeinderat gerne unterstütze. «Häufig möchten wir mehr tun, es wird jedoch immer schwieriger, vom Generalrat die nötigen Kredite zu erhalten», erklärt der Gemeinderat. Gerade Begegnungszonen, in denen die Fussgänger Vortritt haben, seien leider teuer: «Der Kanton verlangt bauliche Massnahmen, um die Autofahrer zum langsamen Fahren zu zwingen.»

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