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Der Staat – ein Selbstbedienungsladen?

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Der Staat – ein Selbstbedienungsladen?

Autor: arthur zurkinden

Über 150 Personen nahmen an dieser Veranstaltung teil, die nach Lösungen suchte, um das Verhältnis des Bürgrs zum Staat zu verbessern.

Wie krass sich diese Beziehungen verändert haben, veranschaulichte Staatsratspräsident Pascal Corminboeuf. Er erinnerte sich, dass in seiner Jugendzeit die Kinder noch auf die Strasse rannten, um einen vorbeilaufenden Grossrat zu bestaunen, der an die Session nach Freiburg reiste. Und sein Vater als Grossrat wünschte den Staatsräten in einem persönlichen Schreiben die besten Wünsche für das neue Jahr.

Mit einem Schmunzeln erzählte er dies und liess so durchblicken, dass die Zeiten, als die Staatsräte noch als Halbgötter verehrt wurden, längst der Vergangenheit angehören. «Früher durfte der Oberamtmann das Wort nicht ergreifen, wenn ein Staatsrat anwesend war. Heute wird der Staatsrat gefragt, ob er der Rede des Herrn Oberamtmanns noch etwas beizufügen habe.»

Sofort den Chef sprechen

Pascal Corminboeuf bestätigte das Bild des heutigen Bürgers, der sich an den Staat wendet, wenn er ihn gerade benötigt, und in einer aggressiven Art sofort das Gespräch mit dem Chef resp. Staatsrat sucht. Er sprach von einem Staat als Selbstbedienungsladen, vor allem für jene Bürger, die sich nie an Wahlen beteiligen.

Bürger haben auch Pflichten

Vivianne Châtel, Oberassistentin an der Uni Freiburg, berichtete über die Ergebnisse einer Forschungsarbeit betreffend Leistungen des Staates. Wie sie sagte, wird vom Staatspersonal empfunden, dass die Bürger nur noch auf ihr Rechte pochen, sich aber nicht mehr für das Gemeinwohl verantwortlich fühlen.

Für sie ist es wichtig, dass die Bürger trotz Internet noch die Möglichkeit haben, ein Gegenüber zu finden, mit welchem sie ihre Probleme besprechen können. Nach ihren Worten wird die Verwaltung heute von den Bürgern als Garantie für einen Rechtsstaat und für eine Demokratie verstanden. Dies bedeute für die Verwaltung, den Bürgr ernst zu nehmen, zu diskutieren und Entscheide klar zu rechtfertigen.

Information ist wichtig

Nach Worten von Vivianne Châtel wird die Information der Bürger via Medien immer wichtiger. «Sie trägt zur besseren Glaubwürdigkeit des Staates bei», betonte sie. Sie war sich aber auch bewusst, dass das Recht des Bürgers, alles zu wissen, bald einmal mit dem Datenschutz in Konflikt gerät.

Ein Bürgerhaus?

Trotz virtuellem Schalter (Internet) ist die Idee eines echten einheitlichen Schalters, an den sich der Bürger für all seine Probleme mit dem Staat wenden kann, aktueller denn je. Denis Boivin, Oberamtmannskandidat, lancierte an einem von Louis Ruffieux, Chefredaktor der «La Liberté», geleiteten Podiumsgespräch die Idee eines Bürgerhauses, und wieso nicht ein Bürgerhaus pro Bezirk.

Laut Pascal Corminboeuf wird diese Idee im Rahmen einer neuen Gebietsaufteilung des Kantons von den Oberamtmännern diskutiert.

Hubert Dafflon, ein anderer Kandidat fürs Oberamt Saane, stellte als Vorsteher des Bau- und Raumplanungsamtes fest, dass die Baudossiers immer komplexer werden und bis zu 50 Dienststellen durchlaufen müssen. Andererseits werden die Bauherren immer ungeduldiger und wollen wissen, wo das Dossier stecken geblieben ist. Er konnte aber mitteilen, dass eine Software entwickelt werde, damit Bauherren den Weg ihrer Dossiers im Internet verfolgen können.

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