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Der «Sprachspiegel» widmet sich der Stadt Freiburg

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Daniel Goldstein, Redaktor des «Sprachspiegels», hält gleich zu Beginn fest: Es wäre ein Affront gegenüber der alteingesessenen deutschsprachigen Bevölkerung, würde die Stadt in deutschen Texten als Fribourg bezeichnet. Die Zweimonatsschrift des Vereins für die deutsche Sprache widmet ihre aktuelle Ausgabe der Zweisprachigkeit in der ­Zähringerstadt.

Umfassende Übersicht

Die Soziolinguistin Claudine Brohy geht in ihren beiden Beiträgen den Spuren der Mehrsprachigkeit im öffentlichen Raum sowie den Strassennamen in der Stadt Freiburg nach. Wer sich schon länger mit der Sprachenfrage im Kanton Freiburg auseinandersetzt, findet in diesen Beiträgen nicht viel Neues. Doch liefert Brohy eine umfassende Übersicht über die Entwicklung in den letzten Jahrzehnten. Und es tut gut, sich wieder einmal in Erinnerung zu rufen, dass «Wegweiser, Schilder und dergleichen nicht nur Informationen vermitteln, sondern auch unterschwellige Botschaften», wie Brohy schreibt. Ob und wie eine Sprache im öffentlichen Raum präsent sei, zeige, «dass die entsprechende Sprachgemeinschaft als legitim und als der Gesellschaft zugehörig empfunden wird».

Brohy hat aber auch Vorschläge, wie die Mehrsprachigkeit in der Öffentlichkeit weiterentwickelt werden könnte, beispielsweise in der Werbung: «Displaysysteme mit abwechselnden Sprachen würden der Zweisprachigkeit Rechnung tragen, werden aber selten gebraucht.» Sie konstatiert, dass heute meist zwei Plakate nebeneinander angebracht sind. Oder dass die Werber von Beginn weg auf Englisch setzen. «Das macht teure Übersetzungen überflüssig, drückt aber einen ausgesprochenen Mangel an Kreativität und Originalität aus.» Biel arbeite zurzeit ein Reklamereglement aus, das die Zweisprachigkeit fördern solle.

«Guter Wille»

Brohy stellt fest, dass Privatpersonen immer öfter auf Zweisprachigkeit setzen. «Es gibt immer mehr Schilder, Plakate und Hinweise in beiden Sprachen, obwohl das Französische immer noch klar überwiegt und die Übersetzungen manchmal zu wünschen übrig lassen; immerhin ist oft guter Wille feststellbar.» Die Kontakte zwischen den Sprachgemeinschaften seien merklich entspannt.

Die Soziolinguistin weist zum Schluss darauf hin, dass die geplante Fusion von Grossfreiburg eine spezielle Herausforderung an die sprachliche «Corporate Identity» der zukünftigen Gemeinde darstelle. Bis anhin habe sich im Kanton Freiburg nur die Gemeinde Courtepin explizit als zweisprachig erklärt.

Sprachspiegel 4/17, Zweimonatsschrift, herausgegeben vom Schweizerischen Verein für die deutsche Sprache. Das Heft ist gratis erhältlich und kann bei probeheft@sprachverein.ch bestellt werden.

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