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Der Sensebezirk bleibt ein Vorbild

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Auf den Strassen schreien die Menschen nach weniger CO2-Emmissionen, im Parlament sitzen mehr Grüne, und im Sensebezirk? Da hat sich nicht viel verändert. Denn schon bevor die grüne Welle über die Schweiz geschwappt ist, tat sich punkto Nachhaltigkeit im Bezirk einiges. Zum dritten Mal erhalten nun die 17 Gemeinden gemeinsam das Energiestadt-Label. «Das bestätigt den Weg, den wir schon lange eingeschlagen haben», sagt Simon Ruch, Geschäftsführer des Gemeindeverbands Region Sense.

Mehrere Hundert Massnahmen haben dem Bezirk zum Label verholfen. Ein Beispiel ist die Strassenbeleuchtung. «Im Vergleich zur Schweiz ist der Sensebezirk dabei sehr weit fortgeschritten», sagt Marcel Gutschner. Er berät die Gemeinden darin, wie sie nachhaltiger sein können. 65 Prozent der Strassenlampen im Bezirk haben LED-Birnen. 70 Prozent der Strassenlampen sind in der Nacht ausgeschalten oder gedimmt. Lichter löschen ist vermutlich der gängigste Ratschlag, um Strom zu sparen – auch zu Hause. Das zeigt: Das Label dient auch als Wegweiser für die Bevölkerung. Im Bericht hob die Kommission des Trägervereins Energiestadt, die das Label verleiht, diese «gelebte Vorbildfunktion» im Sensebezirk besonders hervor.

Nutzen für die Wirtschaft

Auch die Heizung ist ein Energiefresser. Die Gemeinden heizen 67 Prozent ihrer Gebäude mit erneuerbarer Energie. Zudem schlossen sie Haushalte zu Wärmeverbünden zusammen und verbrennen beispielsweise Holzpellets aus dem eigenen Wald. «Das ist eine Wertschöpfung für die Wirtschaft und die KMUs», sagt Ruch. Zudem ist der Bezirk der erste im Kanton, der eine gemeinsame Buchhaltung über den Energieverbrauch führt. Trotzdem bezeichnen weder Ruch noch Gutschner den Sensebezirk als grün. «Die Bevölkerung betrachtet die Massnahmen aus praktischer und nicht ausideologischer Sicht», so Ruch. Im ganzen Bezirk und parteienübergreifend sei die nachhaltige Stromproduktion unbestritten. «Es bringt allen etwas», so der Geschäftsführer des Gemeindeverbands. Die Zustimmung hängt Marcel Gutschner zufolge auch damit zusammen, dass die Technologien günstiger sind als früher.

Keine Top-Gemeinde

Der Berater hebt zudem hervor, dass nicht alle Gemeinden gleich weit sind. «In der Strassenbeleuchtung sind gewisse top und andere weniger.» Für ihn spiele dies aber weniger eine Rolle als die Vielfalt der Massnahmen. Er hüte sich davor zu sagen, dass es pauschal eine Top-Gemeinde gebe. Schliesslich habe der Bezirk als Ganzes das Label erreicht. Auch für Simon Ruch ist es wichtig, dass der Bezirk einheitlich auftritt. «Die Gemeinden profitieren voneinander.»

Nachholbedarf

Nach Ansicht der beiden Verantwortlichen verpflichtet das Energiestadt-Label für die Zukunft. Und da zeigen sich auch die Schwächen im Bezirk: die Mobilität und die Kommunikation. «Wir könnten es auch positiv deuten, dass wir nicht nur davon sprechen, sondern auch etwas tun», sagt Ruch. Er stellte jedoch fest, dass viele in der Bevölkerung nichts vom Engagement der Gemeinden wissen. Mit einer aufgefrischten Webseite wollen die Verantwortlichen hier Abhilfe schaffen.

Nachholbedarf hat der Bezirk auch im Bereich der Mobilität. Zwar hat der Sensebezirk das Busnetz ausgeweitet und mit dem Toggelilochsteg in Düdingen ein Vorzeigeprojekt in Sachen Langsamverkehr realisiert. «Das Velowegnetz ist für die Freizeit nicht schlecht, aber insbesondere auf den Kantonsstrassen gibt es noch Lücken», sagt Gutschner.

Er wünscht sich, dass sich der Bezirk auf seine Stärken besinnt und die eigenen Ressourcen für die Bevölkerung und das Gewerbe nutzt. Mittelfristig ist es das Ziel des Gemeindeverbands Region Sense, alle heute noch fossil geheizten Gebäude mit heimischer erneuerbarer Energie zu heizen. Marcel Gutschner hofft zudem, durch das Label die Bevölkerung weiter zu sensibilisieren. Dafür sollen die Gemeinden weiterhin als gutes Beispiel vorangehen.

Definition

Das bedeutet das Energiestadt-Label

Das Label Energiestadt zeichnet Gemeinden aus, die eine konsequente Energie- und Klimapolitik umsetzen. Alle vier Jahren müssen sich die Gemeinden, Städte und Gemeindeverbände erneut bewerben. Sie müssen dazu eine Quote von über 50 Prozent erreichen. 2011 und 2016 hatte der Sensebezirk eine Quote von 57 Prozent. Dieses Jahr schaffte er es auf 62,7 Prozent. Insgesamt betrachtet die Kommission des Trägervereins Energiestadt sechs Hauptbereiche: Raumplanung, kommunale Gebäude, Ver- und Entsorgung, Mobilität, interne Organisation sowie Kooperation und Kommunikation. Am besten hat der Sensebezirk dieses Jahr im Bereich der kommunalen Gebäude und Anlagen abgeschnitten, am schlechtesten in der Kooperation und der Kommunikation.

sf

Übergabe

Ein Zeichen von unabhängiger Versorgung

Fossile Brennstoffe machen abhängig. Das sagte Walter Kubik, Botschafter des Trägervereins Energiestadt, am Samstag bei der Übergabe des Energiestadt-Labels an den Sensebezirk. «Der Kanton Freiburg gibt jährlich eine Milliarde Franken für fossile Brennstoffe aus», sagte Staatsrat und Volkswirtschaftsdirektor Olivier Curty (CVP). Statt in die lokale Wirtschaft fliesse das Geld in Ölstaaten. Das wolle der Sensebezirk ändern. Kubik übergab die Auszeichnung anlässlich der Eröffnung der neuen Fotovoltaikanlage auf dem Schulhaus der OS Wünnewil. «Das ist ein Leuchtturmprojekt», so Oberamtmann Manfred Raemy. Der Stolz war spürbar, so wie der Tatendrang, weitere Projekte umzusetzen, um die lokale Wirtschaft zu fördern und energetisch unabhängig zu werden.

sf

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