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Der Sozialhilfedienst der Stadt Freiburg soll dank neuer Organisation effizienter arbeiten

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«Uns ist bewusst geworden, dass der Sozialhilfedienst an seine Grenzen kommt. Deshalb mussten wir eine neue Art und Weise finden, um weiter vorzugehen», sagte Antoinette de Weck (FDP), Vize-Syndique von Freiburg, gestern vor den Medien.

Wie Stéphane Blanc, Leiter des Sozialhilfediensts der Stadt Freiburg, erklärte, stecke der Dienst nicht in einer Krise; weder vom finanziellen Standpunkt aus gesehen noch bezüglich der Zahl der Sozialhilfefälle. Diese sei relativ stabil geblieben (siehe auch Kasten). «Die Fälle werden aber immer komplexer.» Habe eine Person im Kanton Freiburg gearbeitet und hier ihre Steuern bezahlt, mit 55 ihre Arbeit verloren, keine mehr gefunden und deshalb einen Antrag auf Sozialhilfe gestellt, seien die nötigen Abklärungen schnell getroffen, erklärte de Weck. Komplizierter werde es aber bei Selbstständigen, Personen aus anderen Kantonen und insbesondere bei Leuten aus dem Ausland. «Und diese Fälle werden häufiger.»

Weiter sei es mit dem vorausgesagten Bevölkerungswachstum auch wahrscheinlich, dass die Zahl der Sozialhilfefälle etwas ansteigen werde, so Blanc. «Prognosen sind aber schwierig zu machen.»

Drei grosse Neuerungen

Um für alle Fälle gewappnet zu sein, hat der Sozialhilfedienst im Oktober 2014 alle Mitarbeiter befragt, ebenfalls besuchten die Verantwortlichen Sozialhilfedienste in anderen Städten, um deren Systeme kennenzulernen. Im März ist nun die definitive Umstellung auf ein neues System erfolgt. «Veränderungen gibt es insbesondere auf drei Achsen», sagte Blanc.

Neu ist die Sozialberatung in die beiden Bereiche «Empfang und Orientierung» sowie «Begleitung und Eingliederung» aufgeteilt. Die sechs Mitarbeitenden des ersten Bereichs empfangen die Personen, die Sozialhilfe beziehen möchten. Sie klären zunächst ab, ob tatsächlich ein Recht auf Sozialhilfe besteht. Ist dies nicht der Fall, leiten sie die Person an weitere Dienste weiter. Falls doch, prüfen sie im Detail die persönliche und finanzielle Situation der Personen und stellen einen Antrag auf Sozialhilfe. Für die langfristige Betreuung der Dossiers sind die zwölf Sozialberater des zweiten Bereichs zuständig. Bis anhin habe sich eine Person jeweils um Aufnahme und Betreuung gekümmert. «Beim Empfang sind aber oft dringende Schritte nötig. Da ist es schwierig, sich gleichzeitig um die langfristige Betreuung zu kümmern», so Blanc.

Weiter erhielten die einzelnen Mitarbeitenden mehr Verantwortung und könnten autonomer entscheiden, so Blanc. «Dazu wollen wir ihnen auch die nötigen Werkzeuge bereitstellen.» So seien interne und externe Weiterbildungen geplant, auch habe der Dienst eine Juristin angestellt. Zudem prüfe er die Möglichkeit, je nach Fall externe Fachleute zu konsultieren, so etwa für medizinische und psychiatrische Ratschläge oder buchhalterische Fragen bei Selbstständigen.

Und schliesslich gibt es neu eine Unter-Sozialkommission, die der überlasteten Sozialkommission Arbeit abnehmen soll. «Diese wird die einfachen Fälle vorbeurteilen.» Die Sozialkommission müsse diese Urteile bestätigen, gewinne durch die Vorarbeit aber Zeit für die komplexen Fälle und Reklamationen.

Zwar seien mit der Reorganisation ein weiterer Bereichsleiter sowie eine Juristin angestellt worden, sagte Blanc. «Wir haben jedoch eine Neuzuteilung einiger Posten vorgenommen. Der Betrieb der Sozialhilfe bleibt fast gleich teuer.»

Zahlen und Fakten

523 neue Fälle im vergangenen Jahr

In Freiburg bezogen 2015 insgesamt 3748 Personen Sozialhilfe, die Bruttofinanzhilfe gemäss Sozialhilfegesetz belief sich auf 14,5 Millionen Franken. Zudem haben sich 523 Personen neu bei der Sozialhilfe gemeldet. 2010 bezogen 3746 Personen Sozialhilfe, die ausbezahlte Summe betrug 11,8Millionen Franken. Damals gab es 689 neue Fälle. 2005 waren 3290 Personen bei der Sozialhilfe gemeldet, insgesamt 16,3 Millionen Franken wurden ausbezahlt. Damals meldeten sich 945 Personen neu bei der Sozialhilfe. Im sozialen Bereich des städtischen Sozialhilfediensts sind heute 18 Sozialberaterinnen und -berater sowie drei Bereichsleiter tätig.rb

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