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Der Space Shuttle der Landmaschinen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Jeder Bub träumt davon, auf einem Traktor zu sitzen. Doch gegenüber einem Traktor wirkt die Führerkabine des Mähdreschers CR 10.90 von New Holland wie das Cockpit eines Space Shuttles. Bedient wird hier nämlich nicht nur mit Steuerrad und Gaspedal, sondern auch mit einem Joystick sowie mit einem Touch-Screen, auf dem sich alle möglichen Parameter computergesteuert programmieren und abrufen lassen – von der Ernteleistung über den Ertrag und die Höhe über Meer bis zur Feldgrösse. Ein Autopilot fährt diesen Mähdrescher ausserdem stundenlang GPS-gesteuert auf 2,5 Zentimeter genau über die grössten Felder. Ein echter Männertraum eben.

Spitzenleistung 653 PS

Stolz führt Bruno Andrey von Andrey Landmaschinen Düdingen seinen XXL-Mähdrescher vor, den grössten der Schweiz. Die Dimensionen der in Belgien hergestellten Riesenmaschine sind atemberaubend. Der Motor hat 16 Liter Hubraum und eine Spitzenleistung von 653 PS. Sein breitestes Getreideschnittwerk ist 12,5 Meter breit. Der Tank fasst 1300 Liter Diesel. Die Länge des Fahrzeugs beträgt 10 Meter, die Breite 3,5 Meter. Ein breiteres Fahrzeug würde das Strassenverkehrsamt nicht erlauben. Beim Transport beträgt die Höhe 4 Meter. Klappt man aber den Tank auf, so beträgt die Höhe 5,2 Meter. Die Geschwindigkeit des hydrostatischen Fahrantriebs beträgt 30 Stundenkilometer, das Fassungsvermögen des Korntanks 14 500 Liter oder 14,5 Kubikmeter. «Ja, das ist so ziemlich der grösste Mähdrescher, der auf diesem Planeten überhaupt existiert», strahlt Andrey. Die GPS-Steuerung wirke futuristisch, bedeute in der Praxis aber eine enorme Erleichterung für die Fahrer. Diese hätten öfter 16- bis 18-Stunden-Tage zu absolvieren, und da würde die Konzentration des gewissenhaftesten Mitarbeiters nicht reichen, um die Arbeiten bis zum Schluss in dieser Präzision ausführen zu können. Der Bordcomputer erfasse überdies alle Daten einer einmal geleisteten Arbeit genau, so dass man das nächste Mal, wenn man über das gleiche Feld fahre, nur noch die entsprechenden Voreinstellungen anwählen müsse.

So teuer wie eine Wohnung

Dieser Mähdrescher kommt für alle gängigen Ackerflächen zum Einsatz: von Gerste über Weizen, Roggen, Raps, Hafer und Dinkel bis zu Mais und Sonnenblumen. Um ihn zu fahren, brauche man im Prinzip einen Führerschein der Kategorie G für landwirtschaftliche Motorfahrzeuge. Darüber hinaus sei eine spezielle Schulung nötig, damit man sich mit allen Finessen des Geräts überhaupt einmal erst auskenne.

Was kostet denn der Spass? «Je nach Modell und Ausrüstung zwischen 400 000 und 700 000 Franken», antwortet Andrey. Also so viel wie eine günstigere Eigentumswohnung. Pro Jahr würden in der Schweiz insgesamt etwa 40 neue Mähdrescher verkauft. Für einen einzelnen Landwirt lohne sich so eine Anschaffung allerdings sowieso nicht. In der Regel würden Mähdrescher von Lohnunternehmern gekauft, die für Dritte entsprechende Erntearbeiten verrichteten. Der Preis dafür liege auf dem Markt gegenwärtig bei etwa 400 Franken pro Hektar. Was die Lebensdauer betrifft, rechnet man in der Schweiz mit etwa 15 bis 20 Jahren. Im Ausland hingegen seien bei bis zu 1000 Betriebsstunden fünf bis zehn Jahre ein realistischer Wert. Und was fasziniert Andrey persönlich an der Arbeit mit Landmaschinen? «Ernähre die Welt», antwortet er. Es sei beeindruckend, wie sich die Erntetechniken in 2000 Jahren von der Sichel zum Mähdrescher entwickelt hätten. «Heutzutage leistet ein Mähdrescher die Arbeit, für die früher eine ganze Hundertschaft nötig war», so Andrey.

Zur Firmengeschichte

Fünf Jahrzehnte und zwei Generationen der Motorliebe

Die Firma Andrey wurde 1966 von Andreys Vater Herrmann gegründet. Zuerst war sie in Galters aktiv, bevor sie Anfang der 1970er-Jahre nach Düdingen umzog. Andrey Landmaschinen ist ein Handels- und Reparaturbetrieb und hat sich allem, was mit Landmaschinen zusammenhängt, verschrieben. Ein zweites Standbein, mit dem man auch eine weitere Privatkundschaft ansprechen will, sind allerdings Rasenmäher und Rasenmäher-Roboter. Das Einzugsgebiet der Firma stellt in etwa einen Kreis um Düdingen mit einem Radius von 30 Kilometern dar. Doch für Mähdrescherreparaturen fährt man auch einmal in den Jura oder ins Neuenburgerland. Die Firma hat acht Mitarbeiter.

jcg

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