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Der Staatsrat setzt auf Kontinuität

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Er ist noch nicht vereidigt, seine erste Staatsratssitzung hat er aber bereits hinter sich: Jean-Pierre Siggen (CVP) hat gestern Morgen mit den anderen Staatsratsmitgliedern über die Direktionsverteilung diskutiert. Dabei einigte sich das Gremium darauf, dass der neu gewählte Siggen die Direktion für Erziehung, Kultur und Sport übernimmt. Diese Direktion hatte bereits seine Vorgängerin Isabelle Chassot (CVP) geleitet. Die anderen sechs Staatsratsmitglieder bleiben in ihren bisherigen Direktionen (siehe blauer Kasten).

Bilaterale Gespräche

Dies entspreche dem Wunsch der einzelnen Staatsrätinnen und Staatsräte, sagte Anne-Claude Demierre (SP) gestern vor den Medien. Die Staatsratspräsidentin hatte mit jedem einzelnen Regierungsmitglied über seine Wünsche und Vorstellungen gesprochen, bevor das Gremium zusammenkam und einen Entscheid fällte. «Niemand wollte seine Direktion verlassen, doch waren alle offen für einen Wechsel, falls dies jemand wünschen würde», sagt Demierre.

Wechsel hatte sie gereizt

Sie selber hat sich einen Neuanfang überlegt: «Als ich 2006 in den Staatsrat gewählt wurde, hätte es mir gefallen, die Erziehungsdirektion zu übernehmen», sagt Demierre, die als Gemeinderätin in La Tour-de-Trême und Bulle die Schule unter sich gehabt hatte. «Falls ich noch eine Legislatur anhänge, hätte ich nun für sieben Jahre in die Erziehungsdirektion wechseln können.» Doch die Sozialdemokratin hat sich anders entschieden–auf einer dreitägigen Reise, die sie ganz alleine unternommen hat, um über die Situation nachzudenken. «Ich will die Sozialdirektion behalten», sagt Demierre. «Da sind zurzeit wichtige Dossiers auf dem Tisch.» Sie möchte unter anderem die Strategie des Freiburger Spitals HFR umsetzen. «Die Arbeit in der Sozial- und Gesundheitsdirektion gefällt mir immer noch sehr.»

«Weiterarbeiten»

Demierre betont, dass der Freiburger Staatsrat mit seinem Entscheid auf Kontinuität setze. «Wir haben erst gerade vor zwei Jahren die Direktionen neu verteilt und möchten in den kommenden Jahren vertieft weiterarbeiten können.» In seiner Sitzung habe das Gremium klar den Willen geäussert, weiterhin kollegial zusammenzuarbeiten.

Jean-Pierre Siggen wird am 12. November vereidigt. Unmittelbar danach tritt die neue Amtsverteilung in Kraft. Bis dahin leitet Erwin Jutzet als Stellvertreter die Erziehungsdirektion. Siggen übernimmt auch alle Sitze in Delegationen und Kommissionen von Isabelle Chassot.

Vonlanthen wird Präsident

Nächstes Jahr wäre Chassot Staatsratspräsidentin geworden. Bis zu ihrem Rücktritt war sie Vize-Präsidentin des Staatsrates. Dieses Amt übernimmt nun der Sensler CVP-Staatsrat Beat Vonlanthen; er wird heute Morgen von seinen Ratskollegen gewählt. Vonlanthen war bereits 2010 Staatsratspräsident.

Kurzinterview: «Den Stempel aufdrücken»

J ean-Pierre Siggen (CVP) tritt die Nachfolge von Isabelle Chassot (CVP) an.

 

Jean-Pierre Siggen, Sie haben immer wieder angetönt, dass Sie sich einen Direktionenwechsel innerhalb des Staatsrates vorstellen könnten. Sind Sie enttäuscht, dass Sie trotzdem die Erziehungsdirektion erhalten?

Ich freue mich auf die Erziehungsdirektion. Ein Staatsrat muss jede Direktion übernehmen können. Ich hatte für das Staatsratsamt kandidiert, nicht für eine Direktion. Ich wurde in einer Ersatzwahl gewählt, und die anderen Staatsratsmitglieder tragen bereits die Verantwortung für ihre Direktion. Ich übernehme daher das Amt, das frei geworden ist.

 

Was sind Ihre Visionen für die Erziehungsdirektion?

Mit dem Schulgesetz, dem Universitätsgesetz, dem Gesetz zur Sonderpädagogik und verschiedenen anstehenden Investitionen sind mehrere Projekte aufgegleist, die ich zu Ende bringen will. Ich werde den Geschäften sicher meinen Stempel aufdrücken können.

 

Sie treten Ihr Amt in dem Moment an, in dem der Staatsrat ein grosses Sparpaket schnürt. Auch die Schulen sind davon betroffen. Ist das ein guter Start ins neue Amt?

Das ist die politische Realität mit all ihren Facetten. Wir müssen nun den Angestellten und Lehrkräften gut zuhören und auch die Vorschläge der Gewerkschaften prüfen. Gespart wird nicht nur in der Erziehungsdirektion, sondern in allen Direktionen. njb

Fakten

Die Direktionen und ihre Vorsteher

Der Staatsrat hat die Direktionen letztmals nach den Wahlen 2011 neu verteilt. Damals übernahm Georges Godel (CVP) dieFinanzdirektionvom zurückgetretenen Claude Lässer (FDP). Godel war zuvorBaudirektor. Der neu gewählte Maurice Ropraz (FDP) übernahm die Bau-, Raumplanungs- und Umweltdirektion von Godel. Die neu gewählte Marie Garnier (Grüne) kam an die Spitze derDirektion der Institutionenund der Land- und Forstwirtschaft; sie trat die Nachfolge des unabhängigen Pascal Corminboeuf an. Die anderen Staatsräte behielten ihre Direktionen: Isabelle Chassot (CVP) hatte dieErziehungsdirektionbereits bei ihrer Wahl 2001 übernommen. Auf sie folgt jetzt Jean-Pierre Siggen (CVP). Erwin Jutzet (SP) leitet dieSicherheits- und Justizdirektionseit seiner Wahl 2006, ebenso lange steht Anne-Claude Demierre (SP) der Direktion fürGesundheit und Sozialesvor. Beat Vonlanthen (CVP) wurde bei einer Ersatzwahl 2004 gewählt und übernahm damals die Baudirektion; 2006 wechselte er in dieVolkswirtschaftsdirektion.njb

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